Politik

Bis zu 25,4 Prozent Ärzte verdienen mehr

Deutschlands Ärzte konnten sich in den vergangenen drei Jahren die Hände reiben. Im Bundesdurchschnitt stieg der Verdienst der Mediziner um 11,3 Prozent, in Hamburg um sage und schreibe über 25 Prozent. Am Ende der Rangliste liegen die Ärzte in Bayern.

In den Arztpraxen der Republik rollt der Rubel - zumindest im Durchschnitt.

In den Arztpraxen der Republik rollt der Rubel - zumindest im Durchschnitt.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Die Arzthonorare in Deutschland sind in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen. Die Vergütungen für die 150.000 Fachärzte und Allgemeinmediziner hätten sich seit 2007 um 11,3 Prozent erhöht, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Daten des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV). In einigen Regionen habe das Plus sogar deutlich höher gelegen. So erhielten Hamburgs Mediziner 25,4 Prozent mehr.

Im Streit mit der Bundesregierung um die lukrativen Hausarztverträge haben die Mediziner mit Praxisschließungen gedroht. Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will dabei die bislang höheren Honorare in den Verträgen auf das normale Vergütungsniveau absenken.

Große regionale Unterschiede

Die Einkommensverbesserungen seit 2007 seien Folge der Honorarreform, die die Große Koalition 2008 auf den Weg gebracht habe, heißt es in dem Bericht. Sie dürfte nach Schätzungen des GKV-Spitzenverbands dazu führen, dass sich das Durchschnittseinkommen der Mediziner in diesem Jahr auf 164.000 Euro im Jahr erhöht; 2007 habe es noch bei 142.000 Euro gelegen.

Allerdings sind die regionalen Unterschiede dem Bericht zufolge sehr hoch. Neben Hamburg hätten auch die Honorare von Medizinern in anderen Regionen Norddeutschlands und den neuen Bundesländern um mehr als 20 Prozent über dem Vergleichszeitraum von 2007 gelegen. Mit deutlich geringeren Zuwächsen müssen sich dagegen die Ärzte im Süden des Landes begnügen: Bayerns Ärzte verzeichnen nur ein Plus von 3,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, AFP

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