Politik

Klare Worte in Birma Ban tief enttäuscht

Ban mit Juntachef Than Shwe.

Ban mit Juntachef Than Shwe.

(Foto: AP)

Birmas Militärjunta hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon das geforderte Gespräch mit der eingesperrten Dissidentin Aung San Suu Kyi verweigert. Vor der Abreise aus Rangun ließ Ban alle diplomatische Zurückhaltung fallen: "Ich bin tief enttäuscht über die Weigerung von Juntachef Than Shwe, mir ein Gespräch mit Suu Kyi zu ermöglichen."

Suu Kyi ist für weite Teile der Bevölkerung eine Heldin.

Suu Kyi ist für weite Teile der Bevölkerung eine Heldin.

(Foto: AP)

Die Entscheidung sei ein "Rückschlag für die internationale Gemeinschaft und eine verpasste Chance" für die Führung des südostasiatischen Landes. "Ein Land kann sich ohne Respekt für die Menschenrechte und die Demokratie nicht entwickeln", meinte der Chefdiplomat. Birma sei keine Ausnahme. Allerdings sei das Land nicht allein und könne auf internationale Unterstützung zählen, wenn es zu einem modernen, demokratischen, friedlichen und wohlhabenden Staat werden wolle.

"Suu Kyi muss ohne weitere Verzögerung am politischen Prozess beteiligt werden", forderte Ban erneut. Als Begründung für das verweigerte Treffen führte Than Shwe demnach den laufenden Prozess gegen die Friedensnobelpreisträgerin an. Than Shwe habe ihm jedoch zugesagt, sein Anliegen zu einem späteren Zeitpunkt zu überdenken, so der UN-Generalsekretär.

Suu Kyi steht wegen angeblicher Verstöße gegen die Auflagen ihres seit 13 Jahren währenden Hausarrests vor Gericht und ist derzeit in Haft. Sie hatte vor einigen Wochen ungewollt Besuch von einem US-Bürger erhalten, der durch einen See zu ihrem Haus geschwommen war.

Ban reiste anschließend nach Bangkok weiter, wo er den thailändischen Regierungschef Abhisit Vejjajiva über seinen Besuch informieren will.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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