Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:51 Ukrainische Wirtschaft schrumpft um ein knappes Drittel +++

Die Wirtschaftsleistung in der Ukraine ist offiziellen Angaben zufolge in den ersten neun Monaten 2022 um rund 30 Prozent geschrumpft verglichen mit demselben Vorjahreszeitraum. Hauptgrund für den Rückgang sei der russische Einmarsch, teilt das ukrainische Wirtschaftsministerium mit. Außerdem habe schlechtes Wetter im September die Ernte verlangsamt. Negativ hätten sich auch Stromunterbrechungen wegen des Beschusses des Atomkraftwerks in Saporischschja ausgewirkt. Die ukrainische Zentralbank geht nach früheren Angaben davon aus, dass die Wirtschaftsleistung nach einem Einbruch um ein Drittel 2022 im nächsten Jahr zwischen fünf und sechs Prozent zulegen wird.

+++ 22:59 Ukraine sieht nach Explosion auf Krim-Brücke "Spur nach Russland" +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidentenbüros ist die Verantwortung für die Explosion einer Lkw-Bombe auf der Krim-Brücke bei Russland zu suchen. "Es ist erwähnenswert, dass der explodierte Lastwagen allen Anzeichen nach von der russischen Seite auf die Brücke fuhr", erklärt der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak gegenüber der Online-Zeitung "Ukrajinska Prawda"."Das alles weist eindeutig auf eine Spur nach Russland hin", so Podoljak weiter. Er vermute hinter dem Anschlag einen Konflikt zwischen dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB und dem Verteidigungsministerium und Generalstab.

+++ 22:13 Video zeigt Moment der Explosion auf der Krim-Brücke samt riesigem Feuerball +++
Nach der schweren Explosion auf der Krim-Brücke am Morgen gibt es mittlerweile Videos, die den Moment zeigen, in dem etwas detoniert und ein Feuerball das Bauwerk einhüllt. Die "New York Times" teilt etwa eines:

+++ 21:56 Kiew feixt nach Explosion über Putin: "Happy Birthday, Mr. President" +++
Nach der schweren Explosion auf der russischen Krim-Brücke nur einen Tag nach dem 70. Geburtstag von Kremlchef Wladimir Putin ist in der Ukraine der Spott groß. Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats, Olexij Danilow, veröffentlicht auf Facebook etwa Aufnahmen von dem teils zerstörten Bauwerk, das Russland und die 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbindet. Daneben stellt er ein Video, das die Hollywood-Legende Marilyn Monroe (1926 - 1962) zeigt, wie sie im Jahr 1962 für den damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy das Geburtstagsständchen "Happy Birthday, Mr. President" singt. Der Video-Zusammenschnitt wurde in sozialen Netzwerken vielfach geteilt. Viele meinten in Kommentaren, dass es für jemanden wie Putin zum Jubiläum schon etwas Besonderes als Geschenk brauche. Die Brücke war stets ein Herzensprojekt des Kremlchefs.

+++ 21:23 Selenskyj lässt Beteiligung an Explosion auf Krim-Brücke offen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Beteiligung seiner Untergebenen an der Explosion auf der Krim-Brücke offen gelassen. In der Ukraine sei es großteils sonnig und warm gewesen, "auf der Krim leider bewölkt, obwohl auch dort warm", sagt er in seiner täglichen Videoansprache in Anspielung auf die morgendliche Detonation an der Brücke. Näher geht er auf den Vorfall nicht ein. Allerdings fordert er anschließend einmal mehr die Russen zur Aufgabe und Flucht auf. Das sei ihre beste Option, um am Leben zu bleiben, so Selenskyj. Es werde eine Zukunft ohne Besatzer geben in der Ukraine. "Auf unserem ganzen Territorium, insbesondere auf der Krim", sagt er. Die für Russland strategisch und symbolisch wichtige Krim-Brücke war am frühen Samstagmorgen von einer schweren Explosion erschüttert worden. Videos zeigen große Zerstörungen. Die genauen Hintergründe sind noch unklar.

+++ 20:45 Lambrecht kündigt Absichtserklärung über Luftverteidigungssystem an +++
Zu dem von Kanzler Olaf Scholz angestrebten europäischen Luftverteidigungssystem soll kommende Woche am Rande des Treffens der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel eine Absichtserklärung unterzeichnet werden. Dies kündigt Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bei einem Besuch in Litauen nach einem Treffen mit ihrem Amtskollegeh Arvydas Anusauskas an. Scholz hatte Ende August seine Absicht erklärt, ein neues Abwehrsystem mit europäischen Nachbarn aufbauen zu wollen. Das Vorhaben gilt als Antwort auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Litauen begrüßt die Initiative. "Wir werden uns beteiligen - zweifellos", sagt Verteidigungsminister Anusauskas. Der Ukraine-Krieg zeige, dass die Sicherung des Luftraums "eines der wichtigsten Elemente der Sicherheit" sei. "Weitere Staaten haben zugesagt, dass sie Interesse daran haben", so Lambrecht ohne konkreter zu werden. "Ich hoffe darauf, das noch mehr dazu kommen. Denn es wäre ein ganz wichtiges Zeichen, dass wir hier abgestimmt miteinander interoperabel diese Luftverteidigung gewährleisten, wo wir momentan Lücken haben."

+++ 20:10 Putin befiehlt Geheimdienst verstärkte Kontrolle über Krim-Brücke +++
Russlands Präsident Wladimir Putin ordnet einem Medienbericht zufolge nach der Explosion per Dekret eine verstärkte Sicherheit für die Krim-Brücke an. Zudem solle die Energie-Infrastruktur, die zur Halbinsel Krim führt, besser überwacht werden, berichtet die Agentur Interfax. Der Geheimdienst FSB sei damit beauftragt worden. Die für Russland strategisch wichtige Auto- und Eisenbahnbrücke zwischen der Krim und dem russischen Festland war nach vorherigen Angaben aus Moskau nach einer Explosion teilweise eingestürzt. Die Detonation soll sich Samstagfrüh in einem Lastwagen ereignet haben.

+++ 19:42 Russischer Außenpolitiker spricht von "Terror" gegen Krim-Brücke +++
Nach der Explosion und dem schweren Brand auf der strategisch wichtigen Brücke zu der von Moskau annektierten Halbinsel Krim hat der prominente russische Außenpolitiker Leonid Sluzki von einem "Terroranschlag" gesprochen. Wenn sich die ukrainische Spur bei dem Anschlag bestätige, "werden Folgen unabwendbar" sein, sagt Sluzki in der Krim-Hauptstadt Simferopol. "Die Antwort sollte hart ausfallen, aber nicht unbedingt frontal", sagt er. Moskau hatte immer wieder damit gedroht, bei anhaltenden Angriffen Kommandozentralen in Kiew ins Visier zu nehmen. Nach Sluzkis Darstellung lassen zahlreiche Äußerungen von prominenten Politikern in der Ukraine darauf schließen, dass Kiew den Anschlag organisiert habe.

+++ 19:05 Russland: Züge können Krim-Brücke wieder passieren +++
Züge können nach Angaben des russischen Verkehrsministeriums die Auto- und Eisenbahnbrücke zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland wieder passieren. Die russische Behörde teilt mit, dass die Brücke wieder nutzbar sei. Die für Russland strategisch wichtige Brücke war nach vorherigen Angaben aus Moskau nach einer Explosion teilweise eingestürzt. Die Detonation soll sich Samstagfrüh in einem Lastwagen ereignet haben.

+++ 18:35 Russische Besatzer in Cherson bereiten großflächige Evakuierung vor +++
Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven bereiten die russischen Besatzer in dem von Moskau annektierten südukrainischen Gebiet Cherson die Evakuierung von Zehntausenden Zivilisten vor. Unter anderem seien die russischen Regionen Krasnodar und Stawropol zur Aufnahme von Kindern und Erwachsenen bereit, schreibt der Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, in seinem Telegram-Kanal. Ein anderer Besatzungsvertreter, Kirill Stremoussow, räumt im russischen Staatsfernsehen ein, seine Verwaltung stelle sich auf "eine schwierige Zeit" ein. Zugleich sprach er mit Blick auf die geplanten Evakuierungen von "Erholungs-Einladungen" russischer Regionen an Kinder, Eltern und Ältere.

+++ 17:56 Lambrecht sichert Litauen Verteidigung im Kriegsfall zu +++
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht hat dem NATO- und EU-Partner Litauen bei einem Besuch die Unterstützung Deutschlands im Kriegsfall zugesichert. "Wir haben uns dazu verpflichtet, als Deutschland die Sicherheit Litauens zu verteidigen und genauso werden wir das auch tun", sagt die SPD-Politikerin bei einem Besuch auf dem NATO-Stützpunkt in Rukla. Dort wird künftig eine deutsche Brigade zur Stärkung der NATO-Ostflanke stationiert. Der litauische Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas dankte Lambrecht für den Beitrag der Bundeswehr. Mit Blick auf Russland und dessen Angriff auf die Ukraine mahnte er jedoch auch zu einer höheren Alarmbereitschaft. "Wir müssen beginnen, so zu denken, als ob wir selbst dem Kriegszustand wären, obwohl unsere Staaten nicht im Krieg sind", so Anusauskas. Die von Russland ausgehende Bedrohung sei "unmittelbar und langfristig".

+++ 17:28 Mützenich: Atom-Drohungen von Putin ernst nehmen +++
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat angesichts der Atom-Drohungen von Kremlchef Wladimir Putin vor einer nuklearen Eskalation des Kriegs in der Ukraine gewarnt. "Ich rate dazu, diese Drohungen ernst zu nehmen und sich nicht auf die Beschwichtigungen angeblicher Experten zu verlassen, die die Verhaltensweisen Putins in bester 'Putin-Versteher'-Manier glauben vorhersagen zu können", sagt Mützenich dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Niemand wolle sich den Einsatz von Atomwaffen vorstellen und dennoch kalkulierten die "militärischen Doktrinen" bereits mit dem Einsatz der Waffen, sagt Mützenich. "Mithilfe immer kleinerer, zielgenauerer und sofort einsetzbarer Nuklearwaffen planen Militärstrategen der Atommächte die Kriege der Zukunft."

+++ 16:54 Ex-Schachweltmeister Kasparow watscht Merkel und Scholz ab +++
Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow, ein engagierter Oppositioneller gegen Putins Russland, kritisiert die frühere Kanzlerin Angela Merkel und ihren Nachfolger Olaf Scholz scharf: "Merkel setzt noch einen drauf auf ihr katastrophales Vermächtnis, Putin zu besänftigen", schreibt Kasparow auf Twitter. "Indem sie sagt, dass Russland für den europäischen Frieden notwendig ist – als ob es nicht der einzige Anstifter des Krieges wäre, als ob ihre Politik Putin nicht Milliarden gegeben hätte, um diese Kriegsmaschinerie aufzubauen. Schamlos." Merkel hatte vor Kurzem erneut betont, dass ein dauerhafter Friede in Europa "nur unter Einbeziehung Russlands" erfolgen könne. Auch Scholz geht Kasparow in einem weiteren Teil seines Tweets hart an: "Scholz will derweil dafür sorgen, dass alle deutschen Panzer, die in die Ukraine geschickt werden, neu und unzerkratzt für eine Siegesparade in Kiew da sind, nie im Kampf. Freuen Sie sich auch auf zukünftige Deals mit dem Kriegsverbrecher Putin?"

+++ 16:25 US-Politologe bezeichnet Putins Invasionsentscheidung als Jahrhundertfehler +++
Nach Ansicht des US-amerikanischen Politikwissenschaftlers Francis Fukuyama hat die Ukraine gute Chancen, den Krieg gegen Russland zu gewinnen. "Ein Sieg der Ukraine über Russland kann in den kommenden Wochen oder Monaten wahr werden", sagt Fukuyama dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel. Der Wissenschaftler weiter: "Den Russen gehen die Reserven aus, bei Material und Soldaten. Die Ukrainer sind viel besser aufgestellt und viel besser motiviert." Er fügt hinzu: "Die Niederlage Russlands ist schon in Arbeit." Die Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Invasion des Nachbarlandes nennt Fukuyama "einen der größten strategischen Fehler der vergangenen hundert Jahre". Fukuyama wurde weltberühmt mit seiner These zum "Ende der Geschichte". Diese sagte voraus, dass sich nach dem Ende des Ostblocks und dem Zerfall der Sowjetunion weltweit der Liberalismus samt Demokratie und Marktwirtschaft durchsetzen sollte. Die These wurde viel und auch kritisch diskutiert.

+++ 16:05 Autoverkehr auf Krim-Brücke soll eingeschränkt wieder anlaufen +++
Der Autoverkehr auf der beschädigten Krim-Brücke ist dem russischen Verkehrsministerium zufolge in Kürze wieder möglich - allerdings nur eingeschränkt auf den noch intakten Fahrspuren. Die Überquerung der Brücke werde nur in wechselnden Richtungen möglich sein. Zuvor hieß es, der Eisenbahnverkehr auf der beschädigten Krim-Brücke solle am Abend wieder anlaufen. Die Agentur Interfax zitiert das russische Verkehrsministerium mit den Angaben.

An der Brücke war ein massiver Schaden entstanden.

An der Brücke war ein massiver Schaden entstanden.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

+++ 15:34 Russland ernennt neuen Generalkommandeur seiner Ukraine-Truppen +++
Nach einer Serie von Niederlagen hat die russische Armee den Kommandeur ihrer Ukraine-Offensive ausgetauscht. Armeegeneral Sergej Surowikin sei zum Kommandeur der Truppen "im Gebiet der militärischen Spezialoperation" in der Ukraine ernannt worden, gibt das Verteidigungsministerium in Moskau im Onlinedienst Telegram bekannt. Zuletzt war die Kritik an dem Ukraine-Einsatz in Russland lauter geworden. Der 55-jährige Surowikin hatte bereits zuvor hohe Posten in der Ukraine innegehabt und russische Truppen im Süden des Landes befehligt.

+++ 15:21 Ukrainische Nobelpreisträger: Teilen die Auszeichnung gerne +++
Ungeachtet der Kritik aus ihrem Heimatland haben die ukrainischen Friedensnobelpreisträger es begrüßt, sich die Auszeichnung mit Menschenrechtlern aus Russland und Belarus zu teilen. "Wir sind wirklich geehrt, mit ihnen zusammen diesen Preis zu bekommen", sagt die Geschäftsführerin der ukrainischen Bürgerrechtsorganisation Center for Civil Liberties, Oleksandra Romanzowa, per Videoauftritt bei einem Festakt des Nobelkomitees. Mit Blick auf die ebenfalls mit dem Nobelpreis ausgezeichnete russische Menschenrechtsorganisation Memorial und den belarussischen Anwalt Ales Bjaljazki sagt Romanzowa: "Das sind genau die Leute, die alles dafür tun, Kriege - wie den jetzt gegen die Ukraine und jeden russischen Krieg zuvor - zu verhindern."

+++ 14:55 Besitzer des explodierten Lkw auf Krim-Brücke identifiziert +++
Nach der Explosion einer Lkw-Bombe auf der Brücke zur annektierten ukrainischen Halbinsel Krim ist der Besitzer des Lastwagens nach russischen Angaben identifiziert worden. Es handele sich um einen Einwohner der südlichen russischen Region Krasnodar, erklären russische Ermittler ohne den Namen des Mannes zu nennen. Demnach wurden an seinem Wohnsitz Ermittlungen eingeleitet, die dokumentierte Fahrtroute des Lastwagens werde überprüft. Die Explosion hatte sich am frühen Samstagmorgen ereignet, wobei nach Behördenangaben zwei Fahrspuren der für Russland strategisch wichtigen Brücke teilweise einstürzten. Sieben Tanks eines Güterzugs gerieten in Brand. Vorläufigen Informationen zufolge wurden drei Menschen getötet.

+++ 14:21 Internationale Atomenergiebehörde drängt auf Sicherheitszone um AKW Saporischschja +++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) kritisiert den Beschuss des AKW Saporischschja in der Nacht als unverantwortlich. Nachdem das AKW dadurch von der externen Stromversorgung abgeschnitten wurde, sei es nun auf seine Notfall-Dieselgeneratoren angewiesen, teilt die IAEA mit. Der Chef der Behörde, Rafael Grossi, werde bald in die Ukraine und nach Russland reisen, um sich für eine Sicherheitszone rund um die von Russland kontrollierte Atomanlage einzusetzen. Dies geht aus einem Tweet des Behördenchefs hervor.

+++ 13:55 Interfax: Eisenbahnverkehr auf Krim-Brücke soll ab dem Abend wieder möglich sein +++
Der Eisenbahnverkehr auf der beschädigten Krim-Brücke soll am Abend (19 Uhr MESZ) wieder anlaufen. Die Agentur Interfax zitiert das russische Verkehrsministerium mit den Angaben.

+++ 13:23 Moskau: Drei Tote nach Explosion auf Krim-Brücke +++
Bei der schweren Explosion auf der Brücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind nach russischen Angaben mindestens drei Menschen gestorben. Das nationale Ermittlungskomitee teilt mit, dass die Leichen aus dem Wasser gezogen worden seien. Es handele sich um vorläufige Angaben, heißt es. Die Menschen sollen in Fahrzeugen gesessen haben, als am Morgen auf der Autostrecke der Krim-Brücke ein vom Festland kommender Lastwagen explodiert sei. Durch die Explosion seien sieben mit Treibstoff gefüllte Kesselwagen eines Güterzugs in Brand gesetzt worden. Dadurch wiederum seien Teile der Fahrbahn eingestürzt.

+++ 12:59 Ukrainischer Postchef will Sondermarke von Krim-Brücke herausbringen +++
Der ukrainische Postchef Ihor Smyljanskyj kündigt nach der Explosion auf der Krim-Brücke im Nachrichtenkanal Telegram den Druck einer Sondermarke von der Brücke an. "Der Morgen war noch nie so ein schöner. Zu diesem Feiertag bringen wir eine neue Marke heraus mit der Krim-Brücke - oder vielmehr mit dem, was von ihr übrig ist." Zuvor hatte die ukrainische Post schon eine Briefmarke des zerstörten russischen Kreuzers "Moskwa" der russischen Schwarzmeerflotte herausgebracht.

Ein Satellitenbild der Krim-Brücke, hier noch unzerstört Ende Juli 2020.

Ein Satellitenbild der Krim-Brücke, hier noch unzerstört Ende Juli 2020.

(Foto: Google Earth, Image © 2022 Maxar Technologies / Image © 2022 TerraMetrics)

+++ 12:31 Sicherheitsexperte Neumann plädiert für neue Strategie des Westens im Ukraine-Krieg +++
Peter R. Neumann, Professor für Sicherheitsstudien am King's College London, fordert in einem Gastbeitrag für den "Spiegel" ein strategisches Umdenken des Westens bei der Frage, wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine enden kann. "Die deutsche Debatte über den Ukraine-Krieg ist undifferenziert und unstrategisch. Das muss sich ändern", schreibt Neumann. Weder sei die Forderung, die Ukraine nicht weiter umfassend zu unterstützen, zielführend, noch der Ansatz, die Maximalforderungen der Ukraine zu hundert Prozent zu erfüllen. "In Wirklichkeit haben wir es - wie oftmals in Strategie und Diplomatie - mit einem Zielkonflikt zu tun, der einer Abwägung bedarf", so Neumann weiter. Einerseits gehe es darum, "so viel wie möglich an ukrainischer Souveränität wiederherzustellen - der Ukrainer wegen, aber auch, damit Putin (und potenziell China) verstehen, dass sich territoriale Aggression nicht lohnt." Andererseits gelte es, eine Situation zu vermeiden, "in der Putin glaubt, es gebe keine andere Möglichkeit als eine Totaleskalation durch Einsatz einer Atomwaffe".

+++ 12:06 Kaim zu Explosion auf Krim-Brücke: "Deutet doch vieles in Richtung der Ukraine" +++
Bilder der brennenden Kertsch-Brücke gehen um die Welt. Die Straße verbindet Russland mit der annektierten Krim-Halbinsel. Politologe Markus Kaim spricht über die Brücke als Symbol und Motive für den Sabotage-Akt.

+++ 11:17 Ukrainisches Verteidigungsministerium nach Brücken-Explosion: "Was ist als Nächstes dran?" +++
In einem kurzen Posting auf Twitter reagiert das ukrainische Verteidigungsministerium auf die Explosion auf der Kertsch-Brücke mit den Worten: "Der Lenkwaffenkreuzer Moskwa und die Kertsch-Brücke - zwei berüchtigte Symbole der russischen Macht auf der ukrainischen Krim - sind gesunken. Was ist als Nächstes dran?" Bereits im April hatte die Schwarzmeerflotte ihr Flaggschiff, den Raketenkreuzer "Moskwa", verloren. Nach einem Brand an Bord war das mehr als 180 Meter lange Schiff gesunken. Die Ukraine gibt an, die "Moskwa" mit Antischiffsraketen versenkt zu haben.

+++ 10:28 Russland: Teile von Kertsch-Brücke nach Explosion eingestürzt +++
Nach der Explosion und einem schweren Brand auf der Krim-Brücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel sind die Schäden an Gleisanlagen und auf der Fahrbahn massiv. Medien veröffentlichen Videos, auf denen eine zerstörte Fahrbahn und ins Wasser gestürzte Autobahnteile zu sehen sind. Auf der daneben gelegenen Zugstrecke sind mehrere ausgebrannte Waggons eines Güterzugs zu sehen, in denen Diesel transportiert worden sein soll. Das russische Zivilschutzministerium teilt mit, der Brand sei gelöscht. Es gibt nach offiziellen Angaben keine Verletzten. Russlands nationales Ermittlungskomitee teilt mit, dass nach vorläufigen Angaben auf der Autostrecke der Krim-Brücke ein Lastwagen explodiert sei. Das Fahrzeug kam demnach vom russischen Festland und fuhr in Richtung des Küstenorts Kertsch auf der Krim. Durch die Explosion seien sieben mit Treibstoff gefüllte Zisternen des Güterzugs in Brand geraten. Dadurch seien Teile der Fahrbahn eingestürzt. Die Behörde erklärt indes nicht, wie ein einzelner Lastwagen Schäden eines solchen Ausmaßes angerichtet haben könnte. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 10:20 London: Kritik an Militärführung innerhalb Russlands wächst +++
Angesichts der Rückschläge ihrer Invasionsarmee in der Ukraine sieht sich die russische Militärführung nach Ansicht britischer Experten mit wachsender Kritik im eigenen Land konfrontiert. Zwar sei die politische Führung davon bislang ausgenommen, doch stelle das einen Trend öffentlich geäußerten Widerspruchs gegen das russische Establishment dar, "der wohl nur schwer umgekehrt werden kann", heißt es in dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums. An der Spitze eines Pro-Krieg-Blocks werden demnach der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow und der Chef der Wagner-Söldnertruppe Jewgeni Prigoschin wahrgenommen, die sich für einen stärkeren Einsatz des Staates und eine größere Bereitschaft zur Eskalation des Konflikts einsetzten. Kritik komme aber auch von TV-Moderatoren, Popstars und einer "zunehmend lautstarken Gemeinde von ultra-nationalistischen Militär-Bloggern", so die Mitteilung weiter.

+++ 09:50 Ukrainischer Präsidentenberater: "Alles Illegale muss zerstört werden" +++
Nach dem Zwischenfall auf der strategisch wichtigen Kertsch-Brücke, die die Krim und das russische Festland verbindet, erklärt der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak auf Twitter, dies sei "der Anfang". Er reklamiert keine direkte Verantwortung der Ukraine für den Vorfall, schreibt aber auch: "Alles Illegale muss zerstört werden, alles Gestohlene muss an die Ukraine zurückgegeben werden, alles, was von Russland besetzt ist, muss vertrieben werden." Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA ist ein Treibstofftank auf der Brücke in Brand geraten. In ukrainischen Medien ist die Rede von einer Explosion. Der Verkehr auf der 2018 eröffneten Straßen- und Eisenbahnbrücke ist unterbrochen. Russland hatte die Krim 2014 annektiert.

+++ 09:22 AKW Saporischschja von externer Stromversorgung abgeschnitten +++
Das russisch-besetzte Atomkraftwerk Saporischschja hat nach Angaben der staatlichen ukrainischen Kernkraftfirma Energoatom keine Verbindung mehr zur externen Stromversorgung. Zur Begründung verweist sie auf Beschuss. Die Anlage beziehe jetzt Strom zur Deckung ihres eigenen Bedarfs aus ihren Notfall-Dieselgeneratoren. Diese seien automatisch angesprungen. Das AKW war in den vergangenen Monaten mehrfach unter Beschuss geraten. Die Ukraine und Russland geben sich dafür gegenseitig die Schuld.

+++ 08:52 Kreml: Putin setzt wegen Feuer auf Krim-Brücke Kommission ein +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Kremlangaben über den schweren Brand auf der Brücke zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim informiert worden. Er habe angewiesen, eine Kommission zur Untersuchung der Ursachen des Feuers einzusetzen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Auf dem Bahnteil der Krim-Brückenanlage, die auch eine Autobahn hat, sind nach ersten Angaben Treibstoffwaggons eines Güterzuges in Brand geraten. Verletzt wurde nach Behördenangaben niemand. Der Brücke wird für den Verkehr gesperrt. Auch ein Straßenabschnitt der Autobahn wurde den Angaben zufolge schwer beschädigt. Auf in russischen und ukrainischen Medien verbreiteten Bildern ist zu sehen, wie Flammen aus einem Zug stießen und das gesamte Gleisbett brennt. Es soll eine Fährverbindung eingerichtet werden, wie die Regierung in der Krim-Hauptstadt Simferopol mitteilt.

+++ 08:18 Russische Agenturen: Feuer auf Krim-Brücke durch Autobombe ausgelöst +++
Das Feuer auf der Krim-Brücke ist nach Angaben der russischen Behörden durch die Explosion einer Autobombe ausgelöst worden. Wie das nationale Anti-Terror-Komitee mitteilt, explodierte um 06.07 Uhr Ortszeit ein Auto auf der Straßenlinie der Brücke. Dadurch seien sieben Tanker eines Güterzuges auf dem Weg zur Halbinsel Krim in Brand geraten.

+++ 07:14 Explosion auf strategisch wichtiger Krim-Brücke +++
Auf der strategisch wichtigen Krim-Brücke hat es Berichten zufolge einen Zwischenfall gegeben. Ukrainische Medien melden, dass sich am frühen Morgen eine Explosion ereignet habe. Die staatliche russische Nachrichtenagentur meldet unter Berufung auf einen Vertreter der lokalen Behörden, dass eine Treibstofftank in Brand stehe. Die Brücke führt über die Straße von Kertsch, einer Meerenge. Sie verbindet die Halbinsel Krim mit dem russischen Festland.

+++ 06:36 Charkiw von mehreren Explosionen erschüttert +++
Mehrere Explosionen haben um kurz nach Mitternacht die ostukrainische Stadt Charkiw erschüttert. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP stiegen gewaltige Rauchschwaden in den Himmel. Es gibt bisher keine Berichte über Verletzte. Ihor Terechow, Bürgermeister von Charkiw, erklärt auf Telegram, die Explosionen seien die Folge von Raketeneinschlägen im Stadtzentrum gewesen. Sie hätten Brände in einer medizinischen Einrichtung und in einem unbewohnten Gebäude ausgelöst.

+++ 05:01 Russland beschlagnahmt Ölfeld Sachalin +++
Der russische Präsident Wladimir Putin verfügt per Erlass, dass das Öl- und Gasfeld Sachalin 1 einen neuen Betreiber bekommt. Die Anteile der Investoren würden von einem neu gegründeten Unternehmen der russischen Regierung übernommen und erstreckten sich auch auf die Anteile des Betreibers Exxon Neftegaz.Ltd. Das Ölfeld im Osten Russlands gehörte bislang zu 30 Prozent dem US-Energieriesen Exxon Mobil Corp , der sich jedoch seit dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine bemüht, aus dem Russlandgeschäft auszusteigen. Das Unternehmen reduzierte die Öl- und Gasfördermengen und zog sein Personal aus dem Land ab. Exxon hat sich bislang nicht zu den Entwicklungen geäußert.

+++ 03:23 Selenskyj: Seit Ende September 96 Siedlungen befreit +++
Seit Beginn der jüngsten Gegenoffensive Ende September haben die ukrainischen Streitkräfte nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj fast 2500 Quadratkilometer und 96 Ortschaften von den russischen Truppen zurückerobert. "Allein diese Woche haben unsere Soldaten 776 Quadratkilometer im Osten unseres Landes und 29 Siedlungen befreit, darunter sechs in der Region Luhansk", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. In der ersten Gegenoffensive hatte die Ukraine bis Mitte September fast 6000 Quadratkilometer russisch besetzten Gebiets zurückgewonnen.

+++ 02:36 Melnyks Familie könnte zunächst in Deutschland bleiben +++
Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, denkt darüber nach, zunächst ohne seine Familie in sein Heimatland zurückzukehren. "Wir überlegen noch, ob ich zunächst alleine fahre", sagt Melnyk dem "Spiegel". Seine Frau Switlana Melnyk spricht von einer großen Herausforderung: "Wir haben einen 20-jährigen Sohn, der hier studiert, und eine elfjährige Tochter, die in Berlin in die sechste Klasse geht." Das größte Problem werde sein, für die gemeinsame Tochter eine Schule mit Schutzbunker zu finden, davon gebe es zu wenige. Andrij Melnyk wird am 14. Oktober Berlin verlassen, um einen neuen Posten im Außenministerium in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu übernehmen. Sein Nachfolger ist der ukrainische Top-Diplomat Olexij Makejew.

+++ 01:33 Ukraine beklagt Ausfall von Starlink-Systemen an Frontlinien +++
Ukrainische Truppen beklagen in den letzten Wochen Ausfälle bei der Kommunikation über Starlink-Satelliten von Elon Musks Firma SpaceX. Das berichtet die "Financial Times". Viele der Probleme seien aus den Regionen Cherson und Saporischschja gemeldet worden, wenn die Frontlinien in die von Russland kontrollierten Gebiete überschritten worden seien, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen ukrainischen Regierungsbeamten. Auch die Frontlinie im Osten von Charkiw, Donezk und Luhansk, sei betroffen. Teils hätten die Ausfälle zu einem "katastrophalen Kommunikationsverlust" geführt, so der Beamte. Die Starlink-Terminals hat SpaceX teils gespendet, zum Teil wurden sie auch von der US-Regierung gekauft oder über Crowdfunding finanziert. Der Koordinator einer Stiftung, die Satellitensysteme spendet, geht von einem Abstimmungsfehler aus. Starlink schalte die Systeme mutmaßlich ab, um die Nutzung durch russische Truppen zu verhindern. Musk hat auf Nachfrage keine Stellungnahme abgegeben. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 00:50 Strack-Zimmermann: EU sollte Ukrainer jetzt an Leopard-Panzern ausbilden +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, spricht sich für eine Panzerausbildung der ukrainischen Soldaten in der EU aus. "Die Spanier wären bereit, in Lettland die ukrainischen Soldaten am Leopard 2 auszubilden", sagt die FDP-Politikerin bei ihrem Ukraine-Besuch in Kiew. Dafür müsste Deutschland aber grünes Licht geben. Aktuell stelle sich die Frage, wie die Ukraine militärisch durch den anstehenden Winter komme. "Daher wäre auch jetzt der optimale Zeitpunkt, die Ukrainer am Marder oder Leopard auszubilden, da das entsprechend Zeit in Anspruch nimmt", so Strack-Zimmermann.

+++ 00:05 Internationaler Währungsfonds stellt 1,3 Milliarden Dollar für Ukraine bereit +++
Die Ukraine bekommt vom Internationalen Währungsfonds (IWF) frische Milliardenhilfe aus einem neuen Programm zum Abfedern von Lebensmittel-Preisschocks. Der IWF-Rat billigt die Auszahlung von 1,3 Milliarden Dollar. Mit dem Geld sollten unter anderem die Einnahmeausfälle durch im Zuge des russischen Angriffskrieges weggefallene Getreideexporte ausgeglichen werden, teilt der Währungsfonds mit. Für die ukrainische Wirtschaft werde in diesem Jahr ein Schrumpfen um 35 Prozent vorhergesagt und der Finanzierungsbedarf bleibe hoch, betont der IWF. Zugleich lobt er die ukrainische Regierung dafür, dass sie unter diesen Umständen die finanzielle Stabilität aufrechterhalten habe.

+++ 23:11 Selenskyj erkennt russische Inselgruppe als Teil Japans an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erkennt per Dekret die russische Pazifik-Inselgruppe der Südkurilen als Hoheitsgebiet Japans an. Die Sowjetunion hatte die im Norden von Japan gelegenen Gebiete als Siegermacht im Zweiten Weltkrieg erobert. Japan und Russland als Rechtsnachfolger der Sowjetunion haben wegen des Territorialstreits bis heute keinen Friedensvertrag. Selenskyj spricht von einer Anerkennung der territorialen Unversehrtheit Japans und fordert die Weltgemeinschaft auf, das Gebiet ebenfalls als japanisch anzuerkennen. "Eine wichtige Entscheidung ist heute getroffen worden. Sie ist fair, rechtlich einwandfrei. Historisch", sagt er in einem Video. Zuvor hatte das ukrainische Parlament einen entsprechenden Beschluss gefasst.

+++ 22:30 Massengrab in befreitem Lyman entdeckt +++
In der kürzlich von Kiew zurückeroberten Stadt Lyman im ostukrainischen Gebiet Donezk wurden nach Angaben des dortigen Militärgouverneurs rund 200 Gräber und ein Massengrab gefunden. Das erklärt Pawlo Kyrylenko über seinen Telegram-Kanal. Dazu veröffentlicht er Fotos, die viele kleine Holzkreuze und Einsatzkräfte in weißen Schutzanzügen zeigen. Mit den Exhumierungen sei bereits begonnen worden, schreibt Kyrylenko. Die zeitweise von russischen Truppen besetzte strategisch wichtige Kleinstadt war von den Ukrainern Anfang Oktober zurückerobert worden. Bei den Toten könne es sich ersten Erkenntnissen zufolge sowohl um ukrainische Soldaten als auch um Zivilisten handeln, heißt es. Wie viele Leichen in dem Massengrab lägen, müsse erst noch ermittelt werden.

+++ 22:06 Selenskyj entschärft Aussagen zu "Präventivschlägen" gegen Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj entschärft seine umstrittenen Aussagen zu einem "Präventivschlag" gegen Russland in einem Fernsehinterview. "Man muss präventive Tritte ausführen, keine Angriffe. Wir sind keine Terroristen, wir greifen kein anderes Territorium an", sagt Selenskyj in einem BBC-Interview auf Englisch. Auch nach all dem Kriegsleid sei die Ukraine noch immer nicht bereit, "Menschen umzubringen, so wie die Russen es tun". Selenskyj hatte am Donnerstag mit Forderungen nach der entschiedenen Verhinderung eines russischen Atomwaffeneinsatzes für Aufsehen gesorgt.

+++ 21:40 Moskau erklärt Schriftsteller und Rapper zu "ausländischen Agenten" +++
Moskau erklärt weitere Oppositionelle zu "ausländischen Agenten", darunter der Schriftsteller Dmitri Gluchowski und der Rapper Oxxxymiron. Ihre Namen wurden heute von den russischen Behörden veröffentlicht. Gluchowski ist ein bekannter Science-Fiction-Autor, der wegen "Diskreditierung" der russischen Armee gesucht wird. Er hat ebenso wie der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Miron Fjodorow heißt, das Land bereits verlassen. Der 37-jährige Rapper hatte die russische Offensive in der Ukraine Ende Februar als "Katastrophe und ein Verbrechen" bezeichnet. Der besonders bei jungen Russen populäre Musiker hat mehrere Konzerte zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge im Ausland organisiert.

Frühere Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, hek/ino/rts/AFP/dpa

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