Tote und Verletzte in Ostanatolien Erdbeben in der Türkei
08.03.2010, 11:37 UhrBei einem schweren Erdbeben im Osten der Türkei sind mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 100 Menschen seien verletzt worden, berichtete der Nachrichtensender CNN Türk unter Berufung auf das Amt des Gouverneurs in der Provinz Elazig. Das Beben habe Häuser zerstört und die Minarette von mehreren Moscheen zum Einsturz gebracht. In der Region rannten die Menschen in Panik ins Freie. Das Ausmaß der Schäden ist auch durch die schlechte Bausubstanz vieler Gebäude verschärft worden.
Das Beben in der ostanatolischen Provinz Elazig erreichte nach Angaben des Krisenzentrums die Stärke 6,0. In das Katastrophengebiet seien Rettungsmannschaften entsandt worden. Besonders betroffen sind die Ortschaften Okcular, Yukari Kanatli und Kayali. Die Opfer wurden aus diesen Dörfern gemeldet, wie Provinzgouverneur Muammer Erol sagte. Mehrere Gebäude stürzten dort ein. Helfer versuchten, Verschüttete zu retten. Aus Angst vor weiteren Beben verbrachten Menschen in der Region den Rest der Nacht im Freien.
Das Epizentrum des Bebens um 04.32 Uhr Ortszeit (03.32 Uhr MEZ) lag bei der Stadt Karakocan. Die Türkei liegt in einer erdbebengefährdeten Zone und wird regelmäßig von Erdstößen erschüttert, weil dort die Kontinentalplatten Afrikas und Eurasiens kollidieren. Bei zwei heftigen Beben kamen im Nordwesten des Landes im August und im November 1999 rund 20.000 Menschen ums Leben.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP