Panorama

Regen, Schnee oder extreme HitzeDie Welt kämpft mit Chaos-Wetter

30.12.2018, 16:54 Uhr
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Ein Stoppschild steht im Hochwasser eines über die Ufer getretenen Flusses in Meridian, USA. In Mississippi und Louisiana kam es kürzlich zu heftigen Regenfällen. (Foto: Paula Merritt)

Nordindien: eingeschneit. Auf den Philippinen: starke Regenfälle und Erdbeben. In Australien dagegen: über 40 Grad Celsius. Temperaturunterschiede in verschiedenen Regionen der Welt sind zwar nichts Neues, derartige Extreme zu Silvester allerdings schon.

Zum Jahreswechsel setzt extremes Wetter den Menschen in etlichen Regionen der Welt zu. Verkehrschaos und zahlreiche Unglücksfälle sind die Folge. Von Schnee und Regen bis zur extremen Hitzewelle ist alles vertreten:

PHILIPPINEN

Auf den östlichen Philippinen sind bei Erdrutschen und Überschwemmungen infolge starker Regenfälle mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen, während ein Erdbeben den Süden erschütterte. Mehr als 22.000 Bewohner von sechs Provinzen wurden nach Behördenangaben zudem obdachlos. Elf Vermisste wurden noch gesucht. Manche Opfer wurden nach Angaben von Polizei und Katastrophenschutz im Schlaf von den Erdrutschen überrascht. Einige ertranken. Ein Opfer wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen. Nach Angaben des Wetterdienstes müssen sich östliche und zentrale Provinzen auf weitere starke Regenfälle einstellen, wenngleich sich das Tiefdruckgebiet abgeschwächt habe.

VIETNAM

In Vietnam hat ein Erdrutsch mehrere Häuser unter sich begraben. Bei dem Unglück in der südöstlichen Provinz Khanh Hoa kamen in der Nacht zum Sonntag mindestens drei Menschen ums Leben, wie die Tageszeitung "Vnexpress" berichtete. Bei den Todesopfern handle es sich um zwei Frauen im Alter von 52 und 21 Jahren sowie ein 11 Monate altes Mädchen, die zu einer Familie gehörten. Drei weitere Angehörige wurden leicht verletzt. Ausgelöst wurde der Erdrutsch auch hier von heftigen Regenfällen der vergangenen Tage. Ein Tiefdruckgebiet über der Region soll demnach in der kommenden Woche mehr Regen bringen.

INDIEN

In Indien hat die Armee am Wochenende mehr als 2500 Menschen gerettet, die auf einer Fernstraße eingeschneit waren. Die Reisenden hätten in rund 400 Autos nahe dem Gebirgspass Nathula an der Grenze zum Autonomen Gebiet Tibet festgesessen, teilte die Armee mit. Medienberichten zufolge wurden die Geretteten zunächst in Kasernen versorgt. Von dort sollen sie in die Hauptstadt des nordindischen Bundesstaats Sikkim, Gangtok, gebracht werden. Die Armee räumte den Schnee, um die abgeschnittene Straße wieder zugänglich zu machen. Laut dem Wetterdienst soll das kalte Wetter im Norden, in der Mitte und im Osten Indiens auch in der kommenden Woche andauern.

JAPAN

In Japan warnte der Wetterdienst vor möglichen Schneestürmen und Störungen im Straßenverkehr zum Jahreswechsel. Besonders gefährdet war demnach der östliche Teil der Insel Hokkaido im Norden Japans. Aber auch andernorts sollte es weiter schneien. Ministerpräsident Shinzo Abe mahnte laut der Nachrichtenagentur Kyodo Regierungsbehörden zu besonderer Aufmerksamkeit, um bei etwaigen Naturkatastrophen oder anderen Notfällen gewappnet zu sein.

USA

In den USA warnten Meteorologen zum Jahreswechsel vor heftigen Regenfällen und Überschwemmungen im Süden des Landes. Betroffen seien laut Accuweather vor allem Regionen von Texas, Arkansas sowie Tennessee und Mississippi. Teile des östlichen Mississippi standen bereits in den vergangenen Tagen unter Wasser. Im Norden und in der Mitte des Landes müssen die Menschen mit Eis und Schnee rechnen. Erst am Donnerstag und Freitag hatten die Bewohner des Mittleren Westens heftige Schneestürme erlebt. In Nord- und Süddakota, Nebraska und Minnesota fielen gut 30 Zentimeter Schnee. Mindestens sechs Menschen starben landesweit in Verbindung mit den extremen Wetterbedingungen der vergangenen Woche.

AUSTRALIEN

Australien steuert mit einer Rekord-Hitzewelle und Temperaturen über 40 Grad Celsius auf Silvester zu. Nach Angaben des australischen Wetterdienstes soll es in den ersten drei Monaten des neuen Jahres weiter ungewöhnlich heiß bleiben. Im Schnitt liegen die Temperaturen demnach 10 bis 14 Grad über dem Normalwert für diese Jahreszeit. Grund für die andauernde Hitze sei ein Hochdruckgebiet über der Tasmansee zwischen Australien und Neuseeland. Die Hitzewelle begann zu Weihnachten. Bislang war 2017 das drittheißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Den Klimabericht für 2018 veröffentlicht der Wetterdienst erst im Januar.

Quelle: lle/dpa

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