Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:09 Russen errichten Flugabwehr-Türme im eigenen Land +++
Mutmaßlich zur Abwehr von Drohnenangriffen hat das russische Militär Metalltürme und spezielle Rampen im Land errichtet, auf denen Flugabwehrsysteme vom Typ Panzir S-1 stationiert sind. Das zeigen Aufnahmen des staatlichen Nachrichtensender Rossija 24, die am Sonntag ausgestrahlt wurden. Offenbar erhoffen sich Russlands Militärplaner, dass damit die unbemannten Flugobjekte besser abgefangen werden können, die seit Wochen russische Regionen attackieren.
+++ 22:25 Russischer Kampfhubschrauber über dem Asowschen Meer abgestürzt +++
Ein Ka-52-Hubschrauber der russischen Streitkräfte ist laut dem Online-Medienportal "Baza" im Asowschen Meer abgestürzt. Dieses beruft sich auf Angaben von Rettungsdiensten. Demnach kommen bei dem Vorfall zwei Piloten mit dem Leben davon und werden gerettet. Der Hubschrauber soll bereits am Freitag 1,5 Kilometer von der Küste entfernt abgestürzt sein. Als Grund gibt "Baza" schwierige Wetterbedingungen an. In der Gegend sei es stark nebelig gewesen. Das Asowsche Meer grenzt unter anderem an ukrainisches Territorium, das von den russischen Invasoren besetzt gehalten wird, wie zum Beispiel die Halbinsel Krim.
+++ 21:58 Ukraine-Präsident Selenskyj besucht Front in Donezk +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben die Front in der umkämpften Region Donezk im Osten des Landes besucht. Er veröffentlicht ein Video, das ihn bei einem Treffen mit Kommandeuren und Soldaten zeigt. "Wir besuchen die Kampfbrigaden, die als Teil der operativen und taktischen Gruppe Donezk die Ukraine verteidigen", schreibt Selenskyj bei Telegram. Als Gesprächsthemen nennt er "problematische Fragen", die Sicherung des Nachschubs und die "Steigerung der Motivation unserer Kämpfer". Selenskyj hat am Sonntag die Entlassung von Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bekannt gegeben. Korruptionsskandale erschütterten zuletzt dessen Ministerium.
+++ 21:29 Im Panzerzug? Kim Jong-Un will laut "New York Times" bald nach Russland reisen +++
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un will nach einem Zeitungsbericht noch diesen Monat nach Russland reisen, um mit Präsident Wladimir Putin Waffenlieferungen für den Krieg in der Ukraine zu erörtern. Das berichtet die "New York Times"unter Berufung auf Informanten in amerikanischen und westalliierten Kreisen. Demnach soll Kim wahrscheinlich in einem Panzerzug nach Wladiwostok an das Pazifikküste Russlands reisen.
+++ 20:55 "General Armageddon" wieder da? Foto soll verschwundenen Sergej Surowikin zeigen +++
Russische Quellen teilen ein Foto von Sergej Surowikin und behaupten, dass es sich um eine aktuelle Aufnahme handelt. Man habe ihn "freigelassen", heißt es zudem. Auf dem Bild ist Surowikin in Zivilkleidung zu sehen, an seiner Seite geht seine Frau. Er hatte im syrischen Bürgerkrieg den Spitznamen "General Armageddon" erworben und war einst Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Während der Meuterei der Gruppe Wagner erschien er in einem Video und forderte Söldnerchef Prigoschin zur Aufgabe des Putschs auf. Dabei hinterließ er allerdings einen erschöpften Eindruck und trug auch keine militärischen Rangabzeichen. Es war zudem unklar, ob er unter Zwang sprach. Anschließend verschwand Surowikin von der Bildfläche. Medienberichten zufolge gab es Untersuchungen, ob der General aufgrund seiner guten Beziehungen zu Prigoschin in die Meuterei verwickelt war. Demnach soll Surowikin unter Hausarrest gestanden haben und vom Inlandsgeheimdienst FSB verhört worden sein.
+++ 20:27 Flagge als Auslöser? Menschenrechtsgruppe: Frau auf dem Roten Platz in Moskau festgenommen +++
Mehrere ukrainische Medien und auch Politiker greifen derzeit einen angeblichen Vorfall auf dem Roten Platz in Moskau auf. Die unabhängige russische Menschenrechtsgruppe OVD-Info erzählt von der Festnahme einer Frau namens Alena Kozhevnikova. Sie soll auf eine Polizeiwache gebracht worden sein, nachdem sie an dem berühmten Ort in eine ukrainische Flagge gehüllt eine Mahnwache abgehalten hatte. Laut OVD-Info habe sie dies der Organisation selbst mitgeteilt.
+++ 19:46 Russische Drohneneinschläge auf NATO-Gebiet? Ukraine will Beweise besitzen und macht Rumänien Vorwürfe +++
Die Ukraine verfügt nach eigenen Angaben über Beweise für Einschläge russischer Drohnen auf dem Gebiet des benachbarten EU- und NATO-Mitgliedstaats Rumänien. Es gebe Fotos, die "belegen, was dorthin gefallen ist", sagt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Zuvor hat Rumänien bestritten, dass russische Drohnen eigenes Gebiet getroffen hätten - und die Angaben Kiews dementiert. Kuleba sagt, zwar gebe es "einen Hang Rumäniens, bestimmte Ereignisse kleinzureden, um nicht in einen direkten Konflikt verwickelt zu werden". Es sei jedoch angesichts der Fotos in ukrainischem Besitz "sinnlos", die Einschläge zu bestreiten.
+++ 19:18 Russland: Ukraine attackiert Gasleitungen und Schiffe +++
Der russische Präsident Wladimir Putin wirft der Ukraine versuchte Anschläge auf Gasleitungen vor, die durch das Schwarze Meer in die Türkei verlaufen. "Es werden Versuche unternommen, die Leitungen TurkStream und BlueStream zu attackieren, über die Gas aus Russland in die Türkische Republik geliefert wird", sagt Putin in Sotschi bei einer Pressekonferenz mit Präsident Recep Tayyip Erdogan. Russlands Schiffe würden die Systeme bewachen. "Aber sie werden ständig attackiert, darunter auch mit Drohnen, die von den ukrainischen Schwarzmeer-Häfen gestartet werden", so Putin. Details nennt er nicht. Moskaus Verteidigungsminister Sergej Schoigu teilt zudem mit, dass die Drohnenattacken der Ukraine auch ein Grund gewesen seien für den Ausstieg aus dem Getreideabkommen zur Verschiffung ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer.
+++ 18:54 Papst rechtfertigt seine viel kritisierten Russland-Aussagen +++
Papst Franziskus hat sich für seine viel kritisierten Russland-Äußerungen gerechtfertigt. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte bei einer Videoschalte Ende August russischen Jugendlichen gesagt, sie seien Erben eines großen Russlands und sollten dieses Erbe niemals aufgeben. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gab es entsetzte Reaktionen. "Ich sprach vom großen Russland nicht im geografischen Sinn, sondern kulturell", sagt der 86-Jährige nun. Außerdem habe er bei seinen Äußerungen nicht an den Imperialismus gedacht - vielmehr an das "sehr schöne" Erbe Russlands, so der Pontifex auf dem Rückflug von seiner Mongolei-Reise nach Rom.
+++ 18:27 Verteidigungsminister bestätigt: Russland sagt große Militärübung ab +++
Russland sagt seine geplante große Sapad-Militärübung in diesem Jahr wegen des Krieges in der Ukraine ab. "Nein, dieses Jahr finden die Übungen in der Ukraine statt", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Ria Verteidigungsminister Sergej Schoigu auf eine entsprechende Frage. Russland hielt zuletzt im September 2021 gemeinsam mit seinem Verbündeten Belarus die Sapad-Übung ab. Damals hieß es, dass 200.000 Soldaten daran teilnehmen würden. Das britische Verteidigungsministerium hat in der vergangenen Woche erklärt, es gehe davon aus, dass Russland das Militärmanöver wegen Truppenmangels streichen werde. Ursprünglich war die Übung für September angesetzt.
+++ 17:58 Umstrittene US-Lieferung für Kiew: Was Uran-Munition zum Panzerschreck macht +++
Schon länger gibt es Berichte darüber, dass das Pentagon darauf drängt, die Ukraine mit Uran-Munition auszustatten. In einem neuen Militärpaket soll die umstrittene Munition nun enthalten sein. Damit dürften künftig nicht nur russische Panzer einer größeren Gefahr ausgesetzt werden.
+++ 17:25 Zehntausende wehrfähige Ukrainer könnten untergetaucht sein +++
Laut einem Bericht der polnischen Zeitung "Rzeczpospolita" sind vom Tag des Kriegsausbruchs am 24. Februar 2022 bis zum 31. August dieses Jahres möglicherweise rund 80.000 mobilisierungsfähige ukrainische Männer nach Polen eingereist und dann verschwunden. Diese Zahl ergebe sich, wenn man die Ausreisen von den Einreisen abziehe, wird eine Sprecherin des Grenzschutzes zitiert. Wie viele davon das Land legal über Ausnahmeregelungen verlassen haben, soll unklar sein. In der Ukraine gilt, dass Männer zwischen 18 und 60 Jahren nicht ausreisen dürfen. Manche entziehen sich dem jedoch unter anderem über Bestechung oder den Erwerb von gefälschten medizinischen Befreiungen. Kürzlich hat David Arachamia, Vorsitzender der Selenskyj-Partei "Diener des Volkes", laut "Kyiv Post" gefordert, dass die ukrainischen Strafverfolgungsbehörden die Auslieferung von Männern im wehrfähigen Alter fordern sollten.
+++ 16:44 Reisner zu durchbrochener Linie: "Ukrainer sind durch Vorgarten und jetzt an Eingangstür" +++
Die Ukraine erzielt bei ihrer Offensive im Süden des Landes nach eigenen Angaben einen wichtigen militärischen Erfolg: Die Armee habe in der Region Saporischschja die erste Verteidigungslinie der Russen durchbrochen, heißt es. Was bedeutet das? Markus Reisner, Oberst des österreichischen Bundesheeres, gibt eine militärische Einschätzung:
+++ 16:18 Putin und Erdogan sprechen über Getreideabkommen - Moskau besteht auf Erfüllung von Forderungen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin nennt sein Gespräch mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan"konstruktiv und geschäftsmäßig". Es sei bei dem Treffen auch um das Getreide-Abkommen zu Exporten aus der Ukraine gegangen, sagt Putin. Russland sei grundsätzlich bereit, das Abkommen wiederaufzunehmen, wenn die Forderungen der Regierung in Moskau erfüllt seien. Russland sei gezwungen gewesen, das Abkommen zu annullieren. Die Vereinten Nationen und die Türkei bereiten nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan neue Vorschläge für den Export aus der Ukraine vor. Er glaube, dass eine Lösung bald erreicht werden könne, sagt Erdogan in Sotschi. Bei dem Gespräch sei es um die Frage gegangen, wie das Abkommen gerettet werden könne. Alternativen dazu gebe es nicht.
+++ 15:50 Militäranalyst: Höhepunkt der ukrainischen Offensive steht wohl kurz bevor - Reserven wichtiger Faktor +++
Der Militäranalyst Franz-Stefan Gady rechnet damit, dass die ukrainische Gegenoffensive in den kommenden Wochen kulminiert. "Letztendlich geht es in dieser Abnutzungskampagne darum, welche Seite über mehr Reserven verfügt", schreibt Gady auf der Plattform X. Nach heutiger, allerdings unvollständiger Datenlage scheine es möglich, dass die Offensive in den kommenden Wochen ihren Höhepunkt erreichen werde. Bislang liege der Fokus viel zu sehr auf ukrainischen Durchbrüchen durch russische Verteidigungslinien und viel zu wenig darauf, ob die Ukraine genügend Kräfte haben werde, nachdem sie durch die Verteidigungslinien durchgebrochen sei, um tief in die besetzten Gebiete vorzudringen, sagt Gady zudem im Deutschlandfunk. "Und hier wissen wir nicht wirklich, ob die Ukraine noch genügend Kräfte hätte, selbst wenn sie jetzt sehr schnell durch die einzelnen Verteidigungsstellen durchbrechen würde."
+++ 15:21 Tausende Kriegsveteranen kommen über Ukrainequote an Russlands Universitäten +++
Zum neuen Semester in Russland haben sich offiziellen Angaben zufolge 8500 im Krieg gegen die Ukraine kämpfende Soldaten oder deren Kinder aufgrund einer speziellen Quote zum Studium eingeschrieben. In praktisch allen Regionen seien solche Vergünstigungen für Kriegsteilnehmer geschaffen worden, zitiert die Regierungszeitung Rossijskaja Gaseta den stellvertretenden Regierungschef Dmitri Tschernyschenko. Auch um Freiwillige zu gewinnen, hat die russische Führung den Soldaten eine Reihe von Vorteilen zugesichert. So haben Freiwillige und Mobilisierte zum Beispiel das Recht, ihre Kredite während des Kriegsdienstes nicht zu zahlen. Arbeitgeber dürfen Soldaten nicht entlassen, die Soldaten selbst müssen auf ihren für russische Verhältnisse hohen Sold keine Einkommenssteuer zahlen.
+++ 14:48 Gekaperter russischer Militär-Hubschrauber soll auf ukrainischer Seite eingesetzt werden +++
Der russische Mi-8-Hubschrauber, den der ukrainische Geheimdienst erfolgreich ins Land gelockt hat, soll bald auf der Seite der Streitkräfte aus Kiew eingesetzt werden. "Die ukrainische Flotte von Kampfhubschraubern wird bald durch eine 'Trophäe' ergänzt", heißt es in einer Mitteilung des Geheimdienstes. Der russische Pilot des Helikopters war am 23. August zur Ukraine übergelaufen und landete die Maschine dort auf einem Flugplatz. Er sei mit der Entscheidung des Kremls, einen "umfassenden Krieg zu beginnen, nicht einverstanden gewesen", teilt der Geheimdienst mit. Man habe das Überlaufen des Piloten in einer "monatelangen Spezialoperation mit den besten Spezialisten" vorbereitet.
+++ 14:10 Thiele: "Russen kanalisieren ukrainische Verbände in Kill-Zones" +++
+++ 13:51 Belarus: Keine Grenzverletzung - nur miese Ausbildung +++
Belarus betrachtet die angebliche Verletzung seines Luftraums durch einen polnischen Militärhubschrauber am Freitag nicht als Provokation. Dies gab der belarussische Verteidigungsminister Wiktor Chrenin laut russischen Staatsmedien während des gemeinsamen Militärmanövers eines von Russland geführten Sicherheitsbündnisses bekannt. Stattdessen warf Chrenin den polnischen Piloten "schlechte Ausbildung" vor. Die Die staatliche Agentur Belta hatte berichtet, dass eine polnische Maschine vom Typ Mi-24 in die Grenzregion Berestowiz geflogen und wenig später nach Polen zurückgekehrt sei. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben zunächst nicht. Polen dementierte eine Grenzverletzung später.
+++ 13:25 Putin will mit Erdogan auch Energiefragen erörtern +++
Russlands Präsident Putin zeigt sich beim Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan offen, über ein neues Getreide-Abkommen zu sprechen. Der Fokus liegt aber offenbar ebenso auf einer engere Zusammenarbeit in Energiefragen. Er hoffe, dass die Gespräche über ein Gas-Verteilzentrum in der Türkei bald abgeschlossen werden könnten. Derweil wird Erdogan Insider zufolge von Finanzminister Mehmet Simsek und Zentralbankgouverneurin Hafize Gaye begleitet. Deren Teilnahme war offiziell nicht angekündigt.
+++ 13:11 In allen Regionen der Ukraine wird Luftalarm ausgelöst +++
Die Luftwaffe warnte vor drohenden Raketenangriffen in der gesamten Ukraine, nachdem russische MiG-31K-Jets vom Luftwaffenstützpunkt Sawasleyka in der Region Nischni Nowgorod gestartet waren. Das meldet die "Kyiv Independent".
+++ 12:42 Hoffnung auf neues Getreide-Abkommen: Erdogan kündigt "sehr wichtige" Mitteilung an +++
In den Streit um die ukrainischen Getreide-Exporte könnte Bewegung kommen: Kurz nach seiner Ankunft im russischen Sotschi kündigt der türkische Staatschef eine "sehr wichtige" Mitteilung zum Getreide-Thema an, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Kremlchef Wladimir Putin hatte zuvor seinen Gast vor seiner Residenz in Sotschi am Schwarzen Meer in Empfang genommen, wie Fernsehbilder zeigten. Erdogan ist nach Russland gereist, um für eine Wiederbelebung des Abkommens zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide zu werben. Die Türkei hatte die Vereinbarung im Sommer 2022, die die russische Seeblockade ukrainischer Häfen beendete, auch im eigenen Interesse mitvermittelt. Mitte Juli hatte Russland das Abkommen ausgesetzt und seither gezielt die ukrainischen Exporthäfen beschossen.
+++ 12:04 Erdogan zu Treffen mit Putin im russischen Sotschi eingetroffen +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi eingetroffen. Dort will er mit Kreml-Chef Waldimir Putin zusammenkommen. Bei ihren Gesprächen dürfte es vor allem um eine Wiederbelebung des Getreideabkommens gehen, das den Export von ukrainischem Getreide und anderer Lebensmittel über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Das Abkommen war unter Vermittlung Ankaras und der UNO zustande gekommen und im Juli von Moskau aufgekündigt worden.
+++ 11:38 Munz: Was dafür spricht, dass Ukraine tatsächlich vorrückt +++
+++ 11:13 Kiew meldet Eroberungen bei Bachmut +++
Die ukrainische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums weitere Geländegewinne um die russisch kontrollierte Stadt Bachmut erzielt. Im Laufe der vergangenen Woche habe die Ukraine weitere drei Quadratkilometer im Umland der umkämpften Stadt im Osten des Landes zurückgewonnen, schrieb Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram. Insgesamt hätten ukrainische Soldaten seit dem Beginn der Gegenoffensive im Juni bereits 47 Quadratkilometer um Bachmut zurückerobert. Die russischen Truppen versuchen nach Maljars Angaben, südlich der umkämpften Stadt verlorene Gebiete durch Gegenangriffe zurückzugewinnen.
+++ 10:33 Detonation im NATO-Raum: Russische Drohnen laut Kiew auf rumänisches Gebiet abgestürzt +++
Bei den nächtlichen Angriffen Russlands auf die ukrainischen Scharzmeer-Häfen sind nach ukrainischen Angaben russische Drohnen in das angrenzende Staatsgebiet Rumäniens gefallen und dort explodiert. Das berichtet der ukrainische Grenzschutz. Unklar ist, ob es sich um fehlgeleitete Drohnen handelt oder um die Folge der ukrainischen Luftverteidigung, die zahlreiche Shahed-Drohnen noch in der Luft abgeschossen hat. Eine Bestätigung des Vorfalls von rumänischer Seite steht noch aus. Rumänien ist NATO-Mitglied. Die Militärallianz will eine direkte Auseinandersetzng mit Russland vermeiden, ist all ihren Mitgliedern aber im Angriffsfall zum Beistand verpflichtet.
+++ Update 11:20 Das rumänische Verteidigungsministerium bestätigt die Einschläge nicht. "Die von der Russischen Föderation durchgeführten Drohnenangriffe stellten keine direkte militärische Bedrohung für unser Staatsgebiet oder die rumänischen Hoheitsgewässer dar", teilte das Ministerium mit. +++
+++ 10:09 London: Rusland führt weiter Cyberkrieg gegen Ukraine +++
Russland setzt nach britischer Einschätzung auch seinen Cyberkrieg gegen die Ukraine fort. Die russische Hackergruppe "Sandworm" habe eine Schadsoftware namens "Infamous Chisel" eingesetzt, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Sie ermögliche den dauerhaften Zugriff auf kompromittierte Android-Geräte und das Abgreifen von Daten. Damit würden auch Anwendungen des ukrainischen Militärs ins Visier genommen. "'Infamous Chisel' wurde höchstwahrscheinlich mit dem Ziel eingesetzt, sensible militärische Informationen zu stehlen", teilten die Briten unter Berufung auf eine Analyse ihres National Cyber Security Centre (NCSC) mit, die vor wenigen Tagen erschienen war. "Diese Aktivität zeigt, dass Russland weiterhin Cyberfähigkeiten nutzt, um die Invasion in der Ukraine zu unterstützen."
+++ 09:40 "Es war mir eine Ehre": Verteidigungsminister reicht Rücktrittsgesuch ein +++
Der bisherige ukrainische Vertridigungsminister Oleksij Resnikow hat sich auf X, vormals Twitter, verabschiedet. "Ich habe mein Rücktrittsschreiben an Ruslan Stefanchuk übermittelt", schreibt Resnikow mit Blick auf den ukrainischen Parlamentspräsidenten. "Es war mir eine Ehre, dem ukrainischen Volk zu dienen und in den letzten 22 Monaten für die #UA-Armee [die ukrainische Armee; die Redaktion] zu arbeiten, der schwierigsten Zeit in der modernen Geschichte der Ukraine." Staatschef Wolodymyr Selenskyj hatte am Vorabend überraschend angekündigt, Resnikow zu ersetzen.
+++ 09:32 Neue Zahlen zu jüngsten Attacken: Ukraine wehrt 23 von 32 Drohnen ab +++
Die ukrainische Luftwaffe hat in der Nacht insgesamt 32 Shahed-Kampfdrohnen gezählt, mit denen Russland die Regionen Odessa und Dnipropetrowsk angegriffen hat. Die Luftwaffe, die Luftverteidigung am Boden sowie mobile Grenzverteidigungseinheiten haben demnach 23 dieser Drohnen abschießen können. Die Zahlen widersprechen etwas den Darstellungen aus beiden Oblasten. Die dortigen Militärverwaltungen zählten 17 abgeschossene Drohnen in Odessa sowie 7 in Dnipropetrowsk. Klar ist, dass einige dieser Kamikaze-Drohnen Schäden angerichtet haben, die Mehrheit aber abgewehrt werden konnte.
+++ 09:03 Video: ntv-Korrespondentin erklärt Resnikow-Entlassung +++
+++ 08:41 Nächtliche Angriffe auf Ukraine: Auch Dnipropetrowsk betroffen +++
Zusätzlich zu den gemeldeten Angriffen auf die Region Odessa werden auch aus der Industrieregion Dnipropetrowsk Angriffe gemeldet. Durch einen Treffer in einem Infrastrukturobjekt sei ein Brand ausgebrochen, teilte Militärgouverneur Serhij Lyssak auf seinem Telegram-Kanal mit. Nähere Angaben zu den Schäden machte er nicht. Sechs Drohnen seien abgeschossen worden. Tote und Verletzte soll es vorläufigen Angaben zufolge aber weder in der Region Odessa noch in Dnipropetrowsk gegeben haben.
+++ 08:20 Ukraine: Zehn russische Artilleriesysteme zerstört +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben ihre Offensivbemühungen im Süden der Ukraine am Sonntag nach eigenen Angaben weiter fortgesetzt. Entlang der Melitopol-Achse seien Stellungen gefestigt und russische Kräfte beschossen worden. Die Ukraine hat demnach neun Luftangriffe auf Truppen-, Waffen- und Ausrüstungslager sowie fünf Luftangriffe auf russische Flugabwehrraketensysteme geflogen. Es seien zehn russische Artilleriesysteme und ein Flugabwehrraketensystem zerstört worden.
+++ 07:42 Neue Details zu nächtlichem Angriff: Getreideexport im Visier der Russen +++
Am Morgen werden immer mehr Details zu den nächtlichen russischen Angriffen auf den Südwesten der Ukraine bekannt. In der südlichen Region Odessa habe die ukrainische Luftwaffe 17 russische Drohnen abgeschossen, teilte der örtliche Gouverneur Oleg Kiper am Montag im Online-Dienst Telegram mit. In früheren Meldungen war von 22 abgefangenen Raketen die Rede. In der für den Getreideexport wichtigen Hafenstadt Ismajil richteten die Geschosse demnach etliche Schäden an. In mehreren Gebieten des Bezirks Ismajil seien "Lager- und Produktionsgebäude, landwirtschaftliche Maschinen und Ausrüstungen von Industrieunternehmen beschädigt" worden, erklärte Kiper weiter. Die Donau-Häfen an der Grenze zu Rumänien sind seit Russlands Ausstieg aus dem Getreideabkommen im Juli zu wichtigen Umschlagplätzen für ukrainische Getreideexporte geworden. Seit seinem Ausstieg griff Moskau verstärkt die ukrainische Hafeninfrastruktur am Schwarzen Meer und an der Donau an.
+++ 06:52 Ukrainische Armee zählt rund 80 Luftangriffe im Laufe eines Sonntags +++
Die russische Armee hat am gestrigen Sonntag einen Raketenangriff und 78 weitere Luftangriffe gegen das ukrainische Territorium verübt. Auf diese Zahl kommt der ukrainische Generalstab am Montag, dem 558. Tag des Krieges. Hinzukommen demnach 47 Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern. Zivilisten seien durch die Angriffe getötet oder verletzt worden, teilte die ukrainische Armeeführung mit, ohne genauere Angaben zu machen. Auch Wohn- und andere zivile Gebäude seien beschädigt worden.
+++ 06:25 Russische Drohnen terrorisieren erneut Hafenstadt Odessa +++
Erneut erleben die Menschen in der Hafenstadt Odessa und der umliegenden, gleichnamigen Region eine Nacht in Angst und Schrecken. In den frühen Morgenstunden griff Russland das Gebiet am Schwarzen Meer mit zahlreichen Drohnen an. Rund zwei Stunden war in dem Gebiet Alarm ausgerufen, Menschen sollten Schutz suchen. Die ukrainische Luftabwehr meldete, 22 von 25 Drohnen abgeschossen zu haben. Einige erreichten dennoch ihr Ziel und richteten Schäden am Getreidehafen Ismajil an. Verletzte oder gar Tote wurden zunächst nicht gemeldet.
+++ 05:45 Massiver Beschuss in Sumy: 137 Explosionen +++
Nach Angaben der ukrainischen Militärverwaltung von Sumy haben russische Truppen die Region im Nordosten des Landes in den vergangenen Stunden 20 Mal angegriffen. Es kam zu 137 Explosionen. Laut Kyiv Independent beschoss das russische Militär sieben Gemeinden, darunter Esman, Krasnopillia, Bilopillia, Khotin, Znob-Nowgorodske, Welyka Pysariwka und Swesa. Im Laufe des Tages wurden demnach mehrere Waffen gegen Sumy eingesetzt, darunter Mörser, Granaten, Artillerie und ungelenkte Luftraketen. Durch den Beschuss wurden in Bilopillia ein Privathaus und ein Nebengebäude zerstört.
+++ 04:46 Kreml-Armee vergibt Ehrung für Abschuss von Hyperschall-Raketen +++
Die russische Einheit, die in der Ukraine erstmals luftgestützte Hyperschallraketen vom Typ Kinshal abfeuerte, wird nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass mit staatlichen Auszeichnungen geehrt. "Das Flugzeug Su-34 hat die Kinshal-Hyperschallrakete während der speziellen Militäroperation eingesetzt", zitiert Tass Militärkreise. "Die erste Besatzung, die diese Aufgabe erfolgreich gemeistert hat, hat staatliche Auszeichnungen erhalten." Wann Russland die Hyperschallrakete in der Ukraine zum ersten Mal eingesetzt hat, ist nicht bekannt. Das ukrainische Militär erklärt, Russland verwende sie häufig.
+++ 03:54 Russland greift Getreideexporthafen an +++
Wenige Stunden vor dem Spitzen-Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan greift Russland nach Angaben der ukrainischen Behörden einen der wichtigsten Getreideexporthäfen des Landes aus der Luft an. Die ukrainische Luftwaffe forderte die Bewohner des Hafens von Ismajil nach Mitternacht auf, sich in Sicherheit zu bringen. Einige ukrainische Medien berichteten von Explosionen in der Gegend. Über das Ausmaß des Angriffs war zunächst nichts bekannt. Bereits am Sonntag waren die Donauhäfen in der Region Odessa Ziel russischer Luftangriffe.
+++ 02:55 Russland meldet Drohnenangriff auf Kursk +++
Russische Luftabwehrsysteme schießen nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zwei von der Ukraine gestartete Drohnen über der Oblast Kursk ab. Die Region liegt im Süden Russlands und grenzt an die Ukraine. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt nicht vor. Die Regierung in Kiew äußert sich fast nie öffentlich zu Angriffen in Russland oder auf russisch kontrolliertem Gebiet in der Ukraine.
+++ 02:15 Kiew macht Druck wegen Taurus-Raketen +++
Der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak bekräftigt die Forderung seines Landes nach einer baldigen Lieferung der Taurus-Marschflugkörper. "Es ist notwendig, Entscheidungen schneller und entschiedener zu treffen", sagt Podoljak der "Bild"-Zeitung. Es gebe "keine andere Möglichkeit, die russische Logistik und die Nachhut zu zerstören, also wird Taurus gebraucht", argumentiert er. Ziel sei nicht, "das russische Territorium anzugreifen", sondern "die Ressourcen der Besatzer zu zerstören".
+++ 01:17 "Auf was wartet Scholz?" Strack-Zimmermann drängt auf Taurus-Lieferung +++
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann kritisiert in der Diskussion um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine Bundeskanzler Olaf Scholz scharf. "Auf was wartet der Bundeskanzler in Gottes Namen?" schreibt Strack-Zimmermann am Abend in "X", vormals Twitter. Scholz "alleine blockiert diese Entscheidung innerhalb der Koalition. Das ist verantwortungslos", fügt sie hinzu.
+++ 00:25 In die Ukraine geflohen: Russischer Pilot ruft Kameraden zum Desertieren auf +++
Der russische Pilot eines Mi-8-Hubschraubers, der sich nach seiner Landung auf einem ukrainischen Flugplatz am 23. August der Ukraine ergeben hat, ruft laut der Informationsplattform Kyiv Independent auch andere russische Piloten auf, seinem Beispiel zu folgen. Ein Video zeigt die Landung des Hubschraubers in der Region Charkiw. Der russische Pilot Maksim Kuzminow wird darin von Mitarbeitern des ukrainischen Geheimdienstes in Empfang genommen. Die Szene ist in der Dokumentation "Downed Russian Pilots" zu sehen, die am Abend im ukrainischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Der Film enthüllt, wie die Landung geplant und durchgeführt wurde. "Wenn Sie das tun, was ich getan habe, werden Sie es überhaupt nicht bereuen. Sie werden für den Rest Ihres Lebens mit absolut allem versorgt sein", erklärt Kuzminov in dem Film. Berichten zufolge lieferte der Pilot "wertvolle Beweise über die russische Armeeluftfahrt, Kommunikationssysteme und das Flugplatznetz". Abschließend erklärt Kuzminov noch, dass es in der Ukraine keine Faschisten oder Nazis gebe.
+++ 23:18 Selenskyj spricht mit Macron über Pilotenausbildung in Frankreich +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt, er habe mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron eine "sehr wichtige Vereinbarung über die Ausbildung unserer Piloten in Frankreich" getroffen. Er und Macron hätten auch darüber gesprochen, was Frankreich zum Schutz der Stadt Odessa und der dortigen Region beitragen könne, sagt Selenskyj in einer Videoansprache.
+++ 22:01 Verteidigungsministerium in Kiew beschließt Neuerungen, wer als wehrfähig gilt +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat eine geänderte Krankheitsliste genehmigt, die Ukrainer vom Militärdienst befreien. Wie "Ukrainian Military Pages" berichtet, wurden die Gesetzesänderungen am 18. August vorgenommen und traten am 25. August in Kraft. Ab sofort gelten Menschen mit klinisch geheilter Tuberkulose, Virushepatitis, langsam fortschreitenden Blutkrankheiten, Schilddrüsenerkrankungen mit geringfügigen Funktionsstörungen sowie HIV-positive, aber symptomlose Menschen als wehrfähig. Darüber hinaus wurden Menschen mit leichten psychischen Störungen, langsam fortschreitenden Erkrankungen des Zentralnervensystems und anderen in die Liste aufgenommen. Am 30. August kündigte Präsident Selenskyj eine Massenüberprüfung der Entscheidungen militärmedizinischer Kommissionen zur Ausstellung ärztlicher Bescheinigungen über Invalidität oder Untauglichkeit für den Militärdienst an.
Mehr über die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, rog/mau/ysc/vmi/dpa/rts/AFP