Vor 29 Jahren spurlos verschwunden Polizei findet Lolitas Leiche
19.10.2011, 13:47 UhrNovember 1982. Die 18-jährige Lolita Brieger verschwindet spurlos. Obgleich ihr damaliger Freund unter Verdacht steht, kann ihm nichts nachgewiesen werden. Jetzt finden Polizisten auf einer Mülldeponie Reste von Knochen und Textilien, die "relativ sicher" der Vermissten zugeordnet werden können. Die Geschichte holt ihren damaligen Freund ein.
Das Schicksal der seit knapp drei Jahrzehnten vermissten Lolita Brieger ist offenbar geklärt. Man könne "relativ sicher sein", dass es sich bei den auf einer ehemaligen Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Frauenkron gefundenen Kleidungsstücken um Kleidung der verschwundenen Frau handele, sagte Polizei-Einsatzleiter Wolfgang Schu. Beamte hatten ein mit Folie umhülltes Paket in der Erde gefunden, in dem sich Knochen und Kleidungsstücke befanden. Letzte Gewissheit soll ein DNA-Test liefern. Die 18-Jährige war vor 29 Jahren spurlos in der Eifel verschwunden.
Rechtsmediziner aus Mainz sicherten erste Spuren und begannen mit Untersuchungen zur Identifizierung. Die Polizei hat die ehemalige Deponie seit knapp zwei Wochen akribisch abgesucht - der mögliche Fund gelang am letzten Tag im letzten Areal. "Die Suche scheint von Erfolg gekrönt zu sein", teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit.
Ein Zeuge, der dem mutmaßlichen Mörder bei der Beseitigung der Leiche im November 1982 geholfen haben will, hatte die Ermittler Anfang September zu der Müllhalde im Kreis Euskirchen geführt. Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" hatte den Fall zuvor aufgegriffen.
Briegers damaliger Freund sitzt seit dem 9. September wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Trierer Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass der heute 50-Jährige seine schwangere Freundin damals ermordet hat. Der Mann schweigt bislang.
Quelle: ntv.de, dpa