Dresden mit neuem Problem "Blaues Wunder" total marode
15.08.2009, 14:03 Uhr
Macht's nicht mehr lange: das "Blaue Wunder".
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
Nach dem Streit um den Bau der Waldschlösschenbrücke geht es im Dresdner Rathaus nun um die Rettung einer 116 Jahre alten Elb-Querung: Die Brücke "Blaues Wunder", deren Name auf ihre Farbe zurückgeht, ist marode und hat nur noch bis 2025 TÜV bekommen. Es seien vier verschiedene Varianten zur Rettung des denkmalgeschützten Bauwerks im Gespräch, sagte Baubürgermeister Jörn Marx (CDU). Denkbar seien neben einer behutsamen Sanierung oder einem Abriss samt Wiederaufbau auch eine zweite Brücke nur für Autos oder ein Elbtunnel. Die Kosten dafür lägen auf jeden Fall über 20 Millionen Euro, sagte Marx.
Die zweitälteste Brücke der Stadt ist schon lange für Schwerlastverkehr gesperrt - mit Ausnahme von Linienbussen. Auf ihr gilt seit Jahren Tempo 30. Täglich fahren etwa 35.000 Autos über das Bauwerk. "Wir gehen mit dem "Blauen Wunder" äußerst sorgsam um. Keine andere Brücke wird so intensiv gewartet, um ihre Nutzung sicherzustellen", sagte der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, Reinhard Koettnitz, der Zeitung.
Der Zahn der Zeit hat an der Metallkonstruktion deutlich genagt: die Stahlträger sind marode, Rost verbreitet sich überall und die steinernen Pfeiler haben Wasserschäden.
Quelle: ntv.de, dpa