Unwetter trifft Großflughafen Fraport kehrt zum Normalbetrieb zurück
05.05.2017, 09:33 Uhr
Blitzeinschläge auf dem Vorfeld: Das Frühjahrsgewitter hemmt den Flughafen Frankfurt nur kurz.
(Foto: picture alliance / Federico Gamb)
Das schwere Frühjahrsgewitter hinterlässt am Flughafen Frankfurt durchnässte Mitarbeiter und vereinzelt auch übernächtigte Passagiere. Weiter östlich, bei Aschaffenburg, befürchten Helfer nach dem Durchzug der Unwetterfront dagegen einen "Millionenschaden".
Nach Starkregen und Gewitter am Vortag ist der Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen am Freitagmorgen wieder normal angelaufen. Es seien auch im weiteren Tagesverlauf keine Störungen mehr zu erwarten, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport.
Insgesamt seien am Donnerstag 133 Flüge annulliert worden. Die Abfertigung war am Nachmittag für fast zwei Stunden eingestellt worden, um Mitarbeiter auf dem Vorfeld angesichts von Blitzeinschlägen nicht zu gefährden. Einige Passagiere hätten über Nacht am Airport bleiben müssen und würden heute weiterfliegen. Eine Zahl nannte er nicht.
Auch im Frankfurter Bahnverkehr gab es einer Sprecherin zufolge am Freitag keinerlei Behinderungen mehr. Am Donnerstag war es im S-Bahn-Tunnel unter der Innenstadt zu einem Wassereinbruch gekommen, zeitweise war deswegen dort nur ein Gleis befahrbar.
Von den Unwettern war nicht nur die Region rund um den Großflughafen im Rhein-Main-Gebiet betroffen. Auch weiter östlich, bei Aschaffenburg, kam es zu ungewöhnlich starken Niederschlägen. Nach dem schweren Unwetter begannen im Landkreis Aschaffenburg am Freitagmorgen die Aufräumarbeiten. "Wir befürchten einen Millionenschaden", sagte Otto Hofmann von der zuständigen Kreisbrandinspektion.
Nächtlicher Großeinsatz
Hunderte Keller in der Gemeinde Krombach und in Markt Mömbris standen bis zum Morgen unter Wasser. Zudem sei Heizöl aus losgerissenen Tanks ausgelaufen. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk mussten nach eigenen Angaben an 350 Einsatzstellen Schlamm und Wasser abpumpen.
Einen Dammbruch des Main-Zuflusses aus dem Spessart, der Kahl, konnten die Helfer in der Nacht verhindern. Bürgermeister und Landrat wollten sich am Vormittag vor Ort ein Bild von der Lage machen. "Teilweise waren die Ortschaften durch überflutete Straßen von der Außenwelt abgeschnitten", sagte Hofmann. Inzwischen seien die Straßen wieder passierbar. Auch der Bahnverkehr war zwischenzeitlich unterbrochen.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa