Panorama

Kriminalstatistik für 2019 Polizei registriert deutlich weniger Diebstähle

Die Zahl der Diebstähle war laut Kriminalstatistik 2019 auf dem niedrigsten Stand seit 1987.

Die Zahl der Diebstähle war laut Kriminalstatistik 2019 auf dem niedrigsten Stand seit 1987.

(Foto: imago/Müller-Stauffenberg)

Fast zwei Millionen Mal muss die Polizei im vergangenen Jahr wegen Diebstahls ermitteln - und damit so selten wie seit 1987 nicht mehr. Auch weniger Gewaltdelikte registriert das Innenministerium. Die Kriminalstatistik zeigt allerdings nicht nur rückläufige Werte.

Die Zahl der Diebstähle in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut stark gesunken. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf die Polizeiliche Kriminalstatistik, die heute vorgestellt werden soll. "Bei der Diebstahlskriminalität ist ein Rückgang von 5,9 Prozent auf 1.822.212 Fälle zu verzeichnen", zitiert das RND aus dem Bericht. Dies sei der niedrigste Wert seit 1987.

Die erneut stark rückläufige Entwicklung bei den Diebstahldelikten liegt dem Bericht zufolge vor allem an der deutlichen Abnahme von Wohnungseinbrüchen (minus 10,6 Prozent), Taschendiebstählen (minus 9,7 Prozent) und Diebstählen aus und an Kfz (minus 10,2 Prozent).

Auch die Gewaltkriminalität nahm im vergangenen Jahr ab: Den Angaben zufolge verzeichnet die Kriminalstatistik in diesem Bereich einen Rückgang um 2,3 Prozent auf 185.377 Fälle. Der Anteil der aufgeklärten Straftaten betrug demnach 56,2 Prozent und liegt damit knapp unter dem Höchststand von 2018 mit 56,5 Prozent.

Im Zusammenhang mit der Verbreitung von Kinderpornografie registrierte die Polizei 2019 dagegen deutlich mehr Delikte. Die "Funke Mediengruppe" hatte am Montag unter Berufung auf die Statistik von einem Anstieg um 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr berichtet.

Das Bundesinnenministerium will die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2019 heute offiziell veröffentlichen. Die sonst übliche Pressekonferenz mit Innenminister Horst Seehofer und dem Chef des Bundeskriminalamts, Holger Münch, entfällt allerdings wegen der Corona-Krise.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP

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