Winter hat Deutschland im Griff Glätteunfälle im Osten, Sturmflut in Bremen
16.01.2024, 06:54 Uhr Artikel anhören
Nicht lustig für Fahrradfahrer: Schnee, der auf den Radwegen nur selten geräumt wird.
(Foto: dpa)
Schnee, Griesel, Glätte: Das Wetter zeigt sich widrig in Deutschland - und führt zu etlichen Unfällen. Im Landkreis Görlitz geht das für einen 28-Jährigen tödlich aus. Für die Nordseeküste wird eine Sturmflutwarnung aufgehoben.
Eisige Temperaturen rund um den Gefrierpunkt haben am Montagabend und in der Nacht vermehrt zu Glätteunfällen geführt. Im sächsischen Oderwitz im Landkreis Görlitz kam dabei ein 28-Jähriger mit seinem Auto von der Fahrbahn ab und kollidierte mit zwei Bäumen. Er starb noch an der Unfallstelle.
In Schleswig-Holstein kam es in der Nacht ebenfalls zu einem deutlichen Anstieg an Glätteunfällen, wie eine Sprecherin mitteilte. So gab es etwa auf der A1 oder der A7 im Norden mehrere Autounfälle in Verbindung mit dem Wetter. Auch in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und im Oberbayrischen Kreis kam es zu Beginn der Nacht bereits zu mehreren Verkehrsunfällen. Meistens gingen diese jedoch glimpflich, ohne Verletzte und nur mit Sachschäden aus.
Für die Nordseeküste wurde am Morgen die Sturmflutwarnung aufgehoben. In Hamburg gab es im Gegensatz zum Vortag keine Sturmflut. Hier wurden Wasserstände von 1,34 Metern über dem mittleren Hochwasser gemessen, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Morgen mitteilte. Der Fischmarkt wurde nicht überflutet, lediglich einige Pfützen waren zu sehen.
In Bremen kam es nach BSH-Angaben zu einer Sturmflut. Hier wurden am Morgen 1,58 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen. Von einer Sturmflut an der Nordsee sowie in Emden, Bremen und Hamburg spricht das BSH ab Pegelständen von 1,50 Metern über dem mittleren Hochwasser. Am Montag setzte das Hochwasser den Hamburger Fischmarkt unter Wasser. Am Pegelstand St. Pauli wurden rund 2,30 Meter über dem mittleren Hochwasser gemessen.
In den kommenden Tagen soll die Glätte in vielen Gebieten in Deutschland vorerst bleiben. So erwartet Deutschland am Mittwoch Tief "Gertrude", wie ntv-Meteorologe Björn Alexander warnt. "Damit steuern wir zur Wochenmitte auf eine intensive Grenzwetterlage hin, die uns eine erhebliche Gefahrenlage durch winterliche Unwetter beschert."
Quelle: ntv.de, ghö/dpa