Havarie der "Costa Concordia" Schettino bleibt unter Hausarrest
07.02.2012, 22:39 UhrWeder Verteidigung noch Staatsanwaltschaft kann sich durchsetzen: Schettinos Anwalt geht mit der Forderung in die Anhörung, den Kapitän der "Costa Concordia" aus dem Hausarrest zu entlassen. Die Anklage dagegen will Schettino wieder in Untersuchungshaft bringen. Die Richter entscheiden: Alles bleibt wie gehabt.
Der Kapitän der "Costa Concordia", Francesco Schettino, bleibt unter Hausarrest. Das entschied ein Gericht in Florenz und erteilte damit sowohl einem Antrag der Staatsanwaltschaft als auch der Verteidigung eine Absage. Die Staatsanwaltschaft hatte eine erneute Untersuchungshaft beantragt, die Verteidigung wollte seine Freilassung.
Schettino verbringt den Arrest in seiner Wohnung an der Amalfi-Küste. Er darf die Wohnung nicht verlassen und nur mit seinen engsten Angehörigen kommunizieren. Über seine Anwälte teilte er nach der Bekanntgabe der Entscheidung mit, er sei nun "beruhigter" und schlug vor, "gelassener" darüber zu sprechen, was "genau" geschehen sei.
Dem Kapitän werden unter anderem vielfache fahrlässige Tötung und das vorzeitige Verlassen des Schiffs vorgeworfen. Auch gegen seinen ersten Offizier, Ciro Ambrosio, laufen Ermittlungen. Ambrosio befindet sich auf freiem Fuß. Die "Costa Concordia" war am 13. Januar vor der Insel Giglio mit mehr als 4200 Menschen an Bord auf einen Felsen gelaufen und gekentert. Dabei kamen vermutlich 32 Menschen ums Leben, bisher konnten jedoch erst 17 Tote geborgen werden.
Quelle: ntv.de, AFP