Panorama

Eine Woche nach dem Erdrutsch Oso veröffentlicht erste Opfernamen

Regen und Matsch erschweren die Suche nach den Opfern.

Regen und Matsch erschweren die Suche nach den Opfern.

(Foto: REUTERS)

Vor einer Woche brechen mit einem Erdrutsch Tod und Zerstörung über der amerikanischen Ortschaft Oso herein. Seit dem werden noch Dutzende Menschen vermisst. Ihre Bergung scheint jedoch alles andere als kurz bevor zu stehen.

Mit einer Schweigeminute hat die US-amerikanische Ortschaft Oso der Toten und Verletzten eines verheerenden Erdrutsches gedacht. Dazu hatte der Gouverneur des US-Bundesstaates Washington, Jay Inslee, aufgerufen. Vor genau einer Woche war in dem Flusstal nördlich von Seattle nach heftigen Regenfällen eine riesige Bergflanke abgerutscht. Die Schlammlawine begrub Dutzende Häuser unter sich.

Eine Woche später ist das Schicksal von 90 Menschen weiter unklar. Nach Auskunft des Bezirks Snohomish County konnten bis jetzt erst 17 Tote eindeutig identifiziert werden. Außerdem stießen die Helfer auf eine weitere Leiche, deren Identität aber noch ungeklärt sei, hieß es. Unter den Todesopfern ist ein vier Monate altes Mädchen, das zusammen mit seiner Großmutter unter dem Schlamm ums Leben kam.

Die Identifizierung der Toten sei eine "sehr, sehr große Herausforderung" und ein langwieriger Prozess, sagte Gary Haakenson vom Bezirk Snohomish County. Starke Regenfälle erschweren die ohnehin mühsame Suche in dem Feld aus Schlamm, Geröll und zerstörten Häusern. Es sei kalt, windig und extrem nass, sagte Feuerwehrchef Tom Cooper.

Erstmals gaben die Behörden auch einige Opfer namentlich bekannt. Auf der Liste steht die fünfjährige Kaylee Spillers. Sie war mit ihrem Vater und drei Geschwistern zuhause, als die Erdlawine das Haus zerstörte. Nur der vierjährige Jacob konnte gerettet werden. Auch seine Mutter lebt, sie war zum Zeitpunkt der Katastrophe bei der Arbeit. Von den übrigen Geschwistern, 2 und 13 Jahre alt, sowie dem Vater fehlt jede Spur.

Quelle: ntv.de, lou/dpa

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