Aschewolke über Schottland Neue Flugverbote
04.05.2010, 15:01 UhrKnapp zwei Wochen nach der Sperrung fast des gesamten europäischen Luftraums sorgt die Vulkanasche für neue Aufregung: Am Mittwoch gilt Flugverbot über Schottland und Nordirland. Deutschland ist vorerst nicht betroffen.

Die Aschewolke des Vulkans am Eyjafjalla-Gletscher brachte den Flugverkehr bereits über mehrere Tage zum Erliegen.
(Foto: dpa)
Wegen der Vulkan-Asche aus Island wird der Luftraum über Schottland und Nordirland ab Mittwoch 8.00 Uhr MESZ geschlossen. Das teilt die britische Luftfahrtbehörde mit. Sie warnt zugleich, dass die Wolke weiter nach Süden ziehen und auch den Nordwesten Englands und den Norden von Wales betreffen könnte. Weitere Entscheidungen würden gegen Mitternacht getroffen.
Bereits am Dienstag waren die Lufträume über Irland und über Teilen Großbritanniens geschlossen worden. Die Flughäfen in Irland und Schottland nahmen aber im Tagesverlauf ihren Betrieb wieder auf. In Deutschland dürfte die neue Wolke dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge aber vorerst zu keinen Beeinträchtigungen führen.
Günstiges Wetter für Deutschland
Von dem vorübergehenden Flugverbot in Irland waren die größten deutschen Fluggesellschaften kaum betroffen. Lufthansa strich nach Angaben eines Sprechers einen Flug in die irische Hauptstadt Dublin. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin war eigenen Angaben zufolge von dem Flugverbot nicht betroffen.
Für den deutschen Luftraum gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorerst Entwarnung. "Deutschland wird in den nächsten drei bis vier Tagen nicht davon betroffen sein", sagte Jörg Steincke vom DWD-Luftfahrtberatungszentrum. Wegen günstiger Wetterverhältnisse werde die Aschewolke das europäische Festland wahrscheinlich nicht erreichen, sondern bis Donnerstag über den britischen Inseln verharren und dann langsam nach Südwesten über den Atlantik abziehen. Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung: "Wir beobachten die Meldungen des Wetterdienstes und sehen derzeit keinen Handlungsbedarf."
Quelle: ntv.de, rts/dpa