20 Schüler im KrankenhausNorovirus legt Ferienanlage lahm
Ein Ausflug nach Thüringen endet für 45 Schüler mit Übelkeit und Brechdurchfall. Das Norovirus hat sich in dem Ferienheim ausgebreitet. Die Hälfte der Jugendlichen muss ins Krankenhaus. Nun wird untersucht, woher das Virus kam.
In einer Ferienanlage in Thüringen sind 45 Schüler und Betreuer an Norovirus erkrankt. Das Klinikum im bayerischen Coburg habe den Verdacht bestätigt, sagte ein Sprecher des Landratsamtes im thüringischen Sonneberg. Die Erkrankten hatten zuvor über Übelkeit, Bauchschmerzen und Brechdurchfall, teils auch über Fieber und Kreislaufprobleme geklagt.
20 Erkrankte mit schwereren Symptomen werden in Krankenhäusern der Region behandelt. Die anderen werden in der Ferienanlage in Rauenstein im Kreis Sonneberg von Ärzten und Rettungskräften betreut und behandelt. Der Zustand der Kinder sei stabil, hieß es. Der Notruf war heute früh in der Rettungsleitstelle Zella-Mehlis eingegangen.
Nach Angaben von Betreuern und des Notarztes, der zuerst in die Ferienanlage kam, waren schon am Montag Kinder mit entsprechenden Krankheitssymptomen in die bei Schulklassen beliebte Anlage gekommen. Im Laufe der Woche habe sich die Erkrankung immer weiter ausgebreitet. Kurzzeitig war eine Quarantäne-Zone um die Ferienanlage verhängt worden.
Der Auslöser der Erkrankungen sei noch ungeklärt, sagte der Sprecher. Es werde in alle Richtungen geprüft und untersucht. Die Firma, die die Anlage mit Lebensmitteln versorge, sei kontrolliert worden. Es habe keine hygienischen Beanstandungen gegeben, sagte der Sprecher.
Drei Schülergruppen mit insgesamt 154 Schülern zwischen 13 und 16 Jahren und ihren Betreuern hielten sich in der Ferienanlage auf. Zwei Gruppen kamen aus Berlin, eine aus Frankfurt am Main. Die nicht erkrankten Schüler und Betreuer sollen noch heute mit Reisebussen in ihre Heimat zurückgebracht werden.
Einen ähnlichen Vorfall gab es in Niedersachsen. In einer Jugend- und Freizeiteinrichtung in der Nähe von Vechta sind 31 Kinder von zwei Gruppen aus Rheinland-Pfalz erkrankt. Sie hätten über Durchfall und Erbrechen geklagt, sagte ein Polizeisprecher. Zwei von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Rund um die Einrichtung in Damme standen gestern Nachmittag viele Rettungswagen. Notärzte und die Polizei waren ebenfalls dort. Weshalb es zu den Krankheitssymptomen gekommen war, ist noch nicht klar.