Der Baker-Hamilton-Bericht 79 Empfehlungen für Irak
18.01.2008, 10:36 UhrIm Dezember 2006 legte eine Kommission des US-Kongresses unter der Leitung des langjährigen Abgeordneten Lee Hamilton und des früheren US-Außenministers James Baker einen Bericht vor, in dem ein radikaler Kurswechsel im Irak empfohlen wurde. Insgesamt enthielt der Bericht der überparteiliche "Iraq Study Group" 79 Empfehlungen.
Bereits damals schrieben Baker und Hamilton: "Die Iraker wurden von einem albtraumhaften, tyrannischen Regime befreit, nur um nun den Albtraum brutaler Gewalt zu erleben." Die Lage im Irak sei "ernst und verschlechtert sich. Es gibt keinen Weg, der einen Erfolg garantiert. (...) Es gibt keine Zauberformel, die die Probleme des Iraks lösen wird."
Baker und Hamilton schlugen vor, Verhandlungen mit Iran und Syrien aufzunehmen, um für Stabilität im Irak zu sorgen. Die Kommission riet außerdem zum Rückzug der US-Kampftruppen bis 2008, zugleich jedoch zu einer Verstärkung der Zahl der amerikanischen Soldaten, die an der Ausbildung der irakischen Truppen beteiligt sind. "Wir empfehlen keinen übereilten Truppenrückzug aus dem Irak, weil es zu einem Blutbad und einem erweiterten regionalen Krieg führen könnte", so Baker und Hamilton im Dezember 2006.
"Eine militärische Lösung wird die Gewalt im Irak nicht beenden", betonten die Politiker. "Wir müssen den Irakern helfen, sich selbst zu helfen."
Quelle: ntv.de, hvo