"Reißt schon wieder Witze" Papst Franziskus übersteht Bauch-OP ohne Komplikationen
07.06.2023, 19:16 Uhr Artikel anhören
Papst Franziskus wurde wegen einer sogenannten Laparozele operiert; darunter versteht man einen Narbenbruch im Bauchbereich.
(Foto: Andrew Medichini/AP/dpa)
Die plötzliche Notoperation von Papst Franziskus schreckt viele Gläubige auf. Nun können sie aufatmen - die OP verlief ohne Komplikationen, gibt der Vatikan bekannt. Laut seinem Arzt ist der 86-Jährige schon putzmunter aus der Narkose aufgewacht.
Papst Franziskus ist nach seiner Notoperation am Darm aus der Narkose aufgewacht und seinem Arzt zufolge bereits zu Scherzen aufgelegt. "Der Heilige Vater hat sowohl auf die Operation als auch auf die Narkose gut reagiert" und "schon einen Witz gerissen", sagte der behandelnde Chirurg Sergio Alfieri vor Reportern. Der Pontifex habe an einem Narbenbruch an der Narbe einer früheren Operation gelitten, sagte Alfieri weiter. Während des rund dreistündigen Eingriffs sei seine Bauchwand mit einem chirurgischen Netz repariert worden.
Dass der Pontifex für "mehrere Tage" zur Regeneration in der Gemelli-Klinik von Rom bleiben müsse, wo die OP stattfand und wo Franziskus in einem eigens für Päpste ausgestatteten Appartement liegt, war schon zuvor verkündet worden. Vorsorglich wurden alle Audienzen des katholischen Oberhaupts bis 18. Juni gestrichen.
Franziskus wurde wegen einer sogenannten Laparozele operiert; darunter versteht man einen Narbenbruch im Bauchbereich. Dies kann in Folge einer Darm-OP auftreten. Einer solchen hatte sich der Papst im Sommer 2021 unterzogen. In der Mitteilung des Heiligen Stuhls war von wiederkehrenden Schmerzen bei dem Argentinier die Rede. Es habe die Gefahr eines Darmverschlusses bestanden, hieß es. Deshalb war der Eingriff, der Laparotomie genannt wird und bei dem es sich um die Öffnung der Bauchhöhle handelt, nötig geworden.
Die Nachricht der dringenden Operation hatte in der katholischen Kirche viele besorgt. Bei seiner Darm-Operation vor knapp zwei Jahren hatte Franziskus die Vollnarkose nicht gut vertragen, wie es im Anschluss hieß. Der Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin - die Nummer zwei im Vatikan hinter dem Papst - verkündete, dass Franziskus die Amtsgeschäfte so schnell wie möglich wieder aufnehmen wolle und auch aus der Klinik arbeiten könne.
Noch am Morgen seiner Klinikeinweisung hatte der Papst die allwöchentliche Generalaudienz vor Tausenden Menschen auf dem Petersplatz abgehalten. Am Dienstag war er bereits in der Gemelli-Klinik, um sich untersuchen zu lassen. Da war von Kontrollen die Rede - offenbar wurde er auf die Operation vorbereitet.
Quelle: ntv.de, vmi/dpa/AFP