Die amerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks ist tot. Nach Angaben ihrer Anwältin starb sie am Montag im Alter von 92 Jahren in Detroit. Sie sei im Kreise von Freunden und Familienangehörigen sanft entschlafen, sagte Anwältin Shirley Kaigler. In den vergangenen Jahren war Parks nur noch selten in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Berühmt wurde Rosa Louise Parks im Dezember 1955 in Montgomery (Alabama), als sie sich weigerte, einem Weißen in einem Bus Platz zu machen wie es die damaligen Gesetze verlangten. Parks, die als Näherin in einem Warenhaus arbeitete, wurde festgenommen und zu einer Geldstrafe verurteilt.

Der Vorfall führte zu einem 381 Tage dauernden Boykott des Bussystems durch Schwarze, der vom damals noch gänzlich unbekannten Pfarrer Martin Luther King angeführt wurde. Der Oberste Gerichtshof wies in einer Entscheidung die Stadt Montgomery an, die diskriminierenden Gesetze abzuschaffen und beendete die Rassentrennung in öffentlichen Einrichtungen.

Parks erhielt gegen Ende ihres Lebens mehrere hohe Auszeichnungen. Präsident Bill Clinton ehrte Parks 1996 mit der Freiheitsmedaille.