Panorama

Doch Fluchtgefahr? Schmitz muss Zelle fürchten

Kim Schmitz, zurzeit frei.

Kim Schmitz, zurzeit frei.

(Foto: Reuters)

Kim Schmitz hat nach Ansicht der neuseeländischen Staatsanwaltschaft allen Grund, sich abzusetzen. Deshalb beantragen die Juristen eine Aufhebung der derzeit bestehenden Kautionsregelung.

Der wegen Betrugs in den USA gesuchte Gründer der Internetplattform Megaupload, Kim Schmitz, muss möglicherweise wieder ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft in Neuseeland hat Berufung gegen die richterliche Entscheidung eingelegt, den gebürtigen Kieler gegen Kaution auf freien Fuß zu setzen. Der Richter kündigte bei einer Anhörung eine Entscheidung für Mittwoch an.

Die USA fordern die Auslieferung von Schmitz und drei anderen Verantwortlichen für Megaupload. Sie werfen ihnen vor, die inzwischen dichtgemachte Plattform zu einem der größten Umschlagplätze für illegale Kopien von Filmen und Musik gemacht zu haben. Sie wollen Schmitz und seinen Mitstreitern den Prozess machen und beantragen die Auslieferung. Alle Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück.

Schmitz war auf US-Antrag am 20. Januar auf seinem Anwesen in Coatesville nördlich von Auckland festgenommen worden. Er kam vergangene Woche gegen Kaution frei. Die anderen drei Verantwortlichen sind auch gegen Kaution frei. Dagegen protestierten die Staatsanwälte nicht. Im Falle Schmitz fürchten sie aber, dass der Deutsche sich mit seiner schwangeren Frau und den drei kleinen Kindern nach Deutschland absetzen könnte. Der Verteidiger wies dies zurück. Schmitz, der mit Frau und Freunden zum Gericht kam, sprach nicht mit Reportern.

Quelle: ntv.de, dpa

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