Angebot für Friedensgespräche Abbas ruft Netanjahu an
12.04.2009, 20:59 UhrDer neue rechtsorientierte israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas eine Zusammenarbeit für eine Friedenslösung angeboten. Netanjahus Büro teilte mit, Abbas habe den Likud-Vorsitzenden angerufen und ihm und seiner Familie zum jüdischen Pessach-Fest gratuliert.
Pessach erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei. Nach israelischen Medienberichten war es das erste Gespräch der beiden Spitzenpolitiker seit Netanjahus Amtsantritt im vergangenen Monat.
"Freundlich und warm"
Netanjahu habe bei dem Telefonat mit Abbas an die Zusammenarbeit und die Gespräche erinnert, die beide in der Vergangenheit geführt hätten und erklärt, er wolle dies auch in Zukunft tun, im Bemühen um Fortschritte in Richtung eines Friedens zwischen Israel und den Palästinensern. Netanjahus Büro beschrieb das Gespräch als "freundlich und warm". Abbas betonte, beide Seiten müssten sich für den Frieden einsetzen.
Bekenntnis abgegeben
Netanjahu hatte sich bei seiner Antrittsrede vor der Knesset zur Einhaltung der bestehenden Verträge, also auch der "Roadmap", bekannt. Diese sieht eine Zwei-Staaten-Lösung vor. Er steht unter starkem internationalen Druck, den Friedensprozess mit den Palästinensern fortzusetzen.
Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, George Mitchell, wird in dieser Woche erneut in der Region erwartet. Anfang Mai will Netanjahu bei seinem Antrittsbesuch bei US-Präsident Barack Obama seine politische Sicht für Nahost darlegen. Er hält eine iranische Aufrüstung mit Nuklearwaffen für die größte globale Gefahr.
Quelle: ntv.de