"Do it for Denmark": Ein dänischer Reiseveranstalter appelliert an die patriotische Pflicht seiner Landsleute, um der fallenden Geburtenrate Herr zu werden. Spies Rejser hat da eine Idee - die nebenbei freilich auch die Kasse des Unternehmens füllen hilft.

Die Dänen stehen vor ähnlichen Problemen wie viele andere Industrienationen: Paare sind immer seltener und später dazu bereit, eine Familie zu gründen. Die Geburtenrate sinkt, genau genommen befindet sie sich auf einem 27-Jahrestief. Da hilft nur eins: Ran an den Speck und ab ins Bett.

Das will nun auch ein dänischer Reiseanbieter erkannt haben und hat sich auf die Fahnen geschrieben, "Dänemarks Zukunft zu retten". Dass dabei auch die eine oder andere Krone für Spies Rejser, ein Unternehmen der Thomas-Cook-Gruppe, abfällt, versteht sich von selbst. Aber dazu später mehr.

Unter do-it-for-denmark.dk rüttelt das Unternehmen mit einem wirklich putzigen Video in dänischer Sprache, das mit englischem Untertitel versehen ist, auf - und präsentiert "en Løsning" (eine Lösung) für das Problem: Zehn Prozent aller Dänen sind einer Umfrage zufolge im Urlaub gezeugt worden. Wenn die Dänen also mehr verreisen, gibt es in Kürze also auch wieder mehr Dänen.

En konkurrence, en konkurrence, en lille konkurrence

Eine "Sexologin" erklärt, wie Reisen die Beziehung anregen, "Paare sehen einander in einem neuen Licht". Dänen hätten 46 Prozent mehr Sex auf Reisen als daheim. Ergo: Dänen müssen mehr reisen, organisiert von Spies Rejser natürlich.

Helfen soll dabei "en lille konkurrence" - ein kleiner Wettbewerb. Und so geht's: Spies Rejser gibt einen "Ovulationsrabatt". Paare müssen beim Buchen einer Reise den Zeitpunkt der letzten Menstruation der Frau angeben. Der Anbieter errechnet den für Zeugungszwecke optimalen Reisetermin, Flug und Unterkunft gibt's dann zum angeblichen Sonderpreis.

Gibt es in den Ferien keinen Streit und es kommt zum Vollzug, müssen Paare später einen Nachweis der Schwangerschaft vorweisen. Und können sich dann über tolle Preise freuen: ein Dreijahresvorrat Windeln, einen Kinderwagen und - natürlich - einen Familienurlaub.