Panorama

Täter in Ingolstadt war Sportschütze Mann erschießt sich auf Polizeirevier

Wenige Wochen nach der letzten tödlichen Auseinandersetzung in Ingolstadt erschüttert eine weitere Tat die Stadt. Ein Mann zieht in einem Polizeirevier eine Waffe und tötet sich selbst, nachdem er offenbar kurz zuvor einen anderen erschossen hat. Über das Motiv herrscht Unklarheit.

Der Mann parkte seinen Wagen direkt vor der Polizeiwache, in der er sich kurz darauf das Leben nahm.

Der Mann parkte seinen Wagen direkt vor der Polizeiwache, in der er sich kurz darauf das Leben nahm.

(Foto: picture alliance / dpa)

Erneut ist es in Ingolstadt zu einer tödlichen Gewalttat gekommen: Ein 43 Jahre alter Mann hat in der oberbayerischen Stadt einen 48-Jährigen erschossen und sich wenig später auf einer Polizeiwache selbst getötet, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Es ist das vierte schwere Gewaltverbrechen in Ingolstadt binnen weniger Wochen.

Bei dem Todesschützen handelt es sich offenbar um einen Jäger und Sportschützen. In der Wohnung des Mannes wurden nach Polizeiangaben zahlreiche Waffen, auch Gewehre, sichergestellt. Den Zugang zu der Inspektion hatte er sich laut Polizei am Sonntagabend gewaltsam verschafft. Er habe einen Schuss auf die Glastür abgegeben.

Nach Angaben der Ermittler erschoss der mutmaßliche Täter sein Opfer in einem Wohnhaus im Stadtteil Ringsee. Nachdem die Polizei eine Fahndung nach ihm einleitete, kam der 43-Jährige in die Ingolstädter Polizeiinspektion, zog im Treppenhaus einen Revolver und richtete die Waffe gegen sich selbst. Zuvor habe es noch einen kurzen Wortwechsel mit den Beamten gegeben. Über die Hintergründe der Bluttat konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei nahmen an beiden Tatorten Ermittlungen auf.

Serie von Gewaltverbrechen plagt die Stadt

Erst Mitte September war in Ingolstadt ein 33 Jahre alter Obdachloser mutmaßlich von einem anderen, 18 Jahre alten Wohnungslosen erschlagen worden. Der junge Mann sitzt in Untersuchungshaft. Nur eine Woche zuvor war in Ingolstadt ein 50 Jahre alter Mann auf offener Straße erschossen worden. Der mutmaßliche Täter macht Notwehr geltend. Vor dem tödlichen Schuss soll es einen handgreiflichen Streit der beiden Kickboxer gegeben haben. Der 45-Jährige sitzt wegen Totschlagverdachts in Untersuchungshaft.

Mitte August hatte ein Stalker im Ingolstädter Rathaus drei Menschen stundenlang als Geiseln festgehalten - bis ein Spezialeinsatzkommando der Polizei den Mann überwältigen konnte.

Quelle: ntv.de, dpa

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