Ermittlungen zu Grünem Gewölbe Polizeitaucher beenden Einsatz in Berlin
27.12.2022, 12:22 Uhr
20 Taucher aus mehreren Bundesländern waren in Berlin im Einsatz.
(Foto: IMAGO/Jürgen Held)
In Berlin sind in den vergangenen Tagen 20 Polizeitaucher in den Landwehrkanal gestiegen. Die Polizei äußerte sich schmallippig. Es gehe um Ermittlungen im Fall des Einbruchs ins Grüne Gewölbe in Dresden. Nun ist der Einsatz beendet.
Im Fall des Juwelendiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe hat die Polizei ihre Suche nach Hinweisen in einem Berliner Kanal beendet. "Wir haben die Suche nun eingestellt", sagte ein Sprecher der Polizei. Etwa 20 Taucher aus verschiedenen Bundesländern hatten am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag den Schifffahrtskanal am Kiehlufer im Bezirk Neukölln abgesucht. Beweisstücke seien nicht gefunden worden, teilte die federführende Polizei in Dresden mit.
Kurz vor Weihnachten war ein Großteil der vor rund drei Jahren gestohlenen Schmuckstücke in Berlin sichergestellt worden. Angaben zu den Hintergründen der Suchaktion machte die Polizei nach Beendigung der Suche jedoch nicht. "Mit Blick auf die Hauptverhandlung können wir keine Details dazu geben, nach was gesucht oder ob etwas gefunden worden ist", sagte ein Sprecher. Der Prozess im Fall des spektakulären Diebstahls soll am 10. Januar in Dresden weitergehen.
Am frühen Morgen des 25. November 2019 waren aus dem Grünen Gewölbe Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen worden. Die Täter hatten zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen. Die 31 Einzelteile wurden in Berlin sichergestellt und wieder nach Dresden gebracht, wo Experten die Stücke derzeit untersuchen.
Der Rückkehr der Juwelen ging allem Anschein nach ein Deal zwischen einem Verteidiger und der Justiz voraus. Es sei "zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft unter Einbeziehung des Gerichts über eine mögliche Verfahrensverständigung und Rückführung noch vorhandener Beutestücke" gesprochen worden, hieß es offiziell.
Der Einbruch sorgte international für Schlagzeilen. In dem Fall müssen sich derzeit sechs junge Männer unter anderem wegen Bandendiebstahls und schwerer Brandstiftung vor Gericht verantworten. Sie sind Deutsche und stammen aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa