Panorama

Frau in Schweiz vergewaltigtEx-Bundeswehrsoldat muss für mehr als sechs Jahre in Haft

23.12.2025, 15:11 Uhr
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Der nun Verurteilte mit seinen Anwälten an einem Prozesstag Anfang November. (Foto: picture alliance/dpa)

Ein 30-Jähriger steht vor Gericht, weil er mehrere Frauen vergewaltigt haben soll. Nur eine Tat kann ihm nachgewiesen werden. Allerdings begeht er weitere Straftaten und stiehlt etwa Munition während seiner Zeit als Bundeswehrausbilder. Nun ergeht ein Urteil.

Wegen der besonders schweren Vergewaltigung einer Frau in der Schweiz und weiterer Vergehen wie unerlaubten Munitionsbesitz ist ein ehemaliger Bundeswehrsoldat zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Der 30-Jährige wurde allerdings vom Landgericht Hof mangels Beweisen vom Vorwurf, er habe weitere Frauen vergewaltigt, freigesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Zu Prozessbeginn hatte der Ex-Soldat eine von sechs ihm vorgeworfenen Vergewaltigungen eingeräumt. Auch den Besitz von kinderpornografischen Inhalten sowie von Munition gab er zu, die er während seiner Tätigkeit als Ausbilder der Bundeswehr mitgenommen haben will.

Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hatte in ihrem Plädoyer elfeinhalb Jahre Haft und Sicherungsverwahrung für den Angeklagten gefordert. Die Verteidigung hatte in der teils nicht öffentlichen Sitzung im Fall der mutmaßlichen Vergewaltigung von vier Frauen auf Freispruch plädiert - die Handlungen seien einvernehmlich gewesen, hieß es schon zum Prozessauftakt.

Da der Deutsche bei einzelnen der ihm vorgeworfenen Taten rechtlich noch Heranwachsender war, wurde das Verfahren vor einer Jugendkammer des Landgerichts verhandelt.

Seit 2017 sei er aufgrund einer einvernehmlichen Einigung nicht mehr bei der Bundeswehr, gab der 30-Jährige an. Anfang Februar dieses Jahres wurde er in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine festgenommen und über Polen nach Deutschland gebracht. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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