Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:59 Russischer Beschuss in Donezk - vier verletzte Zivilisten +++

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Bei russischem Beschuss sollen vier Zivilisten verletzt worden sein. Wie "Kyiv Independent" mit Verweis auf die Staatsanwaltschaft der Region Donezk berichtet, seien Avdiivka, Krasnohorivka und Toretsk davon betroffen gewesen. Bei den Verletzten soll es sich um zwei Frauen (51 und 54 Jahre alt) und zwei Männer (54 und 81 Jahre alt) handeln. Zwei der Verletzten hielten den Behördenangaben zufolge sich zum Zeitpunkt des Angriffs zu Hause auf, während die beiden anderen in einem Auto unterwegs waren.

+++ 22:02 Selenskyj: "Bereit, Belgorod gegen NATO-Mitgliedschaft einzutauschen" +++
Vor wenigen Tagen sorgt ein Vorschlag eines hohen NATO-Mitarbeiters für Entsetzen in Kiew: Die Ukraine könne Territorium abgeben und dafür eine NATO-Mitgliedschaft erhalten. Bei der heutigen Pressekonferenz mit der dänischen Regierungschefin Frederiksen schloss der ukrainische Präsident Selenskyj Gebietsabtretungen erneut aus. Auf die Frage, ob die Ukraine bereit sei, eigene Gebiete gegen die NATO-Mitgliedschaft einzutauschen, antwortete Selenskyj: "Wir sind bereit, Belgorod gegen die NATO-Mitgliedschaft einzutauschen." Die russische Region Belgorod grenzt an die Ukraine und wird immer wieder von ukrainischen Drohnen attackiert.

+++ 21:02 Russen greifen Städte in Region Charkiw an - ein Toter, mehrere Verletzte +++
Russische Streitkräfte haben die Städte Kupjansk und Wowtschansk in der Region Charkiw unter Beschuss genommen. In Wowtschansk sei eine medizinische Einrichtung angegriffen worden, teilt das Innenministerium der Ukraine mit. Ein Mann sei dabei ums Leben gekommen. Durch Artilleriebeschuss von Kupjansk wurden elf Menschen verletzt. Das teilt der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Sinehubow, mit.

+++ 20:13 Dänemark will erste F-16 noch in diesem Jahr liefern +++
Dänemark will die ersten F-16-Kampfjets an die Ukraine vor dem Jahreswechsel liefern. Das teilt Ministerpräsidentin Frederiksen laut dem Nachrichtenportal RBC Ukraine mit. Ihr zufolge wird die erste Lieferung sechs Flugzeuge umfassen. Im Jahr 2024 will Dänemark acht weitere Flugzeuge an Kiew liefern. Die restlichen fünf sollen ein weiteres Jahr später in der Ukraine eintreffen.

+++ 19:32 Lindner rechnet mit jährlich 5 Milliarden Euro für Ukraine +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner rechnet vorläufig mit finanziellen Hilfen von fünf Milliarden Euro pro Jahr für die Ukraine. Das sagt der FDP-Chef beim Tag der offenen Tür in seinem Ministerium in Berlin.

+++ 18:41 Russische Drohne wirft Sprengsätze auf Spaziergänger in Cherson +++
In der ukrainischen Region Cherson kommt es zu im Laufe des Tages zu mindestens zwei tödlichen Angriffen der russischen Soldaten auf ukrainische Zivilisten. In der Hauptstadt der Region habe eine russische Drohne zwei Sprengsätze auf einen Spaziergänger abgeworfen, teilte der Leiter der Militärverwaltung der Region, Oleksandr Prokudin, auf Telegram mit. Der 33-Jährige starb demnach an seinen Verletzungen. Zuvor habe ein russischer Panzer im Dorf Kosatzke gezielt ein Wohnhaus beschossen, so Prokudin. Eine 60-jährige Frau starb dabei, eine 45-Jährige wurde schwer verletzt.

+++ 18:07 Dänemark liefert 19 F-16-Jets +++
Dänemark wird der Ukraine 19 F-16-Flugzeuge zur Verfügung stellen, kündigte Premierministerin Mette Frederiksen bei einem Briefing mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj an. Zuvor hatte bereits der niederländische Ministerpräsident Rutte die Lieferung von 42 F-16 zugesagt.

+++ 17:16 Selenskyj kommt ohne Ankündigung nach Dänemark +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist nach einem Besuch in den Niederlanden nun ohne vorherige öffentliche Ankündigung in Dänemark eingetroffen. Er werde sich mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, der königlichen Familie, Parteivorsitzenden und Vertretern der Wirtschaft treffen, teilt er auf Telegram mit. "Wir arbeiten weiter daran, die Ukraine und unsere Menschen zu stärken", schreibt er weiter. Zuvor hatten Dänemark und die Niederlande mitgeteilt, die von der Ukraine für die Abwehr der russischen Aggression erbetenen F-16-Kampfjets zu liefern. "Wir bereiten zusätzliche gute Nachrichten vor für unsere ukrainischen Kämpfer", sagt Selenskyj weiter.

+++ 16:27 Scholz lobt russische Opposition +++
Bundeskanzler Olaf Scholz lobt die russische Opposition in Russland und im Ausland. Es sei wichtig zu sehen, "dass es sehr viele Russen und Russinnen gibt, die auf der Seite derjenigen sind, die sich für Freiheit einsetzen und gegen Imperialismus", sagt Scholz im Bürgerdialog im Kanzleramt. Er selbst habe bereits mit vielen Vertretern der russischen Opposition gesprochen. Diese verdienten Schutz und Gesprächspartner.

+++ 15:46 Russen provozieren mit Autokorso am Kölner Ukraine-Tag +++
Bei einem pro-russischen Autokorso und zwei Ukraine-Gegendemos in Köln ist die befürchtete Eskalation ausgeblieben. Es habe keine besonderen Zwischenfälle gegeben, sagt ein Polizeisprecher. Die Kreml-Unterstützer konnten deutlich weniger Menschen mobilisieren als erwartet: Die Kolonne bestand Polizeiangaben zufolge aus etwa 40 und nicht aus den angemeldeten 200 Fahrzeugen mit 1000 Menschen. Die Versammlungsleiterin des Korsos hatte die Route kurzfristig geändert, so dass die mit Russland- und Sowjet-Fahnen bestückten Autos nicht an einem ukrainischen Kulturfest vorbeikamen. Dass die ursprünglich geplante Route an dem Ukraine-Fest vorbeigehen sollte, war als Provokation empfunden worden. Bei einer der Gegendemos waren mehrere Hundert Menschen versammelt und bei der anderen etwa 50.

Derweil feierten mehrere Tausend Menschen den Ukraine-Tag vor dem Schokoladenmuseum. Der Verein Blau-Gelbes Kreuz hatte eingeladen, zu sehen sind Kunst aus dem osteuropäischen Land und ein buntes Bühnenprogramm mit Tänzen, Gesang und Instrumentalmusik. In Zelten gibt es traditionelles Essen und Workshops, außerdem werden handgefertigte Produkte aus der Ukraine verkauft. Bei einem Talentwettbewerb treten geflüchtete ukrainische Kinder auf. Das Fest geht noch bis 21 Ihr.

+++ 15:06 Selenskyj: Niederlande liefern 42 F-16-Kampfjets +++
Die Ukraine wird von den Niederlanden 42 Kampfjets vom Typ F-16 erhalten. Das teilt der ukrainische Präsident Selenskyj auf seinen Kanälen in sozialen Medien mit. "Mark Rutte und ich haben uns auf die Anzahl der F-16 geeinigt, die der Ukraine zur Verfügung gestellt werden - nachdem unsere Piloten und Ingenieure ausgebildet werden. 42 Flugzeuge. Und das ist erst der Anfang", schreibt Selenskyj. Es seien "Flugzeuge, mit denen wir die russischen Terroristen von den ukrainischen Städten und Dörfern fernhalten werden."

+++ 14:49 Russland meldet Drohnenangriffe auch auf Belgorod +++
In der russischen Region Belgorod hat die Luftabwehr nach Angaben von Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow zwölf nicht näher genannte Flugobjekte abgeschossen. Diese hätten sich im Anflug auf die gleichnamige Regionalhauptstadt befunden, teilt Gladkow mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärt, in der Region Belgorod, die an die Ukraine grenzt, seien zwei Drohnen abgewehrt worden.

+++ 14:39 Niederlande und Dänemark verpflichten sich zu Lieferung von F-16 an Ukraine +++
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sagt der Ukraine offiziell die Lieferung von F-16-Kampfjets zu. "Die Niederlande und Dänemark verpflichten sich, F-16 an die Ukraine zu übergeben, sobald die Bedingungen für einen derartigen Transfer erfüllt sind", sagt Rutte bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf einem Luftwaffenstützpunkt im niederländischen Eindhoven. Die USA hatten am Freitag grünes Licht für die Entsendung von F-16-Kampfjets aus Dänemark und den Niederlanden an die Ukraine gegeben.

+++ 13:57 US-Präsident Biden: "Ein solcher Angriff kann überall auf der Welt geschehen" +++
US-Präsident Joe Biden hat seine Kollegen aus Japan und Südkorea in Camp David getroffen. Der Gipfel sollte die Länder auch militärisch enger zusammenbringen. Über den russischen Einmarsch in die Ukraine haben die Staatsoberhäupter ebenfalls gesprochen. Der Angriff hat nach Bidens Auffassung Auswirkungen über Europa hinaus - das hätten auch die Partner in Asien verstanden. Ein solcher Angriff könne überall geschehen, so Biden. "Wenn wir stillhalten würden, welches Signal würde das an China in Bezug auf Taiwan senden?", fragt der Demokrat bei einer Pressekonferenz.

+++ 13:28 Baden unter Sirenengeheul und neben Minenschutznetzen: Strände in Odessa wiedereröffnet +++
Laut "Kyiv Independent" haben in Odessa sechs Strände tagsüber wieder für die Bevölkerung geöffnet. In speziellen Zonen mit Minenschutznetzen können die Einwohner nun wieder baden gehen. In einem Video ist allerdings zu hören, wie das Ganze teilweise von Sirenen begleitet wird. Odessa ist regelmäßig Ziel von schweren Luftangriffen durch die russischen Streitkräfte. Die Küstenlinie war laut des Berichts seit Beginn der russischen Invasion geschlossen worden.

+++ 12:59 Büro des Bürgermeisters von Mariupol veröffentlicht Listen der von russischen Besatzern getöteten Kinder +++
Das Büro des ukrainischen Bürgermeisters von Mariupol hat Listen der durch die russischen Invasoren getöteten Kinder in der Region Donezk im Jahr 2022 veröffentlicht. Diese wurden den Angaben nach in den Leichenhallen der besetzten Gebiete registriert. Dazu gehören Mariupol, Mangusch und Nowoasowsk. Insgesamt soll es sich um 101 tote Kinder aus Mariupol handeln, von denen 87 identifiziert werden konnten. Die Gesamtzahl liege bei 147. "Anhand der erhaltenen Daten könnte die Zahl der Kinder, die während der Belagerung von Mariupol starben, variieren", heißt es in einer Mitteilung auf Telegram. "Die gesamte zivilisierte Welt sollte wissen, welche Tragödie Russland über die Ukraine und unser Mariupol gebracht hat. Aber die Welt muss nicht nur Bescheid wissen, sondern gemeinsam mit uns dafür sorgen, dass jeder Kriegsverbrecher eine gerechte Strafe erhält", teilt der Bürgermeister von Mariupol, Vadim Boychenko, mit. Die russischen Invasoren halten die Stadt nach wie vor besetzt.

+++ 12:32 Ukrainischer Präsident Selenskyj in den Niederlanden eingetroffen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mit seiner Frau Olena in den Niederlanden eingetroffen. Er wird dort den scheidenden Ministerpräsidenten Mark Rutte auf einer Militärbasis in Eindhoven treffen, wie dessen Büro mitteilt. "Hauptthema: F-16-Kampjets für die Ukraine, um unser Volk vor russischem Terror zu schützen", schreibt Selenskyj auf Twitter. Am Tag zuvor hat das Ehepaar Schweden einen Besuch abgestattet. Ein Thema soll die gemeinsame Produktion von leichten Panzern des Typs CV90 gewesen sein. Zudem seien Tests mit ukrainischen Piloten auf schwedischen Gripen-Kampfflugzeugen angelaufen.

+++ 11:51 "Wenn Putin weg ist, wird der Krieg enden, und zwar morgen" +++
Leonid Wolkow hat 2018 die Präsidentschaftskampagne des russischen Oppositionellen Nawalny organisiert und bis vor Kurzem die Internationale Stiftung für Korruptionsbekämpfung geleitet. Im Interview mit dem "Stern" sagt er zum Thema Ukraine-Krieg und einem möglichen Ende des Putin-Regimes: "Man muss Putin immer größere Probleme bereiten. Kein politischer Führer hält sich ewig an der Macht, jedes autoritäre Regime stürzt früher oder später. Wir müssen das Regime vor schwierige Herausforderungen stellen, und an einer dieser Herausforderungen wird es schließlich zerbrechen." Wolkow meint damit Sanktionen, Waffenlieferungen an die Ukraine und Niederlagen an der Front sowie die Veränderung der öffentlichen Meinung über Russland im Ausland. Laut ihm könnten "10.000, 100.000 oder eine Million russischer Soldaten sterben, aber der Krieg wird nicht enden, weil Putin immer neues Kanonenfutter an die Front schicken wird. Wenn aber Putin weg ist, wird der Krieg enden, und zwar morgen."

+++ 11:18 Ukrainische Streitkräfte danken Estland +++
Gemessen am Anteil am Bruttoinlandsprodukt ist Estland laut Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft der größte Unterstützer der Ukraine bei Hilfeleistungen. Der Staat aus dem Baltikum, der an Russland grenzt, lebt selbst in Sorge vor einer Invasion der Kreml-Truppen. Die ukrainischen Streitkräfte würdigen nun die Hilfe des Landes, in dem nicht mal zwei Millionen Menschen leben. "Estland gehört zu den führenden Ländern, die die Ukraine seit Beginn des russisch-ukrainischen Krieges konsequent unterstützen und begleiten. Unsere estnischen Partner gehörten zu den ersten, die das verbrecherische Vorgehen Russlands gegen die Ukraine als Völkermord anerkannten. Wir sind dankbar für jeden echten Schritt der Unterstützung durch unsere Freunde", heißt es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Man danke der Regierung und dem Volk Estlands für "ihre unerschütterliche Haltung im Kampf gegen den Terrorstaat Russland".

+++ 10:42 Russland meldet mehrere ukrainische Attacken auf seinem Territorium +++
Auch aus der russischen Region Rostow am Don wird ein versuchter Drohnenangriff gemeldet. Eine ukrainische Drohne sei abgewehrt worden, teilt die Regionalverwaltung mit. Angeblich hat es weder Verletzte noch Sachschäden gegeben. Zuvor informiert das Verteidigungsministerium über eine Drohnen-Attacke nahe Moskau. Das Flugobjekt sei am Morgen zum Absturz gebracht worden (Eintrag von 04:33). Die Luftfahrtbehörde Rosawiazija teilt einem Bericht der Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge mit, Flüge zu den internationalen Flughäfen Domodedowo und Wnukowo seien in der Nacht "vorübergehend eingeschränkt" worden, ehe sich die Situation wieder normalisiert habe. In der Stadt Kursk soll laut russischen Angaben zudem eine Drohne auf das Dach eines Bahnhofs gestürzt sein. Es habe fünf Verletzte gegeben.

Dieses vom Pressedienst des Gouverneurs der Region Kursk veröffentlichte Foto zeigt das beschädigte Dach des Bahnhofsgebäudes.

Dieses vom Pressedienst des Gouverneurs der Region Kursk veröffentlichte Foto zeigt das beschädigte Dach des Bahnhofsgebäudes.

(Foto: IMAGO/SNA)

+++ 10:02 London: Ukrainische Angriffe auf russisches Territorium lösen wohl starke Drucksituation im Kreml-Reich aus +++
Die Führung der russischen Luftstreitkräfte steht laut Geheimdienstinformationen aus Großbritannien höchstwahrscheinlich unter starkem Druck, die Luftverteidigung über dem Westen des Landes wegen der ständigen Drohnen- und Raketenattacken aus der Ukraine zu verbessern. Angriffe tief im Inneren Russlands seien von strategischer Bedeutung, "da Präsident Putin den Einmarsch in die Ukraine höchstwahrscheinlich in der Annahme unternommen hat, dass dieser kaum direkte Auswirkungen auf die Russen haben würde", heißt es im täglichen Bericht aus London. Unter Druck dürfte demnach vor allem der Stabschef der Luftstreitkräfte, Generaloberst Viktor Afzalov, stehen. Der britische Geheimdienst vermutet zudem, dass Oberbefehlshaber Sergei Surovikin im Zusammenhang mit der Meuterei der Wagner-Gruppe im Juni 2023 inhaftiert worden ist.

+++ 09:20 "Kyiv Post": Russland gibt Wohnungsgutscheine aus - verzweifelte Ukrainer zieht es vor allem auf die Krim +++
Laut einem Bericht der "Kyiv Post" nutzen ehemalige Bewohner der ukrainischen Region Cherson, die sich in einer finanziellen Notlage befinden, ein russisches Programm, das kostenlose Wohnungen anbietet. Die Ukrainer in den besetzten Gebieten, die bereit sind, russische Pässe zu akzeptieren, bekämen Wohnungsgutscheine. Diese ließen sich gegen ein Haus in Russland oder in den besetzten Gebieten in der Ukraine eintauschen. Eine Person habe Anspruch auf 33 Quadratmeter, zwei auf 42 Quadratmeter und eine Familie mit drei oder mehr Personen auf 18 Quadratmeter für jede weitere Person. Laut Quellen, mit denen die "Kyiv Post" gesprochen hat, "ist eine der bei weitem beliebtesten Optionen, auf der Krim zu leben". Als Grund, warum sich Ukrainer auf diese Deals einlassen, wird Verzweiflung angegeben. So übe Russland Druck auf die Menschen in besetzten Gebieten aus oder verschärfe deren Lebenssituation immer weiter.

+++ 08:38 Widerstandszentrum der Ukraine: Viele Wagner-Söldner in Belarus sind unzufrieden - und hauen ab +++
Das Beobachtungsprojekt "Belarusian Hajun" teilt kürzlich mit, dass man keine Sonderflüge der Wagner-Söldner von Belarus in Richtung Afrika registriert habe. Informationen über einen Rückzug seien noch unbestätigt. Das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine schreibt nun, dass sich die Zahl der Kämpfer in Belarus von 5800 auf 4400 verringert habe. Grund dafür sei der Mangel an Finanzmitteln aus der Russischen Föderation. Daher hätten einige Söldner einen Vertrag unterzeichnet und seien in afrikanische Länder abgereist. Andere würden Urlaub machen, planten aber, sich entweder "anderen terroristischen Strukturen anzuschließen oder ganz aufzuhören". Gleichzeitig stelle auch das Regime in Weißrussland die Wagner-Ausbilder mit der Höhe der Vergütung nicht zufrieden, sodass die meisten von ihnen nicht vorhätten, lange in dem Land zu bleiben.

+++ 07:53 Warum veröffentlicht die Ukraine keine eigenen Verlustzahlen? Vize-Verteidigungsministerin gibt Erklärung +++
Jeden Tag veröffentlicht Kiew die Zahl der im Krieg getöteten russischen Soldaten. Viele westliche Beobachter halten diese in der Regel jedoch für übertrieben. Zu den eigenen Verlusten schweigt Kiew. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar erklärt auf Telegram, warum: "Diese Informationen sind ein Staatsgeheimnis." Man halte sie geheim, "weil der Feind in der aktiven Phase des Krieges die Zahl der Toten und Verwundeten nutzt, um unser wahrscheinliches weiteres Vorgehen zu berechnen", so Maliar. Im militärischen Vorgehen hingen bestimmte Aktionen vom Prozentsatz der Toten und Verwundeten im Verhältnis der Gesamtzahl der Militärangehörigen ab. "Nur eine sehr begrenzte Anzahl von Personen hat Zugang zu diesen Informationen, die ordnungsgemäß vor der strafrechtlichen Verantwortung für die Weitergabe gewarnt werden", teilt die Vize-Verteidigungsministerin mit. Die "New York Times" schätzt die Zahl der getöteten ukrainischen Soldaten unter Berufung auf US-Regierungskreise kürzlich auf 70.000, der russischen auf bis zu 120.000.

+++ 07:14 "Telegraph": China sendet seit Beginn der Invasion massenweise Lieferungen an russische Waffenfirmen +++
Laut "Telegraph" hat China seit Beginn der großangelegten Invasion Tausende von Lieferungen an russische Waffenfirmen geschickt. Der Recherche des Mediums zufolge habe China dazu beigetragen, das russische Militär mit Hubschraubern, Drohnen, optischen Visieren und wichtigem Material zu versorgen. Es sollen Turbojets und Raketennavigationssysteme geliefert worden sein. Diese habe man über Indien und Costa Rica geleitet. Laut "Telegraph" werden exportierte Waren offiziell als "dual use" eingestuft, haben also angeblich "nichtmilitärische Zwecke". So könnten internationale Sanktionen umgangen werden. China hat in der Vergangenheit immer wieder auf seinen neutralen Status verwiesen und eine Friedensinitiative angekündigt. Der Verdacht, dass das Land Russlands Angriffskrieg über Tricksereien mit militärischer Hilfe unterstützt, besteht schon länger:

+++ 06:28 "Grobe Fehler" - russischer Militärblogger geht eigene Schwarzmeer-Flotte laut ISW hart an +++
Laut Institut für Kriegsstudien (ISW) ist die russische Marine nicht in der Lage, die vom Kreml angestrebte Kontrolle über den Seeverkehr im Schwarzen Meer durchzusetzen. Die Forscher beziehen sich dabei auf Berichte. So habe ein prominenter - dem Kreml nahestehender Militärblogger - kürzlich behauptet, dass mindestens sechs zivile Schiffe die Ukraine in Richtung Mittelmeer durch von Kiew geschaffene, temporäre Korridore verlassen hätten. Er behauptete weiterhin, die russische Marine sei aufgrund "grober Fehler beim Aufbau der Flotte in der Vorkriegszeit, des irrationalen Einsatzes von Kräften und Mitteln und ungelöster organisatorischer Fragen nur begrenzt in der Lage, diese Bewegungen zu verhindern".

+++ 05:57 Kein Massenevent in Kiew zum Unabhängigkeitstag - Ukraine stellt zerstörtes russisches Kriegsgerät aus +++
Zum Unabhängigkeitstag am 24. August wird es auf der Chreschtschatyk, der zentralen Straße in Kiew, kein Massenevent geben. Das teilt die Kiewer Stadtstaatsverwaltung auf Telegram mit. Stattdessen wird die Ausstellung "beschädigter feindlicher Ausrüstung" geplant. Die Ukraine stellt in ihrer Hauptstadt bereits seit kurz nach Beginn des Krieges zerstörtes Kriegsgerät wie russische Panzer, Laster oder Artillerie aus.

Zerstörte russische Panzer stehen auf einem Platz in der Innenstadt von Kiew.

Zerstörte russische Panzer stehen auf einem Platz in der Innenstadt von Kiew.

(Foto: picture alliance/dpa)


+++ 04:33 Bürgermeister: Moskau wehrt Drohnenangriff ab +++
Die russische Hauptstadt Moskau wehrt offiziellen Angaben zufolge erneut einen Drohnenangriff ab. Die Luftabwehr habe dies vereitelt, schreibt Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram. Bereits am frühen Freitagmorgen wehrte Moskau nach offiziellen Angaben einen Drohnenangriff unweit des zentralen Wolkenkratzerviertels Moskwa City ab. Die westrussische Stadt Kursk hingegen wurde laut dem Gouverneur der Region von einer ukrainischen Drohne getroffen. Sie sei vorläufigen Informationen zufolge auf das Dach eines Bahnhofsgebäudes gestürzt, was Feuer gefangen habe. Bei dem Vorfall seien fünf Menschen durch Glassplitter leicht verletzt worden.

+++ 03:42 Medwedew: "Westliche Eliten werden um Verhandlungen betteln" +++
Der Vizevorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dimitri Medwedew, nennt in einem Beitrag bei Telegram die "komplette Auslöschung" des ukrainischen Staatsapparats als Kriegsziel. Die Regierung in Kiew soll demnach unwiederbringlich gestürzt, die Ukraine unter Kontrolle gebracht und ein Marionettenstaat installiert werden. Dies werde einige Zeit dauern. "Westliche Regierungen werden sich ändern, ihre Eliten werden müde werden und um Verhandlungen betteln", schreibt er. Die Niederlage des Westens sei unausweichlich, da es für Russland um die Existenz gehe: "Entweder sie oder wir."

Hier lesen Sie die ausführliche Meldung.

+++ 03:16 Flughäfen in Moskau stoppen Flugbetrieb +++
Die beiden Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo setzen Starts und Landungen aus. Dies sagt ein Vertreter der Luftverkehrsdienste der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS. Der Grund für die Aussetzung des Flugbetriebs ist unklar. In jüngster Zeit ist die russische Hauptstadt allerdings wiederholt zum Ziel ukrainischer Drohnenangriffe geworden. Durch die Vorfälle wurde immer wieder der Flugverkehr eingeschränkt.

+++ 02:01 Selenskyj: Soldaten werden "Antwort" auf tödlichen Luftangriff geben +++
Bei dem russischen Luftangriff auf das historische Stadtzentrum von Tschernihiw sind nach ukrainischen Angaben sieben Menschen getötet und 144 verletzt worden. Unter den Verletzten seien 15 Kinder sowie 15 Polizisten. "Ich bin sicher, dass unsere Soldaten Russland eine Antwort auf diesen Terroranschlag geben werden", sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache zum Abschluss eines Besuchs in Schweden.

+++ 23:32 Schweden und Ukraine planen gemeinsame Panzerproduktion +++
Bei seinem Besuch in Schweden hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Ministerpräsident Ulf Kristersson über weitere Militärhilfen gesprochen. Bei dem Treffen südlich von Stockholm sei es insbesondere um die gemeinsame Produktion von leichten Panzern des Typs CV90 gegangen, schreibt Selenskyj beim Onlinedienst Telegram. "Wir werden alles tun, um die Produktion der ersten CV90 in der Ukraine so schnell wie möglich sicherzustellen."

+++ 22:18 Litauen bekommt 300 Kampffahrzeuge +++
Litauen wird ab nächstem Jahr 300 zusätzliche leichte taktische Kampffahrzeuge (Joint Light Tactical Vehicles, JTLV) erhalten, sagt der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anušauskas. Derzeit erhält das Land die letzten der 200 Kampffahrzeuge, die es 2019 gekauft hat. Litauen und Polen haben die Grenzsicherheit erhöht, seit Tausende von Wagner-Kämpfern in das mit Russland verbündete Weißrussland gekommen sind. Die Staats- und Regierungschefs der beiden NATO-Staaten haben erklärt, sie seien auf Provokationen aus Moskau und Minsk in einem sensiblen Gebiet gefasst, in dem beide Länder an Weißrussland sowie an die russische Exklave Kaliningrad grenzen.

+++ 21:45 London: Russische Attacken zerstörten seit Kriegsbeginn 44 Getreideanlagen +++
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums wurden seit dem russischen Einmarsch im Februar dieses Jahres 44 Getreideanlagen in der Ukraine mit russischen Raketen angegriffen. Demnach eskalierten die Angriffe, nachdem Russland die Schwarzmeer-Getreide-Initiative verlassen hatte und daraufhin mehrere Angriffe auf Odessa und Mykolajiw startete. Das Abkommen wurde im Juli 2022 zwischen der Türkei, der UNO und Russland ausgehandelt, um sicherzustellen, dass die Ukraine, eine der Kornkammern der Welt, ihr Getreide von ihren südlichen Häfen über den Bosporus exportieren kann.

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Quelle: ntv.de, rog/rpe/dpa/rts/AFP

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