Panorama

Ein Jahr nach Grubenunglück in Chile Kumpel bekommen Sonderrente

Wer erinnert sich nicht an die dramatischen Bilder von der Rettung der 33 chilenischen Bergarbeiter?

Wer erinnert sich nicht an die dramatischen Bilder von der Rettung der 33 chilenischen Bergarbeiter?

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Über zwei Monate harren 33 chilenische Bergarbeiter in einem eingestürzten Bergwerk aus. Wie durch ein Wunder können sie alle gerettet werden. Knapp die Hälfte der Kumpel erhält nun eine monatliche Entschädigungszahlung von der chilenischen Regierung.

Etwa die Hälfte der vor einem Jahr in Chile verschütteten Bergarbeiter haben eine Sonderrente zugesprochen bekommen.  Die Regierung in Santiago de Chile erteilte 14 der 33 Verschütteten von Copiapó Bescheide über künftige monatliche Zahlungen in Höhe von umgerechnet 370 Euro.

In den Genuss der Sonderrenten kommen die über 50-Jährigen sowie Kumpel, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr unter Tage arbeiten können. Nach Behördenangaben soll geprüft werden, ob auch die 19 übrigen Bergarbeiter von den Zahlungen profitieren können.

Die Mine in Copiapó war am 5. August 2010 eingestürzt. Die 33 verschütteten Bergarbeiter harrten 69 Tage in mehr als 600 Metern Tiefe aus, bis sie schließlich Mitte Oktober befreit werden konnten.

Gelegenheitsjobs

Nach dem anfänglichen Wirbel nach der spektakulären Rettung ist es inzwischen ruhiger um die Bergleute von Copiapó geworden. Die meisten leben immer noch in der Nähe der Mine, doch die wenigsten arbeiten noch dort. Stattdessen halten sie sich mit Gelegenheitsjobs und Spenden über Wasser.

Mitte Juli reichten 31 Kumpel Klage gegen die Regierung ein. Sie machen sie für die geringen Sicherheitsstandards der Mine verantwortlich und fordern 500.000 Dollar oder umgerechnet 350.700 Euro Entschädigung pro Person.

Quelle: ntv.de, AFP

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