Panorama

Buschfeuer in Kalifornien Dutzende Rennpferde verenden in Flammen

Rund 212.000 Menschen waren noch am Freitag von Evakuierungsmaßnahmen betroffen.

Rund 212.000 Menschen waren noch am Freitag von Evakuierungsmaßnahmen betroffen.

(Foto: picture alliance / Noah Berger/F)

Der Kampf gegen die unerbittlichen Flammen in Südkalifornien kommt schleppend voran. Während das Prominentenviertel Bel Air glimpflich davonkommt, fallen andernorts mehrere hundert Gebäude den Buschfeuern zum Opfer.

Sechs große Buschfeuer halten Südkalifornien weiter in Atem. Mit einem massiven Aufgebot von 8700 Einsatzkräften kämpft die Feuerwehr gegen das verheerende Inferno. An einigen Stellen gewinnen die Helfer jetzt die Oberhand. Bei abflauenden Winden konnte das sogenannte Skirball-Feuer am Rande des Prominentenviertels Bel Air am Freitag zur Hälfte eingedämmt werden.

Zwei Tage zuvor hatten die Anwohner rasch ihre Häuser räumen müssen, jetzt durften die meisten zurückkehren. Der Stadtteil im Westen von Los Angeles mit Millionen-Villen ist glimpflich davongekommen. Sechs Häuser seien abgebrannt und zwölf weitere beschädigt worden, gab die Feuerwehr bekannt.

In anderen Brandgebieten ist die vorläufige Bilanz viel schlimmer. Mehr als 400 Gebäude fielen den Flammen im Bezirk Ventura County zwischen Los Angeles und Santa Barbara zum Opfer. Seit dem Ausbruch der Feuer am Montag ist dort eine Fläche von mehr als 530 Quadratkilometern abgebrannt. Dort wurde auch das erste Todesopfer der verheerenden Brände gefunden. Eine 70-jährige Frau sei auf der Flucht vor den Flammen in ihrem Auto ums Leben gekommen, teilten die örtlichen Behörden nach Medienberichten am Freitag mit.

Galoppierendes Inferno

Auch nördlich von San Diego hat ein Großfeuer Dutzende Häuser zerstört. Das Gestüt einer Farm für wertvolle Rennpferde brannte ab. Medienberichten zufolge konnten die Besitzer des Trainingscenters die Tiere wegen der schnell um sich greifenden Flammen nur noch aus ihren Ställen befreien und mussten sie dann sich selbst überlassen. Zwei Dutzend Tiere wurden getötet.

Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, hat in den betroffenen Regionen den Notstand erklärt. Am Freitag teilte Brown mit, dass die Regierung in Washington Bundesmittel und die Unterstützung durch die Katastrophenschutzbehörde Fema zugesagt habe.

Klimaexperten machen die extreme Trockenheit und die seit Montag tobenden Santa-Ana-Winde für die Feuer im Süden Kaliforniens verantwortlich. Bis Sonntag rechnen die Meteorologen noch mit starken Windböen.

Quelle: ntv.de, mra/dpa/AFP

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