Panorama

Mehrere Tote nach Schneesturm Millionen in den USA ohne Strom

Zur Laubfärbung ist viel Weiß hinzugekommen.

Zur Laubfärbung ist viel Weiß hinzugekommen.

(Foto: dpa)

Weihnachts- statt Halloweenwetter in den USA: Ungewöhnlich früh fällt an der Ostküste von Washington bis nach Kanada Schnee. Auch wenn der Verkehr wieder in die Gänge kommt, sitzen noch Millionen Menschen ohne Strom da - und damit ohne Licht und oft auch ohne Heizung. Und so soll es noch tagelang bleiben.

Schneegestöber statt milder Indian-Summer-Tage: Nicht auf einem Spaziergang in der Herbstsonne, sondern in kalten Häusern, dunklen Wohnungen oder stundenlang festsitzenden Flugzeugen haben viele US-Amerikaner das Wochenende verbracht. Ungewöhnlich früher Schnee hatte zu einem Verkehrschaos und Stromausfällen für Millionen geführt.

Auf einem Parkplatz in East Rutherford, New Jersey.

Auf einem Parkplatz in East Rutherford, New Jersey.

(Foto: REUTERS)

Mindestens drei Menschen starben, möglicherweise sind noch zwei weitere Todesfälle auf das Wetter zurückzuführen. In Massachusetts, Connecticut, New Jersey und Teilen New Yorks riefen die Gouverneure den Notstand aus. Die Meteorologen berichten unterdessen von Rekorden, die nach mehr als einem Jahrhundert purzelten.

Obwohl die Region raue Winter gewöhnt ist, gilt der Herbst noch als mild - und schneefrei. Jetzt fiel in einigen Gebieten in ein paar Stunden mehr als ein halber Meter Schnee. Autobahnen verwandelten sich in Parkplätze, die U-Bahnen kamen aus dem Takt und der Flugverkehr brach zusammen. Am John-F.-Kennedy-Flughafen hatten die Maschinen sechs, acht und mehr Stunden Verspätung, der Airport in Newark wurde gleich ganz geschlossen. Teilweise saßen die Passagiere neun Stunden mit den Flugzeugen auf der Rollbahn fest, berichtet CNN – bei Flügen, die nur ein, zwei Stunden dauern sollten.

Mehrere Tote

Die noch belaubten Bäume brechen unter der Schneelast zusammen.

Die noch belaubten Bäume brechen unter der Schneelast zusammen.

(Foto: REUTERS)

In Temple in Pennsylvania wurde dem Sender zufolge ein 84-Jähriger in seinem Haus von einem Baum erschlagen, der die Schneelast nicht mehr tragen konnte und durch das Dach brach. In Connecticut verunglückte ein Mann mit seinem Auto. Und in Springfield, Massachusetts, starb ein 20-Jähriger an einem Stromschlag, als er eine Polizeiabsperrung ignorierte und an heruntergerissene Starkstromkabel geriet.

Millionen Menschen ohne Strom

Tiefer Winter in Townshend, Vermont.

Tiefer Winter in Townshend, Vermont.

(Foto: dpa)

Die Zahlen der Menschen, die im Dunkeln sitzen, schwanken zwischen zwei und vier Millionen, weil einige Versorger mit Personen, andere mit Haushalten und wieder andere mit Kunden rechnen - was auch Wohnhäuser mit Dutzenden Wohnungen sein können. Das Dramatische: Viele Menschen heizen mit Elektrizität oder brauchen den Strom zumindest zum Betrieb ihrer Gas- oder Ölheizungen. "Bei mir sind es jetzt zwölf Grad im Haus", sagte eine Frau in New Jersey am Sonntag - dann konnte sie endlich einen Notstromgenerator anwerfen.

Für viele das Schlimmste: Der Stromausfall ist keine Sache von Stunden. Viele könnten noch bis zum Mittwoch, insgesamt also vier Tage, ohne Elektrizität dasitzen. Immerhin laufen in New Hampshire jetzt schon vorzeitig die Skilifte.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen