Saddams TV-Rede Sieg im Krieg
14.08.2002, 14:31 UhrDer irakische Staatschef Saddam Hussein hat die Bevölkerung am Mittwoch auf einen Krieg gegen die USA vorbereitet.
Die Iraker seien nicht von der „Propaganda ausländischer Mächte“ eingeschüchtert, sagte er am Mittwoch in einer Fernsehansprache zum irakischen Nationalfeiertag. Dort wird der 34. Jahrestag der Revolution von 1968 begangen. Der unblutige Staatsstreich hatte die bis heute regierende Baath-Partei an die Macht gebracht. Saddam selbst regiert Irak seit 23 Jahren mit eiserner Hand.
„Irak wird am Ende triumphieren“, fuhr Saddam fort und rief die Iraker auf, für die Unabhängigkeit und Freiheit ihres Landes zu kämpfen.
Bereits am Dienstag zitierten mehrere arabische Zeitungen den irakischen Staatschef mit den Worten: "Amerika liebt den Krieg und es hat seinen Standpunkt gegenüber Irak und anderen Ländern erklärt, aber wir werden dieser Aggression mit aller verfügbaren Kraft begegnen."
Kriegsgegner
Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate sprachen sich am Mittwoch einhellig gegen einen Angriff auf Irak aus. Ein solcher Militärschlag würde auch die Sicherheit und Stabilität der gesamten Region gefährden, erklärten der jordanische König Abdullah II. und der Kronprinz der Emirate, Scheich Khalifa bin Sajed el Nahjan, der amtlichen Nachrichtenagentur WAM zufolge.
Unterstützer
Die Türkei erläuterte den USA unterdessen ihre Bedingungen für eine Unterstützung im Falle eines Angriffs auf Irak. Demnach soll Washington offiziell versichern, dass als Folge des Militärschlags kein kurdischer Staat im Norden Iraks entsteht, schrieb die Zeitung „Hürriyet“ am Mittwoch.
Kriegsvorbereitungen?
Unterdessen sehen Beobachter in den USA in einer erhöhten Waffenproduktion Zeichen dafür, dass sich Washington auf einen Angriff auf Irak vorbereitet. Die Herstellung lasergesteuerter Bomben habe sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Auch die Produktion von Tomahawk-Marschflugkörpern und so genannter Joint Direct Attack Munition (JDAM), einer Sonderausrüstung für konventionelle Bomben, sei gestiegen. „Sie müssen ihre Vorräte auffüllen“, sagte Stephen Baker, Konteradmiral im Ruhestand.
Quelle: ntv.de