Panorama

Krater unterm Schlafzimmer Mann verschwindet im Nichts

Auch das Haus droht noch abzusinken.

Jeff Bush liegt in seinem Bett und schläft. Da tut sich unter ihm einfach die Erde auf. Verwandte hören ihn schreien und können trotzdem nichts für Bush tun.

Ein Mann ist im US-Bundesstaat Florida laut einem Fernsehbericht vom Erdboden verschluckt worden, als sich in der Nacht unter seinem Haus ein rund 30 Meter großes Loch auftat. Der Mann kam offenbar ums Leben, fünf weitere Bewohner des Hauses in einem Vorort von Tampa konnten sich retten.

Das Erdreich sei direkt unter dem Schlafzimmer eingebrochen, berichtete der Nachrichtensender CNN. Der Bruder des 36-Jährigen habe den Mann schreien gehört und vergeblich versucht, ihn zu retten. Weil die Erde weiter in Bewegung war, drohte auch der Bruder zu versacken. Rettungskräfte zogen ihn schließlich in Sicherheit.

Es gebe keine Anzeichen, dass das Opfer noch am Leben sei, sagte eine Feuerwehrsprecherin. Derzeit sei es zu gefährlich, in dem etwa 15 Meter tiefen und 30 Meter breiten Loch nach dem Mann zu suchen. Das Haus drohe einzustürzen. Die Feuerwehr ließ das ganze Wohngebiet vorsichtshalber räumen.

Schrecklicher Anblick

Der Bruder des Opfers sagte CNN, dass Unglück habe sich ereignet, als er gegen zehn Uhr am Donnerstagabend von der Arbeit zurückgekommen sei. "Ich habe einen lauten Krach gehört, als wenn ein Auto durch das Haus fährt, und ich habe meinen Bruder schreien gehört", berichtete er unter Tränen. Sofort sei er zum Zimmer seines Bruders gelaufen. "Alles, was ich sah, war dieses große Loch, dieses richtig große Loch und alles, was ich sehen konnte, war seine Matratze, und das war's."

Der Mann berichtete, wie er versuchte, seinen Bruder auszugraben. "Ich konnte ihn nicht finden", sagte er. "Ich habe meinem Schwiegervater gesagt, er solle eine Schaufel nehmen und mit dem Graben anfangen. Ich habe gegraben und gegraben und dann kam dieser Polizist und hat mich aus dem Loch gezogen und sagte mir, dass der Boden noch immer einbreche."

Plötzlich auftretende Krater seien in Florida nichts Ungewöhnliches, zitiert CNN die lokale Umweltbehörde. Der Bundesstaat liege auf einem Untergrund aus auf Karbonatgestein. Säurehaltiges Grundwasser könne den Stein zerfressen und zu Hohlräumen führen, die bei zu starker Belastung in sich zusammenbrechen.

Quelle: ntv.de, AFP

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