Politik

Saddam-Prozess Anklage fordert Todesstrafe

Der irakische Generalstaatsanwalt hat im Prozess wegen des Massakers von Dudschail die Todesstrafe für Ex-Machthaber Saddam Hussein gefordert. Auch der ehemalige Vizepräsident Taha Jassin Ramadan und Saddams Halbbruder Barsan al-Tikriti sollten hingerichtet werden, sagte der Staatsanwalt Dschafar al-Mussawi in Bagdad in seinem Schlussplädoyer.

Für vier weitere Angeklagte beantragte er Haftstrafen. Mohammed Asawi Ali, ein Funktionär von Saddams Baath-Partei aus Dudschail, soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft als einziger freigelassen werden. Anschließend hörte das Gericht die Anwälte der Angehörigen der Opfer des Massakers an. Diese forderten die Todesstrafe für alle acht Angeklagten.

Die Verteidiger sollen ihre Plädoyers am 10. Juni halten. Die acht Angeklagten verzogen bei der Sitzung am Montag fast keine Miene, als das Schlussplädoyer verlesen wurde. Saddam ist in diesem ersten Verfahren, bei dem es um die Hinrichtung von 143 Männern aus einer schiitischen Kleinstadt nach einem Attentatsversuch auf Saddam geht, unter anderem wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt.

Quelle: ntv.de

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