Entscheidung ist gefallen BKA sieht Terrorgefahr
08.02.2008, 09:00 UhrParallel zur Diskussion um eine Verstärkung der NATO-Truppen in Afghanistan geht das BKA davon aus, dass die El Kaida Anschläge in Deutschland vorbereitet. BKA-Vize Bernhard Falk sagte der "Welt": "Die El Kaida hat ihre operativen Fähigkeiten in den unzulänglichen Stammesgebieten Afghanistans nach Beeinträchtigungen durch den US-geführten Feldzug wiedererlangt. Dort ist die Grundsatzentscheidung gefallen, in Deutschland Anschläge zu verüben."
Der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, August Hanning, erklärte: "Wir haben die Sorge, dass wir künftig nicht mehr jede Operation verhindern können."
"Wir haben Hinweise, dass es neben den Planungen der Sauerland-Attentäter mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Planungsstränge gibt", berichtet Falk. Im September waren im Sauerland die Gruppe um den Konvertiten Fritz G. festgenommen und damit vermutlich massive Anschläge in Deutschland vereitelt worden. Die Gruppe soll nach Erkenntnissen der Ermittler mit El Kaida in Kontakt gestanden haben.
Die Extremisten würden gezielt deutsche Muslime rekrutieren, um sie zu Attentätern auszubilden, sagte Falk. Dass Deutschland als Anschlagsziel für die Islamisten wichtiger geworden sei, liege am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Das Blatt berichtete, BKA und Bundesländer würden derzeit 184 Ermittlungsverfahren gegen militante Islamisten betreiben. Davon würden 70 Personen als "Gefährder" eingestuft und rund um die Uhr überwacht.
Quelle: ntv.de