Rutschen auf Deutschlands Gehwegen Ärzte behandeln "Winteropfer"
08.02.2010, 14:00 Uhr
Vereiste Straßen machen ein Vorankommen fast unmöglich.
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Glatte Straßen und Gehwege sorgen in Deutschland für viele Unfälle. Unfallchirurgie und Orthopädie sind fast vollständig ausgelastet - und die Meteorologen versprechen weitere Eiseskälte und Schneeglätte.

Verlässliche Zahlen zu den Wegeunfällen liegen noch nicht vor.
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Wegen vereister und schlecht geräumter Fußwege werden in einigen Notaufnahmen in Deutschland zurzeit besonders viele Menschen mit Knochenbrüchen versorgt. "Im Vergleich zu sonst behandeln wir seit einigen Wochen viele gestürzte Patienten", sagte Heike Gabriel vom Klinikum Magdeburg. 80 Prozent der Menschen, die derzeit in der Notaufnahme behandelt werden, bezeichnete sie als "Winteropfer". Unfallchirurgie und Orthopädie seien fast vollständig ausgelastet.
Auch andere Kliniken etwa in Baden-Württemberg sprachen von Sturzopfern, die sich Arme oder Beine gebrochen haben. Ein Sprecher des Spitzenverbands der gesetzlichen Unfallversicherung DGUV in Berlin sagte, dass es noch keine verlässlichen Zahlen zu den Wegeunfällen gebe.
Es bleibt winterlich

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Derweil ist in Deutschland wieder Schneeschaufeln angesagt. Tief "Petra" naht aus Skandinavien - und die winterlichen Temperaturen lassen die Niederschläge wieder durchweg als Schnee fallen. Die meisten Regionen lagen unter einer dicken Wolkendecke, nur oberhalb von 800 Metern schien die Sonne. Kalte Luft aus Osten dringt wieder weit nach Westen vor. Sie lässt die Temperaturen auch tagsüber wieder unter null Grad fallen, nachts kann es zweistellige Minusgrade geben.
Leichter Schneefall steht am Dienstag dem Südwesten und dem Nordosten bevor, am Mittwoch schneit es dann überall. Am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag schneit es im Nordosten und Norden weiter, nur im Westen gibt es einige Wolkenlücken. Eine Milderung ist mindestens bis Anfang nächster Woche nicht in Sicht.
Quelle: ntv.de, dpa