Panorama

"Ohne Eis kein Eisbär" Medienrummel um Knut

Verfolgt von hunderten Kameras hat sich das Eisbärenbaby Knut am Freitag im Berliner Zoo erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Knuts Ziehvater, der Tierpfleger Thomas Dörflein, begleiteten das dreieinhalb Monate alte Tier bei seinem ersten Ausflug in die Braunbären-Freianlage des Zoos. Hunderte Medienvertreter und Zoobesucher verfolgten gebannt die ersten Schritte des kleinen Bären, der seit seiner Geburt von Hand aufgezogen wird.

Umweltminister Gabriel hat die Patenschaft für Knut übernommen. Damit will er nach eigenen Angaben auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen.

Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz und der Minister werben mit dem Auftritt des putzigen Bären auch für den umsichtigen Umgang mit der Natur, für Klimaschutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensräume der Tierwelt.

Der Minister erklärte: "Ich freue mich über diese Patenschaft ganz besonders, denn kaum ein Tier symbolisiert die Folgen des Klimawandels so deutlich wie der Eisbär. Ohne Eis kein Eisbär." Der Zoo-Direktor unterstrich: "In Anbetracht des Klimawandels und des zunehmenden Verlustes von Arten ist die Erhaltung der natürlichen Lebensräume unserer Tierwelt ein besonderes Anliegen für uns alle." Ab Samstag soll Knut täglich zwischen 11.00 und 13.00 Uhr mit seinem Tierpfleger auf der Brillenbärfreianlage für alle Zoobesucher zu sehen sein.

Knut ist der dritte Eisbär, der im Zoo Berlin heranwächst. Er war am 5. Dezember vergangenen Jahres geboren worden. Mutter Tosca (20) brachte Zwillinge zur Welt. Eines der Tiere starb nach vier Tagen. Knut überlebte nach 44 Tagen im Brutkasten und wurde anschließend von Tierpfleger Dörflein zwei Monate lang von Hand und mit der Milchflasche aufgezogen. Weltweit sind die gelungenen Versuche der Handaufzucht von Eisbären äußerst selten. Knut, der bei der Geburt 810 Gramm wog, bringt es jetzt auf fast neun Kilo.

Quelle: ntv.de

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