Politik

Zu viel Wind in der Planung Altmaier um Windstrom besorgt

Altmaier ist auf Sommertour im Norden.

Altmaier ist auf Sommertour im Norden.

(Foto: dpa)

Umweltminister Altmaier ist ein paar Tage an der Nordsee: Er will sich ein konkretes Bild von der Energiewende machen. Vor allem die Planung von Windanlagen an Land bereitet ihm Sorgen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien steht aber nicht zur Debatte.

Bundesumweltminister Peter Altmaier hat sich besorgt über den rasanten Ausbau der Windenergie an Land geäußert. "Es gibt in der Planung im Moment zu viel Wind", sagte der CDU-Politiker am Rande eines Besuchs im schleswig-holsteinischen Friedrichskoog. Er wandte sich zugleich gegen Berichte, wonach die Bundesregierung eine Obergrenze für die Förderung des Zubaus von Windstrom plane. "Es gibt keinerlei Entscheidungen", sagte er zu entsprechenden Diskussionen.

Altmaier machte deutlich, es müsse eine Verständigung über die Frage des Tempos des weiteren Ausbaus geben. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass "die Kosten der Energiewende in viel kürzeren Zeiträumen gezahlt werden müssen". Der Umweltminister hob hervor, er wolle damit das Ziel des Ausbaus erneuerbarer Energien nicht in Frage stellen: "Nicht jeder, der sagt: 'Nehmt Tempo raus', will die Energiewende torpedieren". Es mache aber keinen Sinn, Windräder zu installieren, die dann wegen fehlenden Netzausbaus "sich nicht drehen können".

Der "Focus" hatte zuvor berichtet, im Kanzleramt werde erwogen, für Windstrom ähnlich wie beim Solarstrom eine Zubau-Obergrenze einzuführen. Hintergrund sei, dass die Bundesregierung in ihrem Energiewendeplan mit neuen Windanlagen von 46 Gigawatt Leistung bis 2020 kalkuliere, während die Ausbaupläne der 16 Bundesländer sich auf einen Zubau von 97 Gigawatt summieren würden. Bei Solaranlagen hatte die Bundesregierung im Juni eine Obergrenze von 52 Gigawatt eingeführt. Danach läuft die Förderung aus.

Altmaier befindet sich auf einer viertägigen Sommerreise zum Thema Energiewende. In Cuxhaven will er den ersten deutschen Offshore-Windpark Alpha Ventus besuchen. Der Ausbau der Offshore-Windenergie wird von der Bundesregierung unterstützt.

Quelle: ntv.de, AFP

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