Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am Abend nach rund zwei Stunden eine Geiselnahme im Berliner Hauptbahnhof beendet. Der Täter, der seine Geisel seit dem späten Nachmittag in einem Coffee-Shop im Bahnhof in seiner Gewalt gehalten und mit einem Messer bedroht hatte, wurde überwältigt. Geisel und Geiselnehmer blieben nach Polizeiangaben unversehrt.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatte die Verhandlungsleitung der Polizei dem 26-jährigen Täter erlaubt, den Coffee-Shop mit seiner Geisel zu verlassen. Unmittelbar danach wurde er noch in der Bahnhofshalle überwältigt. Bei dem Opfer handelte es sich um einen Angestellten des Cafs. Zunächst hatte die Polizei von einer Frau als Opfer gesprochen.

Über Motiv und Forderungen des Täters wurde zunächst nichts bekannt. Polizeibeamte hatten sicherheitshalber am Nordeingang Teile des Bahnhofsvorplatzes sowie einen kleinen Bereich im Inneren des Gebäudes gesperrt.

Nach Angaben eines Bahnsprechers fuhren die Regional- und Fernzüge sowie die S-Bahnen weiter planmäßig. Auch der Autoverkehr auf der Invalidenstraße an der Nordseite des Bahnhofs war nicht beeinträchtigt.