"Ich habe die Schläge abbekommen" Obamas Gesellschaftsdame geht
28.02.2010, 10:43 UhrDesirée Rogers war die erste "Social Secretary" mit einem Harvard- Abschluss und die erste Schwarze auf diesem Posten. Sie war, wie sie selbst sagt, "in vieler Hinsicht Symbol für den Wandel". Nun muss Obamas Party-Planerin dennoch ihren Posten räumen. Ob der Rückzug in Zusammenhang mit den "Party-Crashern" steht, bleibt ein Geheimnis.

Desirée Rogers will sich in der privaten Wirtschaft nach einem neuen Job umschauen.
Desirée Rogers, Gesellschaftsdame im Weißen Haus, sucht sich einen neuen Job. Drei Monate nach dem peinlichen Husarenstück eines Glamour-Paares, das sich ohne Einladung zu einem Staatsdinner eingeschlichen hatte, zieht die "Social Secretary" des Präsidenten einen Schlussstrich. "Das ist die rechte Zeit, sich nach neuen Chancen in der Privatwirtschaft umzuschauen", meinte die Frau, die sich ein Jahr lang für einen neuen Stil im Weißen Haus engagierte. Man habe ihr seinerzeit den Job angeboten, damit sie das Weiße Haus wirklich zum "Haus des Volkes" mache, meinte das Präsidentenpaar Michelle und Barack Obama.
Offiziell wird bestritten, dass Rogers Rückzug, die unter anderem für die Gästelisten der Obama-Partys zuständig war, in Zusammenhang mit den "Party-Crashern" steht. Tatsächlich handelte es sich damals in erster Linie um ein Desaster für den Geheimdienst, der die platinblonde Michaele Salahi und Ehemann Tareq ohne Einladung zum ersten Staatsdinner des Präsidenten vorgelassen hatte. "So leicht sollte es doch nicht sein, zum Präsidenten zu gelangen", höhnte die "Washington Post" seinerzeit. Der Secret Service musste öffentlich sein Versagen eingestehen.
Rogers sei die erste "Social Secretary" mit einem Harvard- Abschluss in Betriebswirtschaft und die erste Schwarze auf diesem Posten, meinte die "New York Times". Sie habe auch viele "normale Amerikaner" ins Weiße Haus gebracht. "Ich war in vieler Hinsicht Symbol für den Wandel", meinte Rogers, "und ich habe die Schläge dafür abbekommen."
Quelle: ntv.de, dpa