Panorama

Wo sind Alessia und Livia? Polizei sucht Aufnahmegerät

Er ließ die Kleider und Kuscheltiere seiner Kinder zurück, er schickte Geld, aber keine Nachricht. Er tötete sich selbst, hinterließ aber keinen Abschiedsbrief. Doch die Ermittler hoffen auf eine Botschaft des Vaters der verschwundenen Schweizer Zwillinge und suchen nach seinem Diktiergerät.

Die Ermittlungen am Haus sind abgeschlossen.

Die Ermittlungen am Haus sind abgeschlossen.

(Foto: REUTERS)

Im sucht die italienische Polizei nach einem Aufnahmegerät des Vaters. Wie die Behörden bestätigten, wird zudem nach Hinweisen die Suche auf die Kinder im süditalienischen Cerignola fortgesetzt. Von dem Aufnahmegerät erhoffe man sich einen Hinweis auf den Verbleib der sechsjährigen Mädchen.

Der 43-jährige Vater, der vor einer Woche in Cerignola unter einem Zug seinem Leben ein Ende setzte, habe sich den Informationen der Polizei zufolge niemals von dem Gerät getrennt. Es sei jedoch noch nicht gefunden worden. Der Mann könnte vor seinem Selbstmord eine Botschaft aufgenommen haben, die Aufschluss über den Verbleib der Mädchen gibt.

Mädchen auf der Fähre

Nach Angaben französischer Ermittler wollen Augenzeugen die Mädchen und ihren Vater in der Nacht auf den 1. Februar auf der Fähre von Marseille in die südkorsische Hafenstadt Propriano gesehen haben.

Im Heimatort der Kinder St-Sulpice bei Lausanne hat die Polizei am Donnerstag die Suche nach Spuren der verschwundenen Zwillinge eingestellt. Sie konzentriert sich nun auf das berufliche und private Umfeld des Vaters. Man müsse das düsterste Denkmodell ins Auge fassen, sagte der französische Staatsanwalt, Jacques Dallest, in Marseille. Das bedeute, dass der Vater die Mädchen getötet habe.

Die Mutter bat erstmals die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche. Irina Lucidi erklärte in einem Fernsehinterview, es sei ein "Zeichen der Hoffnung", dass ihre Töchter auf der Fähre gesehen wurden. "Ich bitte jeden, der sie gesehen hat und der etwas weiß, zur Polizei zu gehen", sagte Lucidi in der italienischen TV-Sendung "Chi l'ha visto?"("Wer hat sie gesehen?"), die über Vermisstenfälle berichtet.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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