Panorama

Igitt: Es wird kühl und feucht Der Frühling macht Pause

Sonnenschein satt in der deutschen Hauptstadt. Noch bis Mittwoch kann der Frühling genossen werden.

Sonnenschein satt in der deutschen Hauptstadt. Noch bis Mittwoch kann der Frühling genossen werden.

(Foto: dpa)

Schluss und genug: Was Allergiker und Landwirte freut, ärgert den Sonnenhungrigen. Das schöne, fast sommerliche Wetter ist erst einmal vorbei. Jetzt wird es windig und deutlich kühler. Aber es besteht Hoffnung.

n-tv.de: Björn, dieser März ist bisher wohl fast überall traumhaft schön. Wie lange können wir uns noch über dieses sensationelle Wetter freuen?

Björn Alexander: So sehr lange leider nicht mehr. Denn unsere Wetterlage stellt sich jetzt erst einmal um. Das schöne Wetter, das mit Hoch Gulliver begann und sich – nach einer wechselhafteren Phase in der Monatsmitte - mit Hoch Harry fortsetzte, geht in der zweiten Wochenhälfte von Norden her zu Ende. Denn die Großwetterlage stellt sich zumindest vorübergehend um. Hoch Harry verlagert sich westwärts in Richtung Irland und macht damit den Weg für feuchtere und kühlere Luft frei.

Frühling ade?

Wie gesagt: vorübergehend schon. Aber auch das hat seine guten Seiten. Die Allergiker unter uns können mal wieder befreiter durchatmen. Schließlich ist momentan ganz ordentlich was unterwegs. Die Birke hat von Westen und Südwesten her mit der Blüte begonnen und die Intensität des Pollenfluges wird sich zuerst noch weiter erhöhen. Und auch die Land- und Forstwirte dürften sich über Regen freuen. Die Waldbrandgefahr ist nämlich verbreitet im Bereich der Stufe drei bis vier (von fünf), also "mittel" bis "hoch". Und das sieht man auch, wenn man in den Wäldern spazieren geht und sich die extrem trockene Laubauflage ansieht. Außerdem können auch die Wiesen und Gärten mal etwas Wasser gebrauchen.Temperaturen von meist 15 bis 22 Grad mit viel Sonne trocknen eben ganz schön aus.

n-tv Meteorologe Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander

Das merken wir auch auf der Haut, oder?

Schon. Neben der Waldbrandgefahr ist auch die Sonnenbrandgefahr groß. Früh im Jahr ist die Ozonschicht nämlich noch dünner und demzufolge sollten die empfindlicheren und mittleren Hauttypen sowie Eltern kleinerer Kinder in diesen Tagen schon mal häufiger zur Sonnencreme greifen. Das gilt natürlich sowieso für alle diejenige, die es in den Osterferien zum Skilaufen in den Alpen zieht.

Liegt denn da überhaupt noch Schnee? Schließlich ist doch schon seit ein paar Wochen Frühling.

Nach dem schneereichen Winter ist auf jeden Fall auf den Bergen noch reichlich Winterweiß vorhanden. Selbst auf dem Fichtelberg liegen derzeitig noch über 70 Zentimeter Schnee.Auf dem Großen Arber im Bayrischen Wald sind es noch über 1,20 Meter. Und außerdem wird es ja jetzt auch wieder kälter und auf den Bergen dürfte es auch wieder für Neuschnee reichen. Zumindest in den Lagen oberhalb von circa 500 Metern wird es am Wochenende den einen oder anderen Schneeschauer geben.

Ab wann macht sich denn der Frühling rar?

Der Mittwoch wird für die meisten von uns noch ein überwiegend sonniger und warmer Tag. Am Rhein mit Werten um 19 bis 23 Grad. In den übrigen Landesteilen sind es – von den kühleren Küstenregionen mal abgesehen - häufig um 15 bis 20 Grad. Nur im Norden und Osten halten sich anfangs noch ein paar zähere Nebel- und Hochnebelfelder. Dabei kann der Wind an der See schon mal stark bis stürmisch auffrischen. Ein erster Vorbote des bevorstehenden Wetterwechsels, der uns ab Donnerstag von Nordwesten her ereilen wird.

Oh je ...

Leider doch. Der Donnerstag ist somit nur noch im Süden trocken, schön und warm. In der Mitte und im Norden ziehen derweil mit einem teils stürmisch auffrischenden Nordwestwind Wolken samt einzelnen Regengüssen auf. Der Freitag bringt dann nur noch im Südwesten leichtes Frühlingsfeeling bei bis zu 18 Grad. Ansonsten liegen die Temperaturen meistens nur noch bei windigen und überwiegend wechselhaften 8 bis 15 Grad. Samstag und Sonntag setzt sich die Abkühlung von Norden her weiter fort, so dass die Temperaturen dann nur noch bei zwei bis zehn Grad liegen, einzig am Rhein vielleicht nochmals bei bis zu 12 oder 13 Grad. Dazu erwarten uns unbeständige Aussichten mit freundlichen Phase und Regen- sowie Graupelschauern. Durchweg Schnee fällt in den Lagen oberhalb von etwa 500 Metern. Besonders im Nordosten sind aber auch Scheeschauer bis herunter ins Flachland drin.

Das klingt nicht wirklich schön. Macht uns die nächste Woche denn wieder Hoffnung?

Aus heutiger Sicht würde ich sagen: Ja. Denn nach den windigen bis stürmischen und kühlen Tagen wird sich das Wetter zum Montag wieder deutlich beruhigen und die Sonne wird sich häufiger durchsetzen. Momentan sieht es nämlich so aus, als könnte sich von Westen her der hohe Luftdruck neuerlich verstärken. Etwas länger wechselhaft sollte es dabei vor allem im Norden bleiben. Bis zur Wochenmitte dürfte es dann aber überall freundlicher, trocken und wärmer werden. Die Tageshöchstwerte liegen dann meist schon wieder bei 13 bis 20 Grad.

Quelle: ntv.de

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