Panorama

Job-Verlust bereitet kaum noch Sorgen Euro-Krise macht Deutschen Angst

Schaufenster in Berlin.

Schaufenster in Berlin.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Euro-Krise macht den Deutschen am meisten Angst. Fast drei Viertel der Bundesbürger sorgen sich um die Kosten, die den deutschen Steuerzahlern durch schwächelnde EU-Staaten entstehen. Rund zwei Drittel sehen den Euro in Gefahr. Zugleich fällt die Angst vor Jobverlust auf ein Rekordtief.

Der größte Angstmacher in Deutschland ist zurzeit mit Abstand die Euro-Schuldenkrise. Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Bundesbürger fürchten Kosten für die Steuerzahler durch die Krise in einigen EU-Staaten. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) haben Angst davor, dass der Euro durch die Schuldenkrise gefährdet sein könnte, wie aus der von der R+V-Versicherung vorgelegten Langzeitstudie "Die Ängste der Deutschen" hervorgeht.

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(Foto: R+V-Versicherung)

Die Sorge um Wirtschaft und Finanzen treibt die Deutschen generell um. Bei den Ängsten, die in der Studie im Gegensatz zur aktuellen Frage nach der Euro-Krise seit langem abgefragt werden, liegt die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten mit 63 Prozent an der Spitze. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Angst vor einer Überforderung der Politiker (55 Prozent) und die Furcht vor einer schlechteren Wirtschaftslage (52 Prozent).

Trotz des sinkenden Vertrauens in die wirtschaftliche Entwicklung hat nur jeder dritte Deutsche (32 Prozent) Angst, seinen Job zu verlieren. Dieser Wert sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozentpunkte auf den niedrigsten in der Studie gemessenen Stand. Nur 1994 war die Sorge schon einmal so gering.

Am stärksten gingen mit einem Rückgang um jeweils 11 Prozentpunkte in diesem Jahr die Angst vor Terroranschlägen und die Angst vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung zurück. Die Furcht, dass Terroristen ein Attentat verüben, lag mit 39 Prozent auf dem niedrigsten Wert seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Angst vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung hatten nur 29 Prozent der Befragten.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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