Bei zwei Selbstmordanschlägen in der irakischen Stadt Falludscha sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Wie aus dem Innenministerium in Bagdad verlautete, wurden weitere 147 Menschen verletzt, darunter viele Schulkinder. Die fast zeitgleichen Anschläge richteten sich gegen zwei Polizeiwachen im Westen und Osten der Stadt – ein nahegelegenes Schulgebäude stürzte unter dem Druck der Explosion ein.

Die Selbstmordattentäter hätten mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge in die Polizeiwachen im westlichen Stadtteil Golan und im östlichen Stadtteil Schurta gesteuert, sagte ein Sicherheitsbeamter. Die Polizeiwache von Golan wurde dabei vollständig zerstört. Über die betroffenen Stadtviertel wurde umgehend eine Ausgangssperre verhängt.

Terror in Mossul

Bei einem weiteren Selbstmordanschlag im nordirakischen Mossul wurden zwei US-Soldaten getötet und neun irakische Zivilisten verletzt. Das US-Militär rechnete mit weiteren Opfern. Die US-Armee betrachtet Mossul als die letzte städtische Hochburg von El Kaida im Irak.

Das rund 50 Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad gelegene Falludscha war lange Zeit eine Hochburg des Widerstandes gegen die US-Truppen und die irakischen Sicherheitskräfte. Anfang September hatten die US-Streitkräfte die Kontrolle über Falludscha und die gesamte Provinz El Anbar an die irakischen Streitkräfte abgegeben. Die Gewalt hält jedoch an, Ende August starben mindestens 30 Menschen bei einem Selbstmordanschlag.