Panorama

Putzteufel zerstören Forscherleben Echsen-Exkremente entsorgt

Der Verlust von rund 35 Kilogramm Eidechsen-Kot hat einen britischen Doktoranden an den Rand der Verzweiflung gebracht. Die Universität in Leeds entsorgte die Exkremente einer seltenen Rieseneidechse versehentlich, die der Biologe Daniel Bennett in den vergangenen sieben Jahren in philippinischen Regenwäldern gesammelt hatte, wie das Fachmagazin "Times Higher Education" berichtete. Der junge Mann widmete demnach seine Doktorarbeit den sogenannten Gray-Waranen.

Die Universität entsorgte den unbeschrifteten Beutel mit dem Echsen-Kot dem Bericht zufolge bei der Reinigung eines Labors, während Bennett selbst im Ausland war. Erst bei seiner Rückkehr von der Feldforschung entdeckte er, dass sein bisheriger Arbeitsplatz von einem anderen Forscher besetzt und seine Kot-Sammlung verschwunden war.

Nun droht Bennett, die Universität zu verklagen. Er habe zunächst 16 Monate lang keine Antwort auf seine Beschwerde erhalten und dann sei ihm eine Entschädigung von umgerechnet lediglich 570 Euro angeboten worden, sagte Bennett dem Magazin. Dabei habe ihn der Verlust in eine "tiefe Depression" gestürzt. Schließlich habe die Sammlung umfangreiche Informationen über die Nahrungsgewohnheiten der seltenen Echse enthalten.

Die Universität wiederum machte den Doktoranden mitverantwortlich, weil er den Beutel nicht beschriftet habe. Sie versprach aber, dass er dennoch in diesem Jahr noch seine Doktorarbeit einreichen könne - auch ohne die Ergebnisse aus den Kot-Untersuchungen.

Quelle: ntv.de

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