Panorama

Pläne des Gesundheitsressorts Bund rechnet mit 63 Millionen Impfdosen im Frühjahr

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In den kommenden Monaten könnten in Deutschland regelrechte Massenimpfungen beginnen.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Der Impfstart in Deutschland ist zu Jahresbeginn eher schleppend verlaufen. Immer wieder verwies die Politik dabei auf fehlende Vakzine. Das aber könnte sich nun rasch ändern. Im Frühjahr sollen im Idealfall fast 80 Millionen Impfdosen geliefert werden.

Deutschland kann in den kommenden Wochen mit deutlich mehr Impfstoff rechnen. Zwischen April und Ende Juni erwartet das Gesundheitsministerium mehr als 63 Millionen Impfdosen der Hersteller Biontech/Pfizer, Moderne und Astrazeneca, wie aus einem internen Papier des Ressorts hervorgeht, das ntv.de vorliegt. Allerdings zeigt die Auflistung nicht, wann in dem Dreimonatszeitraum, wie viele Dosen geliefert werden. In den ersten drei Monaten des Jahres werden 17,9 Millionen Impfdosen erwartet.

Zu den zwischen April und Ende Juni erwarteten 63 Millionen Impfdosen könnten noch weitere mehr als 13 Millionen Dosen der Unternehmen Johnson & Johnson sowie Curevac kommen - deren Impfstoffe sind in der Europäischen Union allerdings noch nicht zugelassen. Über Johnson & Johnson heißt es in dem Papier, dass eine Genehmigung des Vakzins Mitte März erwartet werde. Curevac könnte dann im Mai oder Juni folgen. Ebenfalls im Mai könnte in der EU auch der Impfstoff von Novavax zugelassen werden. Hierzu gibt es in dem Ministeriumspapier allerdings keine Angaben über erwartete Liefermengen.

Für den Sommer schätzt das Ressort von Minister Jens Spahn, dass Deutschland nach gegenwärtigem Stand weitere mehr als 126 Millionen Impfdosen erhalten wird. Davon liefern der britisch-schwedischen Hersteller Astrazeneca sowie Biontech/Pfizer jeweils fast 34 Millionen Dosen. In der Gesamtzahl sind auch Lieferungen von Johnson & Johnson sowie Curevac enthalten.

Ab Oktober bis zum Jahresende werden dann insgesamt mindestens rund 109 Millionen weitere Impfdosen erwartet. Die meisten soll dann Moderna liefern - insgesamt fast 45 Millionen Dosen. Hinzu kämen knapp 30 Millionen Dosen von Sanofi/GSK. Allerdings ist hier der Verlauf der Studien und damit verbunden auch ein Zeitpunkt der Zulassung in der EU vollkommen offen.

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Unter dem Strich - ohne Sanofi/GSK - erhält Deutschland damit in diesem Jahr gemäß der Annahme fast 330 Millionen Impfdosen. Allein die drei Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca liefern inklusive kurz vor dem Abschluss stehender weiterer Verträge mit der EU fast 236 Millionen Impfdosen an Deutschland.

Quelle: ntv.de, jwu

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