Politik

Grüne Sorgen "total normal" Ampel-Unterhändler beenden ihre Arbeit

Leuchtet die Ampel auch bald im Bundestag?

Leuchtet die Ampel auch bald im Bundestag?

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Viel dringt nicht nach draußen, nur eine Sache ist klar: Am Abend läuft die Frist für die 22 Arbeitsgruppen der möglichen Ampelkoalition ab. Die Unzufriedenheit bei den Grünen ist für die SPD noch kein Grund zur Sorge. Und auch der Zeitplan scheint nicht in Gefahr.

Nach knapp drei Wochen gehen die Verhandlungen über eine Ampel-Koalition in die nächste Runde. Am heutigen Mittwoch um 18.00 Uhr lief die Frist für die 22 Arbeitsgruppen zur Vorlage ihrer Ergebnisse bei den Parteiführungen von SPD, Grünen und FDP ab. Die noch verbliebenen Streitpunkte sollen nun in Spitzenrunden unter Führung der Parteivorsitzenden geklärt werden. Dazu sollen die Themen Klimaschutz, Finanzen, Verkehr sowie Außen- und Verteidigungspolitik gehören.

Bis Ende November wollen die Ampel-Parteien die Verhandlungen abschließen. In der Nikolauswoche ab dem 6. Dezember soll dann der bisherige Finanzminister Olaf Scholz vom Bundestag zum Kanzler gewählt und sein Kabinett vereidigt werden. Die Koalitionsverhandlungen hatten am 21. Oktober offiziell begonnen. Vorher hatten SPD, FDP und Grüne bereits ein Sondierungspapier ausgehandelt, in dem erste Eckpunkte festgelegt wurden.

Aus den Gesprächen der Arbeitsgruppen drang danach kaum etwas nach draußen. Das änderte sich auch heute zum Abschluss der Beratungen nicht. Es blieb zunächst sogar unklar, ob alle Fachgruppen ihre Ergebnisse fristgerecht eingereicht haben. Die Parteiführungen hatten den Arbeitsgruppen sehr detaillierte Vorgaben gemacht, wie sie ihre Ergebnisse abzuliefern haben: die kleinen Gruppen bis zu drei Seiten, die großen bis zu fünf, Schriftgröße 11, Calibri, Zeilenabstand 1,5. Die Einzelergebnisse sollen in den nächsten Tagen zusammengeführt werden, bevor die Arbeit an den noch offenen Punkten beginnt.

Grüne unzufrieden - vor allem beim Klimaschutz

Die Grünen hatten einen pünktlichen Abschluss der Verhandlungen infrage gestellt und sich unzufrieden mit den Fortschritten vor allem beim Thema Klimaschutz gezeigt. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann warnte sogar schon vor Neuwahlen. Die SPD will aller Skepsis zum Trotz am bestehenden Zeitplan festhalten. "Olaf Scholz soll in der Woche nach Nikolaus zum nächsten Kanzler gewählt werden", sagte Generalsekretär Lars Klingbeil der "Rheinischen Post". "Ob das dann am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag passiert, das werden wir noch besprechen."

Zur Unzufriedenheit bei den Grünen sagte Klingbeil, man sei in den entscheidenden Tagen. "Da sitzen 300 Fachpolitiker aus drei Parteien zusammen, die ihre Themenschwerpunkte durchboxen wollen. Es ist doch total normal, dass sich da auch mal etwas verhakt - und trotzdem: Es wird am Ende klappen." Man komme jetzt auf die Zielgerade, "wo alle noch mal ihre Standpunkte deutlich machen".

Quelle: ntv.de, ses/dpa

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