Amerikaner arabischer Abstammung Anklage gegen Al-Kaida-Helfer
30.04.2010, 22:06 UhrIn New York stehen zwei Amerikaner vor Gericht, die die Al Kaida unterstützt haben sollen. Die beiden Männer arabischer Abstammung hätten Technik und Ausrüstung für das Terrornetzwerk beschafft mit Mitglieder für die Gruppe rekrutiert, heißt es.
Zwei Amerikaner arabischer Abstammung sind in New York der Unterstützung des Terrornetzwerkes Al Kaida angeklagt worden. Die 33 und 34 Jahre alten Männer sollen Technik und Ausrüstung für die Gruppe beschafft haben. Der jüngere, Wesam El-Hanafi, soll im Jemen sogar einen Eid auf Al Kaida geschworen haben. Er wurde in Brooklyn geboren und wuchs dort als US-Staatsbürger auf. Der andere Angeklagte, Sabirhan Hasanoff, hat zusätzlich noch einen australischen Pass.
Die beiden Männer sollen sich vor zwei Jahren in Brooklyn mit einem dritten getroffen haben, den sie laut Anklage für das Terrornetzwerk gewinnen wollten. Tatsächlich hätten sie dem Mann auch einen Gefolgschaftseid abgenommen. El-Hanafi habe dann ein Computerprogramm gekauft, mit dem die Gruppe geheim kommunizieren konnte. Beide hätten dem Dritten in der Folge mehrere Aufträge erteilt und ihm angewiesen, nicht mit seinem amerikanischen Pass zu reisen: Ein US-Pass mit wenigen Stempeln sei wertvoller für Al Kaida.
Nach Angaben von Bharara, der 1968 in Indien geboren wurde und später zu einem der höchsten Juristen New Yorks aufstieg, drohen beiden Männern 15 Jahre Haft. Die selbe Strafe wird für einen Al-Kaida-Unterstützer erwartet, der sich am Mittwoch vor einem New Yorker Gericht schuldig bekannt hatte. Der 30-Jährige, ein in Pakistan geborener Mann mit US-Pass, hatte Schlafsäcke, Regenkleidung und Socken für das Terrornetzwerk besorgt. Zudem hatte er einem Al-Kaida-Mann Unterschlupf gewährt, ihm sein Mobiltelefon zur Verfügung gestellt und Geld geliehen.
Quelle: ntv.de, dpa