Lebenserwartung hat sich verdoppelt Deutsche werden immer älter
20.09.2011, 11:54 Uhr
Viel Bewegung an frischer Luft hält Groß und Klein gesund - und lange am Leben.
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Die Lebenserwartung in Deutschland steigt weiter an. Jede zweite Frau kann ihren 85. Geburtstag erleben, jeder zweite Mann wird wenigstens 80 Jahre alt - zumindest statistisch gesehen. Jetzt geborene Mädchen werden später noch einen Monat älter; Jungen haben die Chance auf eine zwei Monate längere Lebenszeit.
In den vergangenen 130 Jahren hat sich die Lebenserwartung der Neugeborenen in Deutschland mehr als verdoppelt: Im damaligen Deutschen Reich konnten neugeborene Jungen nur mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 35 Jahren und sieben Monaten rechnen, neugeborene Mädchen mit nur 38 Jahren und fünf Monaten. Als Grund für die immer weiter steigende Lebenserwartung nennen Statistiker den Rückgang der Kindersterblichkeit und den späteren Tod älterer Menschen.
Inzwischen beträgt die Lebenserwartung neugeborener Mädchen im Schnitt 82 Jahre und 7 Monate. Männliche Säuglinge haben rein rechnerisch 77,5 Jahre vor sich. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden weiter mitteilte, ist damit die Lebenserwartung beider Geschlechter innerhalb eines Jahres weiter gestiegen: um einen Monat bei den Mädchen und um zwei bei den Jungen. Grundlage der neuen Berechnungen ist die sogenannte Sterbetafel 2008/2010.

Oma und Opa von heute sind oft recht flotte Feger - und ein ernst zu nehmender Wirtschaftsfaktor.
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Auch die Lebenserwartung älterer Menschen erhöhte sich. Jede zweite Frau in Deutschland erlebt statistisch noch ihren 85. Geburtstag, jeder zweite Mann kann noch seinen 80. Geburtstag feiern. Im Vergleich zu den Vorjahren stieg die Lebenserwartung für 65-jährige Männer und Frauen jeweils um einen Monat. Zumindest das 60. Lebensjahr erreichen statistisch gesehen 94 Prozent der Frauen und 89 Prozent der Männer.
Die Statistiker berechnen die Lebenserwartung auf der Grundlage sogenannter Periodesterbetafeln. Sie enthalten Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der letzten drei Jahre.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP