Mexiko wackelt zur Mittagszeit Erdbeben zerstört 1600 Häuser
21.03.2012, 07:16 Uhr
Scheiben gingen zu Bruch, in vielen Gebäuden entstanden Risse. Die Menschen jedoch wurden von Schlimmerem verschont.
(Foto: dpa)
Eines der stärksten Beben der vergangenen Jahre trifft Mexiko mitten am Tag. In der 300 Kilometer entfernten Millionenstadt Mexiko-City wackeln die Hochhäuser. Doch trotz der Stärke von 7,4 halten sich die Schäden in Grenzen. Nach offiziellen Angaben werden elf Menschen verletzt.
Bei dem schweren Erdbeben sind in Mexiko zahlreiche Gebäude beschädigt worden, aber keine Menschen zu Tode gekommen. Nach offiziellen Angaben wurden bei dem elf Menschen verletzt.
Die Erdstöße hatten weite Teile des Südens erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) rund 200 Kilometer vom Badeort Acapulco entfernt im Bundesstaat Guerrero in der Nähe des Ortes Ometepec. Die Behörden untersuchten Schulen und öffentliche Gebäude der Stadt auf Schäden.
In der als Costa Chica bekannten Küstenregion wurden nach Angaben von Gouverneur Ángel Aguirre rund 1600 Gebäude beschädigt. Auch im Nachbarstaat Oaxaca wurden Schäden an Häusern gemeldet. Der minutenlange Erdstoß zur Mittagszeit versetzte auch in der Hauptstadt Mexiko-Stadt tausende Menschen in Panik.
Mexiko-Stadt kommt glimpflich davon
In der rund 300 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt stürzte eine Fußgängerbrücke ein und zertrümmerte einen Kleinbus, in dem sich keine Menschen befanden. Im ganzen Stadtgebiet der Millionenstadt liefen die Menschen auf die Straßen, Hochhäuser schwankten, Hubschrauber kreisten am Himmel.
Vor allem in den großen Einkaufszentren, in denen sich zum Zeitpunkt des Bebens um 12 Uhr Ortszeit Tausende Menschen aufhielten, herrschte vorrübergehend Panik, als die aufgeschreckten Menschen ins Freie stürmten. Zeitweise war das Telefonnetz unterbrochen. Auch fiel in einigen Stadtteilen der Strom aus.
Bürgermeister Marcelo Ebrard sagte einige Stunden nach dem Beben, es seien keine größeren Schäden gemeldet worden. "Jetzt beginnen wir mit der Untersuchung von Schäden an Gebäuden", fügte er hinzu. In einigen Gebäuden im Zentrum der Stadt zeigten sich zentimeterdicke Mauerrisse.
Mexiko wird häufig von Erdbeben erschüttert. Das Beben vom Dienstag war eines der stärksten seit mehreren Jahren. Am Nachmittag kam es zu insgesamt neun Nachbeben, die eine Stärke von bis zu 5,4 erreichten. Viele Menschen fühlten sich an 1985 erinnert, als die Hauptstadt von einem Beben der Stärke 8,1 erheblich zerstört wurde und nach offiziellen Angaben fast 6000, nach Angaben von Rettungskräften sogar 30.000 Menschen zu Tode kamen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP