Panorama

Flammeninferno bei Karlsruhe Staatsanwalt ermittelt gegen Lkw-Fahrer nach Zugunglück

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Fachleute sollen den genauen Unfallhergang klären.

Fachleute sollen den genauen Unfallhergang klären.

(Foto: picture alliance/dpa/Rene Priebe)

An einem Bahnübergang stößt in der Nähe von Karlsruhe am Dienstag eine Stadtbahn mit einem Tanklaster zusammen. Beide Fahrzeuge fangen Feuer, drei Menschen sterben, mehrere werden verletzt. Auch der Fahrer des Tanklasters überlebt schwer verletzt. Jetzt läuft ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann.

Nach dem tödlichen Zugunglück im Norden Baden-Württembergs ermittelt die Staatsanwaltschaft Karlsruhe wegen fahrlässiger Tötung gegen den Fahrer des Tanklasters. Der genaue Unfallhergang müsse aber noch geklärt werden, sagte ein Sprecher der Behörde. Die Ermittlungen hierzu dauerten an.

Bei der Kollision einer Stadtbahn und eines mit mehreren Tausend Litern Heizöl beladenen Tanklasters an einem unbeschrankten Bahnübergang in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe waren am Dienstag drei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Der 49 Jahre alte Lastwagenfahrer wurde mit schweren Verletzungen in eine Spezialklinik geflogen.

Unter den Toten ist laut Polizei die 59 Jahre alte Bahnfahrerin. Zudem kamen nach bisherigen Erkenntnissen zwei Fahrgäste ums Leben. "Aufgrund der Schwere der Brandeinwirkung dauert die Identifizierung der drei Personen nach wie vor an", hatten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittag mitgeteilt.

In der Bahn sollen nach Angaben der Polizei mindestens zehn Fahrgäste gewesen sein, die sich wohl alle leicht verletzten. Rettungskräfte versorgten sie vor Ort. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit starken Kräften im Einsatz.

Menschliches Versagen oder Technikfehler?

Der Bahnübergang war nach Angaben einer Sprecherin der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) an beiden Seiten mit Andreaskreuzen markiert. Zudem habe es Signalanlagen gegeben, die von Orange auf Rot springen, wenn sich eine Bahn nähere. Ob die Technik funktionierte und womöglich übersehen wurde, müsse ermittelt werden.

An der Unfallstelle laufen die Vorbereitungen für den Abtransport der Stadtbahn. Das Lkw-Wrack hatten Spezialisten in der Nacht geborgen. Beide Fahrzeuge waren nach dem Zusammenprall in Flammen aufgegangen und ausgebrannt. Eine massive Rauchwolke stieg in die Luft. Nach Angaben der Polizei werde die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) die Bahn in Einzelteile zerlegen.

Die Gemeinde Ubstadt-Weiher, in der der Unfall passierte, liegt zwischen Karlsruhe und Heidelberg. Hier leben rund 13.400 Menschen. Die Bahnstrecke der Linien S31 und S32 bleibt nach Angaben der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) die nächsten Tage zwischen Zeutern und Odenheim gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr sei eingerichtet. Die Stadtbahnen der AVG sind auch im Umland außerhalb von Städten unterwegs.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

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