Kampf gegen Klimaerwärmung Baerbock: Jedes Zehntel-Grad zählt
29.10.2021, 17:30 Uhr
Baerbock will, dass die komplette Regierung eine Klimaregierung sein soll.
(Foto: dpa)
Grünen-Co-Chefin Baerbock fordert vom Klimagipfel spürbare Ergebnisse. Es müssten nun alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Erwärmung des Planeten in den Griff zu bekommen. Das gilt auch für alle Mitglieder der künftigen Bundesregierung.
Im Kampf gegen die weltweite Klimaerwärmung und ihre Folgen kommt es nach Ansicht von Grünen-Co-Chefin Annalena Baerbock auf jedes Zehntel-Grad an. Es müssten "jetzt wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um diese Erderwärmung in den Griff zu bekommen", sagte sie ntv mit Blick auf die UN-Klimakonferenz in Glasgow.
Mit Hitzewellen, Bränden und Starkregen seien die Folgen des Klimawandels schon jetzt überall auf der Welt zu sehen. Maßnahmen, um das 1,5-Grad Ziel bis 2030 zu schaffen, seien zwar eine "riesen Kraftanstrengung", sagte sie. "Aber es zählt jedes Zehntel-Grad."
Dabei macht Baerbock auch auf die wichtige Rolle Deutschlands aufmerksam: "Wir spielen eine große Rolle dabei, weil wir ja nicht nur als Deutschland alleine agieren, sondern als größtes Land im Herzen von Europa", sagte sie. Es brauche nun einen "Technologiesprung mit Blick auf eine klimaneutrale Industrie". Dafür müssten alle Weichen auf Klimaneutralität gestellt werden.
"Die gesamte Bundesregierung muss eine Klima-Regierung sein", forderte sie. Dies sei nicht allein eine Aufgabe der Grünen, "sondern der gesamten neuen Bundesregierung". Der wahrscheinliche SPD-Kanzler Olaf Scholz müsse dabei, wie im Wahlkampf angekündigt, zum Klimakanzler werden.
Mit Blick auf die Debatte beim Thema Pendlerpauschale machte sie deutlich, dass gerade die momentan hohen Energiepreise ein Grund dafür seien, dass "wir jetzt in großen Schritten aus der fossilen Abhängigkeit aussteigen". Dadurch würde Deutschland auch nicht mehr abhängig von anderen Ländern - beispielsweise Russland - sein. Ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit und niedrigerer Energiepreise sei zudem der Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Das komplette Interview können Sie heute Abend im "RTL Nachtjournal" ab 00:05 Uhr sehen.
Quelle: ntv.de, khe