Beim Austritt von Ammoniakgasen in einem Geflügelbetrieb von Wiesenhof in Niedersachsen sind 37 Menschen verletzt worden, vier davon lebensgefährlich. Zu dem Gasaustritt kam es bei einem Arbeitsunfall während Montagearbeiten in einer Schlachterei, wie die Polizei mitteilte. Bei den Verletzten handele es sich um Mitarbeiter der Firma im niedersächsischen Lohne. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand jedoch nicht, da der Betrieb außerhalb von Wohngebieten liegt.

Den Helfern sei es gelungen, schon kurz nach dem Unfall um 8.30 Uhr den Gasaustritt zu stoppen. Das farblose Gas kann bei höheren Konzentrationen zu Erstickungsanfällen, Verätzungen und Lungenödemen führen. Der lebensgefährlich verletzte Mitarbeiter wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik nach Bremen geflogen. Die meisten Verletzten hätten Reizungen der Atemwege erlitten. Einige mussten zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Ermittler hätten bereits die Untersuchungen an der Unfallstelle aufgenommen. Zudem wurde nach Angaben der Polizei das Gewerbeaufsichtsamt eingeschaltet.

Ammoniak wird als Kühlmittel eingesetzt.